Zum Inhalt springen

Natriumchlorit

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Mai 2008 um 18:44 Uhr durch 80.131.108.220 (Diskussion) (Verwendung). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Strukturformel
Na+
Allgemeines
Name Natriumchlorit
Summenformel NaClO2
Kurzbeschreibung

farbloses Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7758-19-2
Wikidata Q411294
Eigenschaften
Molare Masse 90,44 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,21–1,33 g·cm−3 (20 °C)[1]

Schmelzpunkt

Zersetzung ab 170 °C[1]

Siedepunkt

nicht zutreffend

Löslichkeit

gut in Wasser (645 g/l bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung{{{GHS-Piktogramme}}}

H- und P-Sätze H: {{{H}}}
EUH: {{{EUH}}}
P: {{{P}}}
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Natriumchlorit – nicht zu verwechseln mit dem Kochsalz Natriumchlorid – ist das Natriumsalz der Chlorigen Säure. Es kann zur Papierherstellung und zur Desinfektion von Wasser benutzt werden.

Gewinnung und Darstellung

Natriumchlorit kann aus der Reaktion von Chlordioxid mit Natronlauge erhalten werden. Hierzu wird die gasförmige Chlorverbindung in die Lauge eingeleitet. Als Produkt wird ein Gemisch aus Natriumchlorit und Natriumchlorat erhalten.

Reines Natrimchlorit kann durch zusätzliche Zugabe von Wasserstoffperoxid erhalten werden.[2]

Verwendung

Hauptanwendungsgebiet für Natriumchlorit ist die Erzeugung von Chlordioxid, ein Bleichmittel von Textilien und Papier. Weiterhin wird es zur Desinfektion von Wasser in Wasseraufbereitungsanlagen genutzt. Auch in Reinigungsmitteln von Kontaktlinsen ist es zu finden. Derzeit wird die EU-Importzulassung von mit Chlorchemikalien - darunter Natriumchlorit - behandeltem Hähnchenfleisch (sog. Chlorfleisch) aus den USA kontrovers diskutiert.

Quelle

  1. a b c d e f Eintrag zu CAS-Nr. 7758-19-2 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  2. Holleman, Wiberg, Lehrbuch der Anorganischen Chemie, deGruyter Verlag, 101. Auflage, S. 477