Elten

Ortsteil von Emmerich am Rhein
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Elten ist ein 1975 bei der kommunalen Neugliederung in die Stadt Emmerich am Rhein in Nordrhein-Westfalen eingemeindetes Dorf. Es liegt an der Grenze zu den Niederlanden in der Region Niederrhein an der Autobahn vom Ruhrgebiet nach Arnheim.

Geschichte

967 gründete Graf Wichmann von Hamaland und Teisterbant auf dem Eltenberg bei Elten ein adeliges Damenstift. Seine älteste Tochter Luitgardis machte er zu ihrer ersten Äbtissin. 968 bestätigte Kaiser Otto I. die Gründung. Otto II. gewährte ihr gar königlichen Schutz. 1473 erhielten die Herzöge von Kleve vom Herzog von Burgund die Vogteirechte über Elten. 1802 gelangte Elten in preussischen Besitz. 1806 geriet es an das Großherzogtum Berg. Das Stift wurde 1811 säkularisiert, die Stiftskirche wurde Pfarrkirche von Hochelten. Mit dem Wiener Kongreß 1815 gehörte Elten zur preußischen Rheinprovinz.

Damit hätte es 1946 ein Teil Nordrhein-Westfalens werden müssen. Nach dem Zweiten Weltkrieg machten die Niederlande jedoch territoriale Ansprüche auf Elten geltend. Daher stand die damals noch selbständige Gemeinde bis 1963 unter niederländischer (Auftrags-)Verwaltung. Niederländisches Recht fand Anwendung.

Für Elten bot die Sonderstellung ungeahnte Vorteile: niederländische Fördermaßnahmen und Unterstützung der nordrhein-westfälischen Landesregierung, um die Grenzkorrekturgebiete an sich zu binden. Der Fremdenverkehr boomte. Die Niederländer besuchten den Eltenberg, mit rund 80 m der höchste "Berg" Hollands.

1957 begannen die Verhandlungen um einen deutsch-niederländischen Ausgleichsvertrag, die zur Rückliederung am 1. August 1963 führten. Dies nutzten findige Geschäftsleute zu einem Coup aus, der als ”Eltener Butternacht” bekannt wurde: Aus allen Teilen der Niederlande fuhren LKW in den Ort, beladen mit zollpflichtigen Waren. Um 0.01 Uhr wurden mit Elten auch die rollenden Butterberge deutsch – zollfrei. Manch ein Eltener soll sich dabei eine goldene Nase verdient haben.

Viele Vereine gibt es hier, denn Freundschaft und Freundlichkeit wird in Elten groß geschrieben. Das sieht man auch, wenn man die Deutschen und Niederländer sieht. Sie leben friedlich miteinander. Schon die Römer fanden Elten schön. Aus ihrer Zeit ist angeblich noch der tiefe Drususbrunnen auf dem Eltenberg erhalten, den man besichtigen kann. Erwähnt ist er allerdings erstmasls als Brunnen des Damenstifts 968. Im Moment hat Elten einen stetigen Zuzug von unseren holländischen Nachbarn vorzuweisen.

Sehenswürdigkeiten

St. Martinus Kirche

Die St. Martinus Kirche mit ihrem großem Altarraum stammt aus der Renaissance. Der Kirchturm ist 73 hoch und verfügt über 5 Glocken.

Drususbrunnen

Der Brunnen auf dem Eltenberg stammt vermutlich aus römischer Zeit. http://www.radroutenplaner.nrw.de/Bilder/drusus.jpg