Niedereimer

Ortsteil von Arnsberg
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Niedereimer ist ein Ortsteil der Stadt Arnsberg und war bis zur kommunalen Neugliederung von 1975 eine eigenständige Gemeinde im Amt Hüsten. Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde

Lage

Der Ort liegt im Bereich der mittleren Ruhr. Südlich am Dorf vorbei fließt der Fluss , nördlich von ihm liegt der Naturpark Arnsberger Wald. Östlich grenzt Niedereimer an den Ortsteil Arnsberg an, insbesondere an den Bereich Obereimer und Schreppenberg. Westlich liegt der Ortsteil Bruchhausen.

Einwohner

Der Ort hat 2055 Einwohner (Stand 31. Dezember 2006). Davon haben 53 nicht die deutsche Staatsbürgerschaft. Von den Einwohnern sind 1922 in Niedereimer mit Hauptwohnsitz gemeldet, der Rest mit Nebenwohnsitz.[1]

Geschichte

Die Datierung der ersten urkundlichen Erwähnung ist unklar. Möglich sind 1193 oder 1207. Damals überließ die Äbtissin Jutta vom Damenstift in Meschede dem Stift Wedinghausen bei Arnsberg den Wetterhof. Zu diesem gehörten auch die beiden Höfe Obereimer und Niedereimer. Daneben existierten noch einige weitere Höfe. Der Hof Karthaus wurde erstmals 1191 erwähnt und gehörte zunächst zu Hüsten und wurde als Sitz der adeligen Familie von Carthaus später dem Kölner Erzbischof lehnspflichtig. Heute ist die Anlage eine Försterei der Freiherren von Fürstenberg. Ebenso alt war der Hüster Hof, der Wulfs-Hof, der Hof Klauke oder der Sinn'sche Hof. Mit diesem wurde Mitte des 13. Jahrhunderts vom Kölner Kurfürsten Dietrich von Ketteleler (ein Vorfahr der kurländischen Herzöge) belehnt. Ein Hof Varenhagen war ebenso alt, ging aber im Verlauf der Soester Fehde zu Grunde.

Natur

Der Ort wird stark von seiner Lage am Arnsberger Wald geprägt. Die Försterei Niedereimer ist für die 1.100 ha des Arnsberger Waldes zuständig, der als Staatswald im Besitz des Landes Nordrhein-Westfalen ist.

Ein Naturdenkmal, das auch Aufnahme in das Dorfwappen fand, war eine angeblich mehr als tausend Jahre alte dicke Eiche, die noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts die drittgrößte Eiche im deutschen Kaiserreich war. Der Baum wurde 1853 von König Friedrich Wilhelm IV. in Begleitung des späteren Kaisers Wilhelm I. ausgesucht. Im Jahr 1923 fiel der Baum einem Brand zum Opfer.

Verkehr

Das Ruhrtal im Bereich Niedereimer wird durch die ehemalige Bundesstraße 7 erschlossen. Außerdem führt durch das Tal der Wanne eine Straße in Richtung Breitenbruch im Arnsberger Wald. Von dort aus ist der Möhnesee zu erreichen. Direkt an der Grenze zu Obereimer befindet sich eine Auffahrt zur A 46, über die auch die B 7 verläuft. Die Autobahn führt nördlich von Niedereimer am Ort vorbei und überspannt das Tal der Wanne durch eine Brücke.

Wirtschaft

Niedereimer war bis weit ins 19. Jahrhundert landwirtschaftlich geprägt. Auch nach dem Beginn der Industrialisierung in den Nachbargemeinden Bruchhausen und Hüsten blieben größere Firmengründungen aus. Viele der Einwohner lebten bis ins 20. Jahrhundert hinein als Pendelarbeiter. Im Wesentlichen erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurden östlich und westlich des Ortsgebietes große Gewerbegebiete ausgewiesen. Dort konzentrieren sich heute zahlreiche größere Autohändler, Handelsbetriebe oder Speditionen. Hinzu kommen größere Firmen der gewerblichen Wirtschaft wie A+E Keller Umformtechnik oder Trio-Leuchten.

Öffentliche Einrichtungen

Der Ort verfügt über eine Grundschule und einen Kindergarten. Außerdem ist in Niedereimer die katholische St. Stephanus-Gemeinde ansässig. Deren erste Kirche wurde 1922 erbaut.

Anmerkungen

  1. Einwohnerstatistik Stadt Arnsberg