Science City Jena

deutscher Basketballverein
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Science City Jena ist eine deutsche Basketballmannschaft in der ersten Basketballbundesliga (BBL).

Geschichte

Bereits seit 60 Jahren wird in Jena Basketball gespielt - vor allem durch Studenten der Universität Jena. Obwohl Basketball in der DDR wegen seines amerikanischen Ursprungs nicht zu den geförderten Sportarten gehörte und ein Schattendasein fristete, gab es in Jena auch durch die Universität schon damals hochklassigen Basketball. Im "SC Motor Jena" und bei "Carl Zeiss Süd" waren die Jenaer Basketballer beheimatet. Jena war als Basketball-Hochburg in Thüringen bereits in der DDR-Oberliga vertreten.

Im Jahre 1994 wurde beim Turn- und Sportverein (TuS) Jena die Sportart Basketball neu aufgenommen und eine eigene Abteilung gegründet. Die Spieler kamen von Carl Zeiss Süd und im Jugendbereich vom USV Jena (Universitätssportverein). Bereits 1995 stieg der Verein in die Regionalliga (dritthöchste deutsche Spielklasse) auf. Am Ende der Saison 2000/2001 folgte der Aufstieg in die Zweite Basketball-Bundesliga, Staffel Süd. In der Saison 2002/2003 nahm der Verein den Namen eines Sponsors in den Namen auf und trat als TuS Jena erdgas baskets an. In der Folgespielzeit verkürzte sich der Name auf erdgas baskets Jena und bereitete die Abspaltung der Basketballabteilung in eine Sport-GmbH vor. Zum 1. Januar 2005 nahm die Baskets Jena GmbH ihre Geschäftstätigkeit auf.In der Sommerpause 2006 konnte mit dem Fitness-Unternehmen 'Planet of Motion' (POM) ein neuer Namenssponsor gefunden werden.

Seit 07. September 2007 heißt der Verein nun Science City Jena. Die Stadt Jena wird neuer Namenssponsor der ehemaligen POM Baskets und kann sich so als Stadt der Wissenschaft 2008 von ihrer besten Seite präsentieren.

Spielstätte

Als Spielstätte fungiert seit der Saison 2007/2008 eine provisorische Leichtbauhalle, die auf dem Gelände des ehemaligen Namenssponsor "Planet of Motion" errichtet wurde. Sie fasst 3.000 Zuschauer und wurde zunächst nur als Übergangslösung konzipiert, bis die geplante JenArena auf der gegenüberliegenden Freifläche errichtet werden sollte. Dieses Bauprojekt konnte jedoch nicht realisiert werden, da die Stadt Jena erst nach Genehmigung des Baus feststellen musste, dass die entsprechende Baugenehmigung für eine Multifunktionshalle nicht vorliegt, sondern nur für eine reine Sporthalle. Aufgrund dieser Komplikationen wurde das Vorhaben im Mai 2008 beendet.

Als neuer Ansatz werden andere Standorte evaluiert, mit der Zielsetzung bis 2011 eine Multifunktionshalle in Jena zu erbauen. Um den Basketballstandort bis dahin zu erhalten, wurde der, zunächst auf zwei Jahre festgelegte, Betrieb der provisorischen JenArena bis 2012 verlängert. Dies wurde nötig, da ab der Saison 2009/2010 eine Mindestkapazität von 1.800 Zuschauerplätzen in der neuen zweiten Liga (Pro A) gefordert wird. Zuvor trugen die Jenaer Basketballer ihre Heimspiele im Sporthallenkomplex Werner-Seelenbinder-Halle Jena-Lobeda-West aus (max. Kapazität: 1.200 Zuschauer).

Erfolge

 
Aufstiegsfeier am Saisonende 2006/07

Nach sechs Jahren Zugehörigkeit zur Regionalliga schaffte das Team 2001 den Aufstieg in die Zweite Bundesliga und spielte seitdem in der Staffel Süd. Im ersten Jahr erreichte der Verein unter Coach Dan Palmer den 12. Tabellenplatz. Im Sommer 2002 konnte als neuer Trainer der Ex-Coach des Mitteldeutschen BC, Frank Menz, verpflichtet werden. Mit ihm und einer neu ausgerichteten Mannschaft schaffte man in der Saison 2002/2003 einen sensationellen 4. Platz - lange Zeit wurde Jena sogar zu den Aufstiegskandidaten in die Basketball-Bundesliga gezählt. In der Spielzeit 2003/2004 landete das Team der POM baskets Jena in der Schlussabrechnung auf Platz 8, ein Jahr später auf Platz 5. Weitere namhafte Verstärkungen brachten einen zweiten Platz in der Spielzeit 2005/2006.

Am 21. April 2007 standen die POM baskets Jena als Tabellenführer der 2. Bundesliga Süd und damit auch als sportlicher Aufsteiger in die höchste deutsche Spielklasse, die BBL, fest. Mit dem 24-jährigen Trainer Björn Harmsen gelang der Mannschaft von der Saale ein wahrer Husarenritt und eine kaum für möglich gehaltene Sensation. Damit qualifizierte sich erst zum zweiten Mal eine Thüringer Männermannschaft für die höchste deutsche Spielklasse.

Zukunft

Da der Verein sportlich, nach nur einjähriger Zugehörigkeit, aus der Basketball-Bundesliga (BBL) abgestiegen ist, wird das Team in der Pro A antreten. Eine Teilnahme am Verfahren zur Erteilung einer Wildcard der BBL für die Saison 2008/2009 ist ausgeschlossen, da dem Verein keine Lizenz erteilt wurde. Gründe dafür sind die fehlende sportliche Qualifikation und mangelnde wirtschaftliche Leistungsfähigkeit.[1] Nachdem zunächst auch die Lizenz für die Pro A nicht erteilt wurde, konnte im zweiten Anlauf die Teilnahme gesichert werden. [2] Zudem ist in den nächsten zwei Jahren, aufgrund der wirtschaftlichen Gegebenheiten, ein Wiederaufstieg in die BBL nicht anvisiert.

Besonderheiten

Die Statistik zeigt, dass Jena eine der verteidigungsstärksten Mannschaften der Zweiten Basketball-Bundesliga ist. Der Verein arbeitet intensiv mit dem Jenaer GutsMuths-Sportgymnasium zusammen, so dass sich im Kader der Mannschaft auch junge deutsche Nachwuchsspieler finden. In der Vergangenheit konnten einige Spieler aus Jena auf Bundesebene und in der Nationalmannschaft auf sich aufmerksam machen. Dazu gehören Mischa Zlotowski (U18 DBB), Fabian Franke (U18 DBB), Michael Haucke (U20 DBB), Mathias Haut (U20 BBL AllStar), Tony Granz (U20 BBL AllStar, U20 DBB) und vor allem Guido Grünheid (U18, U20, A2, A).

Grünheid verließ Jena im Frühjahr 2001 in Richtung des mehrfachen Deutschen Meister ALBA Berlin. Aktuell steht er im Aufgebot der deutschen A-Nationalmannschaft. Weiterhin konnten die POM basket Jena im Jahr 2003 mit Michael Haucke einen und 2004 mit Michael Haucke und Mathias Haut sogar zwei Spieler ins Rookie-All-Star Team des All-Star-Days der Basketball-Bundesliga entsenden.

Kader der Saison 2007/2008

  • 4 SF Mischa Zlotowski
  • 5 SG / PG Brendan Plavich
  • 6 SG / SF Alexander Seggelke
  • 7 PF / SF Sean McCaw
  • 8 C Ajmal Basit
  • 9 PG Ermen Reyes-Napoles
  • 12 PF / SF Friedrich Lennartz
  • 14 PF / SF Gregor Linke
  • 15 SF Florian Reinhardt
  • 32 PG Lavelle Felton
  • 42 SF / PF Mark Anthony Davis

Trainerstab: Sean McCaw, Marcel Schröder

Zugänge 2007/08:

Vor Saisonbeginn

  • Ajmal Basit (EWE Baskets Oldenburg)
  • Adrian Moss (Cimbria Randers/DEN)
  • Florian Reinhardt (TuS Jena)
  • Blake Shelton (Sheffield Sharks/ENG)

Während der Saison

  • Brendan Plavich (Kansas Cagerz/USA)
  • Mark Anthony Davis (Dongbu Promy/KOR)
  • Jason Miller (Butte Dare Devils/USA)
  • Lavelle Felton (AEK Athen/GRE)

Abgänge 2007/08:

Vor Saisonbeginn

  • Björn Blossey (TuS Jena)
  • Tony Granz (New Yorker Phantoms Braunschweig)
  • Fabian Franke (Bremen Roosters)
  • Jernavis Draughn (American University Eagles)

Während der Saison

  • Adrian Moss (CD Villa de Los Barrios, Spanien 2.Liga)
  • Al Elliott (Bremen Roosters)
  • Blake Shelton (BV Chemnitz 99 e.V. - Die Niners)
  • Lars Buss (MBC Weißenfels)
  • Björn Harmsen (Vereinslos)

Historie

Liga Saison Name Platz Punkte Punkte Rebounds Steals Assists Trainer
BBL (1. Liga) 2007/2008 Science City Jena 18. 10:58 (2379:2705) Seggelke (344) Basit (203) Seggelke (36) Davis (95) Harmsen / McCaw
2. Liga Süd 2006/2007 POM baskets Jena 1. 48:12 (2337:2049) Seggelke (513) McCaw (233) McCaw (36) Elliott (98) Harmsen
2. Liga Süd 2005/2006 erdgas baskets Jena 2. 50:10 (2605:2119) Taylor (609) Buss (166) Taylor (63) Taylor (145) Menz
2. Liga Süd 2004/2005 erdgas baskets Jena 5. 38:22 (2595:2450) Lake (602) Braun (261) Lake (106) Lake (154) Menz
2. Liga Süd 2003/2004 erdgas basket Jena 8. 32:28 (2425:2360) Cousin (405) Gutt (169) Cousin (80) Probst (128) Menz
2. Liga Süd 2002/2003 TuS Jena erdgas baskets 4. 48:16 (2685:2483) Cousin (514) Aidietis (181) Cousin (74) Probst (113) Menz
2. Liga Süd 2001/2002 TuS Jena 12. 26:34 (2544:2692) Vukotic (518) Majstrovich (159) Cousin (42) Vukotic (156) Palmer
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