Jan Fedder

deutscher Schauspieler und Synchronsprecher (1955–2019)
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Jan Fedder (* 14. Januar 1955 in Hamburg) ist ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.

Leben

Aufgewachsen ist Jan Fedder als Sohn eines Kneipenbesitzers und einer Tänzerin in Hamburg-St. Pauli. Seine Eltern schlossen die Kneipe regelmäßig um 18 Uhr, damit die Söhne Jan und Oliver möglichst wenig mit betrunkenen Seeleuten und Prostituierten zusammenkämen. Dennoch hatte Jan Fedder als Jugendlicher Kontakte zur Hamburger Polizei.

Mit sieben Jahren sang er als Sopran im Hamburger Michel. Vor der Schauspielausbildung, die er mit zehn Jahren begann, nahm er einige Jahre Ballettunterricht, merkte dann aber, dass die Leute von der Schauspielschule nebenan viel mehr Spaß hatten und wechselte deshalb dort hin. Mit 13 Jahren stand er das erste Mal auf der Bühne, aber auch vor der Kamera (für den Film „Reise Dienst Schwalbe“). Danach stand er 19 Jahre lang im Kinder- und Jugendtheater „Klecks“ auf der Bühne und spielte im Ernst-Deutsch-Theater in Shakespeare- und Goethestücken mit.

Jan Fedder ist ausgebildeter Speditionskaufmann, hat jedoch nie in diesem Beruf gearbeitet. Er ist verheiratet.

Karriere

Nach kleineren Fernsehauftritten 1979 und 1980 war seine erste größere Rolle die des „Pilgrim“ im Film Das Boot. In den darauffolgenden Jahren spielte er bei vielen hauptsächlich norddeutschen Fernsehproduktionen mit, bis er schließlich 1990 beim Großstadtrevier die Rolle des Polizisten „Dirk Matthies“ übernahm. Außerdem spielt er eine der beiden Hauptrollen, „Kurt Brackelmann,“ in der norddeutschen Kultserie Neues aus Büttenwarder, in der anderen agiert sein Schauspielkollege Peter-Heinrich Brix als Arthur Tönsen.

Durch seine Rolle als „Dirk Matthies“ in der Serie Großstadtrevier wird er als populärster Polizist Norddeutschlands angesehen. Aufgrund einer Beinverletzung war es ihm in der Vergangenheit nicht mehr möglich, alle an die Serienfigur gestellten Anforderungen zu erfüllen. Daher wechselte er in der 21. Staffel in den Innendienst, in der er zum Revierleiter aufsteigt.

Nebenher ist Fedder seit den 1970er Jahren auch als Synchronsprecher hin und wieder zu hören (Brust oder Keule, Figur Herbert in den Werner-Filmen).

Als Ausgleich zu seiner Arbeit als Schauspieler betätigt sich Jan Fedder als Leadsänger der Band „Big Balls“, mit der er 1998 die CD „Aus Bock“ und 2004 die CD „Fedder geht’s nicht“ veröffentlichte.

Filmografie

  • 1988 Peter Strohm (Noch drei Minuten bis Himmelfahrt)
  • 1989 Zwei Münchner in Hamburg - Abschied von der Isar
  • 1989 Die Männer vom K3 - Der Mann im Dunkeln
  • 1990 Und wenn’s nicht klappt, dann machen’s wir’s nochmal
  • 1990 Ein Fall für zwei (Blutige Rosen)
  • 1991 Superstau
  • 1991 Land in Sicht
  • 1991 SOKO 5113 (Das Verhör)
  • 1991 Schwarz, Rot, Gold - Stoff
  • 1992 Ein Fall für zwei (Härter als Glas)
  • 1992 Unsere Hagenbecks
  • 1992 Das Nest - An der Angel
  • 1993 Verlassen Sie bitte Ihren Mann
  • 1998 Der Hochstapler
  • 1999 Das Traumschiff - Bali (Bernhard Westphal)
  • 2001 Die Kinder vom Alstertal - 40. Freundschaft in Gefahr
  • 2002 Das Traumschiff - Sambia und Viktoriafälle
  • 2003 Das Traumschiff - Australien
  • 2005 Der Pfundskerl - Schlaflose Nächte
  • 2006 Der Mann im Strom

Serien

Diskografie

  • 1998 CD mit den Big Balls „Aus Bock“
  • 2004 CD mit den Big Balls „Fedder geht’s nicht“

Bei Werner „Volles Rööööaaa“ und „Gekotzt wird später“ gab er dem Rocker Herbert seine Stimme. Bei Werner – Beinhart! hat er diversen Figuren seine Stimme geliehen.

Er wirkt auch bei Hörspielen mit.

Auszeichnungen

Einzelnachweise