Feuerwehrfahrzeug
Ein Feuerwehrfahrzeug ist ein Kraftfahrzeug, das von der Feuerwehr im Rahmen ihrer Einsatztätigkeit verwendet wird. Um im Straßenverkehr Sonderrechte in Anspruch nehmen zu können, sind die Feuerwehrfahrzeuge speziell gekennzeichnet und mit Sondersignalen ausgestattet. In Europa sind sie meist rot (z.B. RAL 3000) oder leuchtorange bzw. leuchtrot (z.B. RAL 3024) lackiert und haben je nach Land ein Folgetonhorn und eine blaue Rundumkennleuchte.

Ein Feuerwehrfahrzeug sollte nach Möglichkeit in einer Feuerwache und nicht privat untergebracht werden.
Anforderungen
Ein Feuerwehrfahrzeug muss besonders gestaltet und eingerichtet sein
- zur Aufnahme einer Besatzung,
- zur Aufnahme einer feuerwehrtechnischen Beladung,
- zur Aufnahme von Lösch- und sonstigen Einsatzmitteln.
Weiterhin richtet sich die Auswahl eines Feuerwehrfahrzeuges nach verschiedenen Gesichtspunkten:
- nach der Größe des Ortes,
- nach der Topographie des Einsatzgebietes,
- nach den hauptsächlichen Gefahrenquellen im Einsatzgebiet.
Feuerwehrfahrzeuge nehmen als Einsatzfahrzeuge innerhalb der Nutzfahrzeuge seit jeher eine Sonderstellung ein. Die Bürger verknüpfen mit ihnen hohe Erwartungen. Dementsprechend hoch sind die Anforderungen, die bezüglich Bau und Ausrüstung gestellt werden.
Varianten
Historisch gewachsene Einteilung
Die heute gebrächliche Einteilung der Feuerwehrfahrzeuge in unterschiedliche Varianten beruht weitgehend auf ihrer historischen Entwicklung.
- Löschfahrzeuge transportieren eine möglichst umfangreiche feuerwehrtechnische Beladung zur Brandbekämpfung, eine Pumpe und eine möglichst große Besatzung. Die meisten Typen von Löschfahrzeugen sind Löschgruppenfahrzeuge mit eine Besatzung von 9 Personen (1+8).
- Tanklöschfahrzeuge transportieren eine möglichst große Menge Löschmittel (hauptsächlich Wasser), sind mit einer Pumpe ausgestattet, bieten dadurch meist weniger Platz für feuerwehrtechnische Beladung und eine kleinere Besatzung.
- Hubrettungsfahrzeuge sind in der Mehrzahl Drehleitern, aber auch Gelenk- und Teleskopmasten. Sie dienen zur Menschenrettung, zur Brandbekämpfung von außen und auch zur Ausleuchtung von Einsatzstellen.
- Fahrzeuge zur technischen Hilfeleistung: Rüstwagen und Gerätewagen sind für technische Hilfeleistungen ausgerüstet. Sie haben meist nur eine kleine Besatzung, um möglichst viel Material und schwere Aggregate transportieren zu können. Rüstwagen verfügen über eine eingebaute Seilwinde und manchmal auch einen Ladekran. Für die technische Hilfeleistung gibt es diverse Spezialfahrzeuge. U.a.:
- Kranfahrzeuge: Da bei technischen Einsätzen die zu bewegenden Lasten immer größer werden, so werden auch Kranfahrzeuge, von einfachen Ladekränen bis zu schweren Autokränen, die auch Eisenbahnwagen heben können, bei der Feuerwehr eingesetzt. Diese werden auf Grund der Kosten naturgemäß nur bei einzelnen Stützpunkten, die ein großes Gebiet abdecken, stationiert. Normalerweise werden diese jedoch von kommerziellen Anbietern, die über eine Notfall-Rufbereitschaft verfügen gestellt.
- Spezialfahrzeuge für Gefahrguteinsätze sind besonders ausgerüstet für Einsätze mit Chemikalien oder mit radioaktiven Stoffen. Hierzu gehören auch spezielle Messfahrzeuge. (Siehe auch TUIS)
- Rettungsfahrzeuge. In Gemeinden, in denen der Rettungsdienst von der Feuerwehr wahrgenommen wird, sind Rettungs- und Krankenwagen auch Feuerwehrfahrzeuge.
- Sonstige Fahrzeuge sind Führungsfahrzeuge, Mannschafttransportfahrzeuge, Schlauchwagen, Wechselladerfahrzeuge, LKW, PKW, Motorräder und diverse sonderangefertigte Fahrzeuge.
Allround-Fahrzeuge
Fortschritte in der Entwicklung der Fahrzeugtechnik (leichtere Materialien wie Aluminium, stabilere Konstruktionen, leistungsfähigere Motoren) ermöglichen es, Funktionen, die vorher von unterschiedlichen Fahrzeugen wahrgenommen werden mußten, in einem Fahrzeug zusammenzufassen. Als erstes wurden Löschgruppenfahrzeuge mit einem Wassertank ausgestattet, um bei einem Brandeinsatz keine Zeit für den Aufbau einer Löschwasserversorgung zu verlieren. Diese Fahrzeuge hätte man "Tanklöschgruppenfahrzeuge" nennen können, nannte sie jedoch in Deutschland verwirrenderweise weiterhin Löschgruppenfahrzeuge. Tatsächlich haben heute die meisten Typen von Löschgruppenfahrzeugen Löschwasser an Bord. Löschgruppenfahrzeuge und Tanklöschfahrzeuge sind heute für den Laien kaum noch voneinander zu unterscheiden.
Als nächster Schritt wurden Geräte zur technischen Hilfeleistung (insbesondere der hydraulische Rettungssatz und am Fahrzeugrahmen befestigte Seilwinden) mit in die Beladung von Löschgruppenfahrzeugen aufgenommen. Diese Fahrzeuge heißen beispielsweise Rüstlöschfahrzeuge in Österreich, Hilfeleistungslöschfahrzeuge (HLF) oder Lösch-Hilfeleistungsfahrzeuge (LHF) in Deutschland. Somit sind Allround-Löschfahrzeuge mit hohem taktischen Einsatzwert entstanden. Näheres ist den länderspezifischen Artikeln zu entnehmen.
Bei vielen großen Wehren sieht das langfristig angelegte Fahrzeugbeschaffungskonzept vor, nur noch diese modernen Löschgruppenfahrzeuge (und natürlich Drehleitern) für den Ersteinsatz zu verwenden. Ausrüstung oder Material für größere Einsätze wird in Abrollcontainern oder auf einem Wechselaufbau vorrätig gehalten und im Bedarfsfall von Wechselladerfahrzeugen zur Einsatzstelle gebracht.
Die Funktionen "Löschfahrzeug" und "Drehleiter" in einem Fahrzeug zusammenzufassen, wurde in den vergangenen Jahrzehnten mehrfach versucht, doch keines dieser Konzepte konnte sich durchsetzen. Entweder war das Kombinationsfahrzeug zu groß und zu schwer oder die Drehleiter war zu kurz. Hinzu kommt, dass an vielen Einsatzstellen die Positionen für Drehleiter und Löschfahrzeug unterschiedlich sein müssen. Beispielsweise wird die Drehleiter an der Fensterfront benötigt, um Personen zu retten, während das Löschfahrzeug in der Nähe des Hauseingangs aufgestellt werden muß. Mit einem Kombinationsfahrzeug wäre somit oftmals kein optimaler Einsatz möglich.
Sonderlöschfahrzeug
Sonderlöschfahrzeuge sind Feuerwehrfahrzeuge, welche von den üblichen in großer Zahl hergestellten und verwendeten stark abweichen und deshalb nicht den herkömmlichen Fahrzeugtypen zuzuordnen sind. Sie sind zumeist sehr teuer und werden deshalb nur von großen Feuerwehren, Flughafenfeuerwehren und Werkfeuerwehren verwendet.
Feuerwehrfahrzeuge in verschiedenen Ländern
Es gibt länderspezifisch unterschiedliche Fahrzeugkonzepte, die sich auf Grund des unterschiedlichen Aufgabenspektrums der Feuerwehren und der topographischen Gegebenheiten entwickelt haben:
- Feuerwehrfahrzeuge in Deutschland
- Feuerwehrfahrzeuge in Österreich
- Feuerwehrfahrzeuge in der Schweiz
Ein Feuerwehrfahrzeug ist ein Kraftfahrzeug, das von der Feuerwehr im Rahmen ihrer Einsatztätigkeit verwendet wird. Um im Straßenverkehr Sonderrechte in Anspruch nehmen zu können, sind die Feuerwehrfahrzeuge speziell gekennzeichnet und mit Sondersignalen ausgestattet. In Europa sind sie meist rot (z.B. RAL 3000) oder leuchtorange bzw. leuchtrot (z.B. RAL 3024) lackiert und haben je nach Land ein Folgetonhorn und eine blaue Rundumkennleuchte.
Ein Feuerwehrfahrzeug sollte nach Möglichkeit in einer Feuerwache und nicht privat untergebracht werden.
Anforderungen
Ein Feuerwehrfahrzeug muss besonders gestaltet und eingerichtet sein
- zur Aufnahme einer Besatzung,
- zur Aufnahme einer feuerwehrtechnischen Beladung,
- zur Aufnahme von Lösch- und sonstigen Einsatzmitteln.
Weiterhin richtet sich die Auswahl eines Feuerwehrfahrzeuges nach verschiedenen Gesichtspunkten:
- nach der Größe des Ortes,
- nach der Topographie des Einsatzgebietes,
- nach den hauptsächlichen Gefahrenquellen im Einsatzgebiet.
Feuerwehrfahrzeuge nehmen als Einsatzfahrzeuge innerhalb der Nutzfahrzeuge seit jeher eine Sonderstellung ein. Die Bürger verknüpfen mit ihnen hohe Erwartungen. Dementsprechend hoch sind die Anforderungen, die bezüglich Bau und Ausrüstung gestellt werden.
Varianten
Historisch gewachsene Einteilung
Die heute gebrächliche Einteilung der Feuerwehrfahrzeuge in unterschiedliche Varianten beruht weitgehend auf ihrer historischen Entwicklung.
- Löschfahrzeuge transportieren eine möglichst umfangreiche feuerwehrtechnische Beladung zur Brandbekämpfung, eine Pumpe und eine möglichst große Besatzung. Die meisten Typen von Löschfahrzeugen sind Löschgruppenfahrzeuge mit eine Besatzung von 9 Personen (1+8).
- Tanklöschfahrzeuge transportieren eine möglichst große Menge Löschmittel (hauptsächlich Wasser), sind mit einer Pumpe ausgestattet, bieten dadurch meist weniger Platz für feuerwehrtechnische Beladung und eine kleinere Besatzung.
- Hubrettungsfahrzeuge sind in der Mehrzahl Drehleitern, aber auch Gelenk- und Teleskopmasten. Sie dienen zur Menschenrettung, zur Brandbekämpfung von außen und auch zur Ausleuchtung von Einsatzstellen.
- Fahrzeuge zur technischen Hilfeleistung: Rüstwagen und Gerätewagen sind für technische Hilfeleistungen ausgerüstet. Sie haben meist nur eine kleine Besatzung, um möglichst viel Material und schwere Aggregate transportieren zu können. Rüstwagen verfügen über eine eingebaute Seilwinde und manchmal auch einen Ladekran. Für die technische Hilfeleistung gibt es diverse Spezialfahrzeuge. U.a.:
- Kranfahrzeuge: Da bei technischen Einsätzen die zu bewegenden Lasten immer größer werden, so werden auch Kranfahrzeuge, von einfachen Ladekränen bis zu schweren Autokränen, die auch Eisenbahnwagen heben können, bei der Feuerwehr eingesetzt. Diese werden auf Grund der Kosten naturgemäß nur bei einzelnen Stützpunkten, die ein großes Gebiet abdecken, stationiert. Normalerweise werden diese jedoch von kommerziellen Anbietern, die über eine Notfall-Rufbereitschaft verfügen gestellt.
- Spezialfahrzeuge für Gefahrguteinsätze sind besonders ausgerüstet für Einsätze mit Chemikalien oder mit radioaktiven Stoffen. Hierzu gehören auch spezielle Messfahrzeuge. (Siehe auch TUIS)
- Rettungsfahrzeuge. In Gemeinden, in denen der Rettungsdienst von der Feuerwehr wahrgenommen wird, sind Rettungs- und Krankenwagen auch Feuerwehrfahrzeuge.
- Sonstige Fahrzeuge sind Führungsfahrzeuge, Mannschafttransportfahrzeuge, Schlauchwagen, Wechselladerfahrzeuge, LKW, PKW, Motorräder und diverse sonderangefertigte Fahrzeuge.
Allround-Fahrzeuge
Fortschritte in der Entwicklung der Fahrzeugtechnik (leichtere Materialien wie Aluminium, stabilere Konstruktionen, leistungsfähigere Motoren) ermöglichen es, Funktionen, die vorher von unterschiedlichen Fahrzeugen wahrgenommen werden mußten, in einem Fahrzeug zusammenzufassen. Als erstes wurden Löschgruppenfahrzeuge mit einem Wassertank ausgestattet, um bei einem Brandeinsatz keine Zeit für den Aufbau einer Löschwasserversorgung zu verlieren. Diese Fahrzeuge hätte man "Tanklöschgruppenfahrzeuge" nennen können, nannte sie jedoch verwirrenderweise weiterhin Löschgruppenfahrzeuge. Tatsächlich haben heute die meisten Typen von Löschgruppenfahrzeugen Löschwasser an Bord. Löschgruppenfahrzeuge und Tanklöschfahrzeuge sind heute für den Laien kaum noch voneinander zu unterscheiden.
Als nächster Schritt wurden Geräte zur technischen Hilfeleistung (insbesondere der hydraulische Rettungssatz und am Fahrzeugrahmen befestigte Seilwinden) mit in die Beladung von Löschgruppenfahrzeugen aufgenommen. Diese Fahrzeuge heißen beispielsweise Rüstlöschfahrzeuge in Österreich, Hilfeleistungslöschfahrzeuge (HLF) oder Lösch-Hilfeleistungsfahrzeuge (LHF) in Deutschland. Somit sind Allround-Löschfahrzeuge mit hohem taktischen Einsatzwert entstanden. Näheres ist den länderspezifischen Artikeln zu entnehmen.
Bei vielen großen Wehren sieht das langfristig angelegte Fahrzeugbeschaffungskonzept vor, nur noch diese modernen Löschgruppenfahrzeuge (und natürlich Drehleitern) für den Ersteinsatz zu verwenden. Ausrüstung oder Material für größere Einsätze wird in Abrollcontainern oder auf einem Wechselaufbau vorrätig gehalten und im Bedarfsfall von Wechselladerfahrzeugen zur Einsatzstelle gebracht.
Die Funktionen "Löschfahrzeug" und "Drehleiter" in einem Fahrzeug zusammenzufassen, wurde in den vergangenen Jahrzehnten mehrfach versucht, doch keines dieser Konzepte konnte sich durchsetzen. Entweder war das Kombinationsfahrzeug zu groß und zu schwer oder die Drehleiter war zu kurz. Hinzu kommt, dass an vielen Einsatzstellen die Positionen für Drehleiter und Löschfahrzeug unterschiedlich sein müssen. Beispielsweise wird die Drehleiter an der Fensterfront benötigt, um Personen zu retten, während das Löschfahrzeug in der Nähe des Hauseingangs aufgestellt werden muß. Mit einem Kombinationsfahrzeug wäre somit oftmals kein optimaler Einsatz möglich.
Sonderlöschfahrzeug
Sonderlöschfahrzeuge sind Feuerwehrfahrzeuge, welche von den üblichen in großer Zahl hergestellten und verwendeten stark abweichen und deshalb nicht den herkömmlichen Fahrzeugtypen zuzuordnen sind. Sie sind zumeist sehr teuer und werden deshalb nur von großen Feuerwehren, Flughafenfeuerwehren und Werkfeuerwehren verwendet.
Feuerwehrfahrzeuge in verschiedenen Ländern
Es gibt länderspezifisch unterschiedliche Fahrzeugkonzepte, die sich auf Grund des unterschiedlichen Aufgabenspektrums der Feuerwehren und der topographischen Gegebenheiten entwickelt haben:
Siehe auch
- Wolfgang Jendsch: "Feuerwehrfahrzeuge in Europa", Lothar-Haus-Verlag (EFB), 1991
- Wolfgang Jendsch: "Palolaitos - Einsatzfahrzeuge der finnischen Feuerwehr", EFB-Verlag, 1989
- Zahlreiche Beiträge über Feuerwehr-Einsatzfahrzeuge in den Ausgaben der Buchreihe "BRAND - Die Feuerwehren der Welt" (http://www.feuerwehrpresse.de/literatur.html#Brand)