Geburt

Die Geburt (auch Entbindung) ist der Prozess am Ende der Schwangerschaft, durch den ein Fötus die Gebärmutter der Mutter verlässt.

Die normale Geburt des Menschen beginnt mit dem ersten Stadium der Wehen: Zuerst erfolgen alle 10-30 Minuten Kontraktionen der Gebärmutter mit einer Dauer von ca. 40 Sekunden und der Platzen der Fruchtblase.

Die Kontraktionen beschleunigen sich bis auf eine Frequenz von zwei Minuten. Jede Kontraktion weitet den Gebärmutterhals, bis er die Breite von 10 cm erreicht.

Im zweiten Stadium der Wehen wird das Baby von der Gebärmutter durch den Geburtskanal durch Kontraktionen der Gebärmutter und durch kräftige Unterleibskontraktionen hinausgestoßen. Das Baby wird normalerweise in Kopflage geboren (s. auch Beckenendlage).

Das letzte Stadium der Wehen tritt etwa eine viertel bis halbe Stunde nach der Geburt ein; in diesem Stadium wird die Plazenta (Nachgeburt) ausgestoßen.

Die Dauer der Wehen verändert sich stark, man rechnet durchschnittlich 13 Stunden für die erstgebärenden Frauen, ("primiparae" Geburt) und 8 Stunden für bereits geboren habende Frauen.

Wegen der durch den aufrechten Gang erzwungenen Form des menschlichen Beckens ist die menschliche Geburt schmerzlicher als die anderer Säugetiere. Eine Vielzahl Betäubungsmittel wird angewendet, um den Wehenschmerz lindern.

Gelegentlich geschehende Komplikationen während der Geburt können Eingriffe wie den Kaiserschnitt erfordern.

In der Vergangenheit starb eine große Anzahl Frauen während oder nach der Geburt (siehe Kindbettfieber); dank der modernen medizinischen Technik sind in den industrialisierten Ländern diese Zahlen erheblich verringert worden.

Die medizinische Disziplin, die sich mit der Geburt befasst, ist die Geburtshilfe; ein Arzt der sich auf Geburten spezialisiert, ist ein Geburtshelfer.

Eine Hebamme ist in besonderer Weise ausgebildet, um nichtärztliche Geburtshilfe zu leisten.

siehe auch: Geburtenkontrolle; Säuglingssterblichkeit; PDA