Häusler

Kleinstbauer mit eigenem Haus, aber nur wenig Grundbesitz
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Als Häusler (auch Hausleute, Hausmänner, Eigenkätner, Kathenleute, Büdner (auch Bödner), Kolonisten oder Kleinstellenbesitzer) bezeichnete man früher Kleinstbauern mit eigenem Haus und mit wenig Grund. Der Grund warf aber selten so viel Ertrag ab, dass sie davon leben konnten. Sie galten als freie Arbeiter im Gegensatz zu Tagelöhnern, standen aber im Regelfall am Rande oder außerhalb der von den Hufnern geprägten Dorfgemeinschaft.

Häusler traten in größerer Zahl erst ab dem 16. Jahrhundert auf. Die dörfliche Gemarkung war zu dieser Zeit bereits weitgehend unter Hufnern und Kätnern aufgeteilt. Für die Häusler blieben so oft nur Erwerbsmöglichkeiten als Kleinhandwerker, Dienstboten, Tagelöhner, Schulmeister oder Hirten übrig. Trotzdem bildete der Erwerb einer Bude für Insten und Einlieger, die bisher keinen eigenen Grund besaßen, einen sozialen Aufstieg innerhalb des Dorfes.

Im Gegensatz zu ihrer schwachen sozialen Stellung wurden die Häusler in den meisten Gebieten überprportional mit Steuern und Abgaben des Landesherren belastet.

Siehe auch: Kaluppe