Deutsche Tamariske | ||||||||||||
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Die Deutsche Tamariske (auch Rispelstrauch genannt) ist ein Strauch und gehört zu den Pionierpflanzen, die sich auf neu gebildeten Schotterflächen der Alpen-, bzw. Voralpenflüsse ansiedeln. In naturnahen Gebirgsflüssen wird das Flussmaterial durch jährliche Hochwasser umgeschichtet, so dass bestehende Schotterflächen erodiert und zugleich an anderer Stelle neu abgelagert werden. Für die Pflanzen bedeutet dies eine Extremsituation zwischen Überflutung ihres Lebensraumes und Trockenheit, da Kies sehr wasserdurchlässig ist und daher kaum Wasser speichern kann. Da die Deutsche Tamariske sehr lichtbedürftig ist und von Weiden und Erlen leicht überwuchert wird, kann sie sich auf Dauer nur dort halten, wo immer wieder neue Sand- und Schotterbänke entstehen. Sie ist die einzige Art ihrer Gattung in Mitteleuropa.
Durch die völlige Umstrukturierung der Flusssysteme im Alpenraum, z.B. durch Stauseen und Stauwehre, wurde der natürliche Sedimenttransport so stark reduziert, so dass eine Neubildung von Schotterflächen kaum noch möglich ist. Der Lebensraum der Deutschen Tamariske wurde so stark eingeschränkt, dass sie in weiten Teilen Mitteleuropas als stark gefährdet eingestuft wird.