Adolf Gottlob (*30. Januar 1857 in Volkmarsen; † 12. Juni 1930 in Breslau) war ein Professor für Geschichte des Mittelalter.
Leben
Er studierte Geschichte und habilitierte sich an der Universität Freiburg (Schweiz) im Jahre 1893 und er wurde dort zum außerordenlichen Professor ernannt. 1898 ging er zurück nach Deutschland. Nach einer beruflichen Station als Privatgelehrter an der Universität Bonn wurde er 1908 Professor bzw. Dozent an der Universität Münster, wo er Mitglied der Gesellschaft für rheinische Geschichtskunde war. 1927 ging er als Professor der Geschichte an die an die Universität Breslau.
Seine Forschungsschwerpunkte waren kirchliche Themen des Mittelalters wie Ablasshandel, Kreuzzugsurkunden, Kirchenrecht sowie die politische Geschichte Frankreichs. Zudem forschte er auch über die Stadtgeschichte von Warburg (Westfalen)
Werkauswahl
- Karls IV. private und politische Beziehungen zu Frankreich, Wagner, Innsbruck, 1883,
- Aus d. Camera apostolica d. 15 Jh.; D. D. päpstl. Kreuzzugsurkunden des 15 Jh., 1892;
- Aus der camera apostolica des 15. Jahrhunderts : ein Beitrag zur Geschichte des päpstlichen Finanzwesens und des endenden Mittelalters, Wagner, Innsbruck, 1889
- Die päpstlichen Kreuzzugs-Steuern des 13. Jahrhunderts; Cordier, Heiligenstadt, 1892
- Die Servitientaxe im 13. Jahrhundert : eine Studie zur Geschichte des päpstlichen Gebührenwesens:Stuttgart: Enke, 1903
- Kreuzablass und Almosenablass : Studie über d. Frühzeit d. Ablasswesens; Enke, Stuttgart, 1906;
- Ablassentwicklung z. Alblass. im 11.Jh. 1907
- Das Frankreich der dritten Republik; Münster i.W.: Borgmeyer, 1914
- Die Gründung des Dominikanerklosters Warburg, WZBd.60, 1902
- Das Diarium der Warburger Dominikaner-Prioren im 17. u. 18. Jh. WZ, Bd 62, 1904
- Ein Warburger Hexenprozess 1675/75, Westfalen; 1. Jg, 1909
- Inventare der nichtstaatlichen Archive des Kreises Warburg; Aschendorff; Münster, 1929
- Geschichte der Stadt Warburg, WZ, Bd. 91 u. 92; Neudruck; Regenbergsche Buchhandlung Münster 1936
Literatur
- Adolf Gottlob In: Zeitschrift der Savigny-stiftung für Rechtsgeschichte S. 722