Burghof (Soest)

Patrizierhaus in Soest, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Mai 2008 um 10:33 Uhr durch Stephan Hense (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Burghof ist ein altes Patrizierhaus in Soest mit stadtgeschichtlichem Burghofmuseum und historischem Festsaal. Unmittelbar benachbart ist das sogenannte Romanische Haus von 1180, ein fast original erhaltenes wohnturmartiges Gebäude, das bis vor kurzem als ältestes Wohnhaus zwischen Rhein und Weser galt (nunmehr nur noch das zweitälteste Wohnhaus in Soest).

Datei:BurghofMuseum Mai 2008 1.jpg
Das Jägerken von Soest als Figur des Stadtmarketing - die Gestaltung weist auf die Westfälischen Blindenschulen in Soest hin

Geschichte

Bisher ist es nicht gelungen, den für heutige Ohren irreführenden Namen des Burghofes eindeutig zu erklären. Eine Burg oder etwas ähnliches ist für die nähere Umgebung des Burghofes, z.B. auch die nahe Straße „Auf der Borg“, nicht nachgewiesen. Der Burghof befindet sich auf dem Gelände eines mittelalterlichen Ministerialensitzes, möglicherweise ist dies der Grund für den ungewöhnlichen Namen. Das Hauptgebäude, in dem sich heute der größte Teil des Museums befindet, stammt aus den Jahren 1559-1560. Es wurde aus Grünsandstein im Renaissancestil erbaut. Historisch ist der Burghof mit zwei in Soest sehr einflussreichen Familien verküpft. Der Familie von Dael (Erbauer, Fernhandelskaufleute und Bürgermeister) und der Familie von Fürstenberg. Der historische, sogenannte „Rittersaal“ gibt einen guten Eindruck vom Reichtum dieser Familien, in ihm findet heute das alljährliche Philippsessen statt. Dieser Saal wird aufgrund seines feierlichen Ambientes auch für standesamtliche Trauungen genutzt.

Museum

Der Burghof beherbergt seit 1909 die stadtgeschichtliche Sammlung. Der historische Bogen greift mit den verschiedenen Abteilungen weit aus: Entsprechend der Geschichte Soests als eines uralten Siedlungsplatzes beginnt die Sammlung mit der Jungsteinzeit und setzt sich dann bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts fort, jedoch mit zunehmend alltgasgeschichtlicher (heimatkundlicher) Ausrichtung.

Von besonderer Bedeutung ist eine zum Museum gehörige Ausstellung zum Lebenswerk Heinrich Aldegrevers.

Vorlage:Koordinate Artikel