Eppelsheim

Gemeinde in Deutschland
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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Eppelsheim ist ein rheinhessischer Ort der Verbandsgemeinde Alzey-Land im Landkreis Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz.

Politik

Gemeinderat

  • WGR 66,6% (-4,2) - 11 Sitze (=)
  • SPD 33,4% (+4,2) - 5 Sitze (=)

Wappen

Im gespaltenen Schild rechts den goldenen rotbewehrten und -gekrönten kurpfälzischen Löwen in Schwarz, links einen grünen zweifruchtigen Apfelzweig in Gold.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Bauwerke

Dorfgraben

Der Dorfgraben, auch Effenring genannt, umfasste herzförmig das mittelalterliche Dorf und diente mit seinen aufgeschütteten hohen Wällen als Flutgraben und als Dorfbefestigung. Die Anfänge lassen sich schwer bestimmen. Lediglich ein Streit Ende des 14. Jahrhunderts zwischen den Dalbergern und der Gemeinde ist in der Chronik belegt. Ein Dalberger erklärte einen Teil des Dorfgrabens zu seinem Eigentum. Die anschließende Verhandlung endete mit einem Vergleich: ein Teil wurde der Gemeinde, ein Teil den Dalbergern zugesprochen.

Die in den vier Himmelsrichtungen aus dem Ort führenden Straßen waren an den vier Pforten (Hangen-Weisheimer, Flomborner, Dintesheimer und Alzeyer Pforte) durch Fallgitter besonders gesichert. Anfang des 20. Jahrhunderts war der Graben hauptsächlich mit Effen (Ulmen, Rüster) bewachsen und ist als Naturdenkmal "Effenkranz" seit dem 11. März 1927 unter Schutz gestellt. Das Ulmensterben hat natürlich auch die "Allee", wie der Dorfgraben heute vielfach genannt wird, nicht verschont. Zwischen 1976 und 1981 mussten alle Ulmen gefällt werden. 550 Bäume wurden wieder angepflanzt.

Dalberger Turm

Der Dalberger Turm wurde um 1500 von den Wormser Dalbergern, die aber nie in Eppelsheim wohnten, als Wehr- und Wohnturm errichtet und befindet sich heute im Privatbesitz.

In alten Urkunden wird der Dalberger Turm als "Wasserhaus" bezeichnet, da sich um den Turm ein Wassergraben befand, der vom nahen Dorfgraben gespeist wurde. Das Bauwerk ist ganz aus Bruchsteinen (Kalksteinen) gemauert und hat eine Grundfläche von etwa 10 m x 10 m. Außer dem Erdgeschoss gibt es noch fünf Obergeschosse; die Mauern des Erdgeschosses sind etwa 1,5 m dick.

Früher lag der Zugang im ersten Obergeschoss und war nur über eine Leiter oder eine bewegliche Treppe erreichbar. Der Turm war von einer zusätzlichen Mauer mit einem Wehrgang umgeben und in die Dorfbefestigungsanlage einbezogen. Ursprünglich war das Dach steiler, das niedere Zeltdach entstammt einer späteren Zeit. Fenster und Schießscharten haben Umrahmungen aus rotem Sandstein. Heizungsanlagen konnten nicht festgestellt werden, doch muss seine Benutzung als Wohnturm, zumindest in Zeiten der Gefahr, angenommen werden (später Lager und Fruchtspeicher).

Der Dalberger Turm und das Ortsbild mit der Dorfumwallung stehen seit dem 30. September 1988 unter dem Schutz der Haager Konvention.