Strukturformel | |||||||
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Allgemeines | |||||||
Name | Orotsäure | ||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C5H4N2O4 | ||||||
Kurzbeschreibung |
farb- und geruchloses Pulver[1] | ||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||
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Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 156,1 g·mol−1 | ||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||
Schmelzpunkt | |||||||
Löslichkeit |
unlöslich in Wasser[1] | ||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
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Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Orotsäure ist ein Pyrimidin-Derivat. Die Salze der Orotsäure heißen Orotate.
Geschichte
Orotsäure wurde erstmals 1904 durch die italienischen Forscher Biscaro und Belloni aus Kuhmolke isoliert. Sie bezeichneten die saure Substanz als Orotsäure, abgeleitet vom griechischem „orós“, Molke. Da man früher davon ausging, dass Orotsäure lebensnotwendig sei, wurde sie auch als Vitamin B13 bezeichnet.
Vorkommen
Orotsäure kommt in Milchprodukten sowie in Hefen vor.
Biologische Bedeutung
Orotsäure ist ein Zwischenprodukt der Biosynthese Uridinmonophosphats, welches die Vorstufe für die Herstellung der Pyrimidinbasen Cytosin sowie Uracil ist. Weiterhin führt das sich bei einem gestört ablaufenden Harnstoff-Zyklus anstauende Carbamylphosphat zu einer erhöhten Synthese von Orotsäure. Obwohl Orotsäure in kleineren Mengen im Körper selbst synthetisiert wird, muss es für eine tägliche Bedarfsdeckung durch Nahrung aufgenommen werden.
Orotsäure hat viele Funktionen im Metabolismus.
So kann Orotsäure verhindern, dass der ATP-Spiegel im Herzen sich völlig entleert.[3] Dabei soll Orotsäure die Menge an Pyrimidinnukleotiden in der Leber erhöhen, welches dann eine erhöhte Produktion von ATP im myokardialen Bereich zur Folge hat.
Quellen
- J. Schmidt: Magnesiumorotat. In: Deutsche Apotheker Zeitung. 18, 1998, S. 66–70.
- Marcell Bachstez: Über die Konstitution der Orotsäure. In: Chemische Berichte. Band 63, Ausgabe 4, 1930, doi:10.1002/cber.19300630437, S. 1000–1007.
- ↑ a b c d Sicherheitsdatenblatt Carl Roth (PDF)
- ↑ Sicherheitsdatenblatt Sigma-Aldrich
- ↑ F. L. Rosenfeldt u. a.: Mechanism of cardioprotective effect of orotic acid. In: Cardiovascular Drugs and Therapy. 12, Suppl. 2, 1998, PMID 9794090, S. 159–170