Dušan Bajević

bosnischer Fußballspieler und -trainer
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Dušan Bajević (* 10. Dezember 1948 in Mostar) ist ein bosnisch-serbischer Trainer und ehemaliger Fußballspieler aus dem heutigen Bosnien und Herzegowina (früher SFR Jugoslawien). Er ist einer der erfolgreichsten Vereinstrainer in Griechenland und hat mittlerweile auch die griechische Staatsbürgerschaft angenommen.

Dušan Bajević
Personalia
Geburtstag 10. Dezember 1948
Geburtsort MostarSFR Jugoslawien
Position Trainer, früher Sturm

Spielerkarriere

Dušan Bajević begann seine Karriere bei FK Velež Mostar. Dort spielte er über 10 Jahre und konnte in 277 Ligaspielen 127 Tore erzielen. 1972 wurde er zum ersten Fußballer des Jahres in Jugoslawien gewählt. Damit gilt er bis heute als der erfolgreichste Spieler, der jemals für Mostar gespielt hat. Nach dieser Zeit wechselte er 1977 nach Griechenland zu AEK Athen, wo er ebenfalls sehr erfolgreichen Fußball spielte. Bajević entwickelte sich zum absoluten Publikumsliebling und konnte viele Titel mit Athen erringen. Neben der zweifachen griechischen Meisterschaft (1978 und 1979) und dem Pokalsieg (1978) wurde er mit 25 Toren auch Torschützenkönig in der Saison 1979/80. Im Sommer 1981 kehrte er wieder zu Velež Mostar zurück und ließ seine Karriere in den folgenden zwei Jahren dort ausklingen.

Nationalmannschaft

Dušan Bajević absolvierte zwischen 1970 und 1977 40 Spiele für Jugoslawien und schoss dabei sensationelle 36 Tore. Er gehörte unter anderem zum jugoslawischen Aufgebot bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 in Deutschland.

Trainerkarriere

1988 übernahm Dušan Bajević das Traineramt bei seinem früheren Verein AEK Athen. Völlig überraschend wurde der Verein gleich in der ersten Saison unter seiner Führung griechischer Meister. Bei der letzten Meisterschaft des Vereins zehn Jahre zuvor, gehörte er noch selbst zum Kader. Es folgten noch drei weitere Meisterschaften (1992, 1993 und 1994), ein Pokalsieg (1996) sowie der griechische Super-Cup (1996). Im Sommer 1996 zog Bajević mit seinem Wechsel zum Konkurrenten Olympiakos Piräus den ganzen Unmut der AEK-Fans auf sich. Unter seiner Führung wurde Olympiakos 1997, ebenfalls nach zehn Jahren Abstinenz, wieder griechischer Meister. Es folten zwei weitere Meisterschaften in den darauf folgenden Jahren sowie der Pokalsieg 1999. Trotz einer kaum zu bremsenden Erfolgsmannschaft entschied sich Dušan Bajević für einen Wechsel zu PAOK Thessaloniki. Auch dort schaffte er gleich in der ersten Saison den Gewinn eines Titels. Im Pokalfinale 2001 schlug PAOK Bajevićs letzten Verein Olympiakos Piräus mit 4:2 und zeigte dabei exzellenten Fußball. Im Jahr 2002 wechselte er wieder auf die Trainerbank von AEK Athen, wo er gemischte Gefühle bei den temperamentvollen Fans auslöste. Der Großteil hasste ihn aber noch immer für seinen Wechsel zum Rivalen Olympiakos 1996. Während eines Ligaspiels gegen Iraklis Thessaloniki verlies er ohne Vorankündigung noch während der ersten Halbzeit die Bank und dankte als Trainer von Athen ab. Es folgte ein erneuter Wechsel zu Olympiakos Piräus, wo er 2005 sofort das Double holte. Trotz der guten Leistungen wurde er von den Fans kritisiert, die unzufrieden mit der Spielweise des Teams waren und kündigte deshalb bei Piräus.

Nach knapp einem Jahr Pause wurde er im Mai 2006 Trainer von FK Roter Stern Belgrad. Die Fans hegten große Hoffnungen aufgrund seiner Erfahrungen und Erfolge, wurden international durch das Ausscheiden in der Champions League-Qualifikation und dann auch im UEFA-Pokal jedoch bitter enttäuscht. In der Liga dagegen erarbeitete sich das Team bis zur Winterpause einen Vorsprung von 14 Punkten. Die Rückrunde begann jedoch mit einem Formtief und nahm seinen Tiefpunkt als im Februar 2007 das Auto von Dušan Bajević zerstört wurde, weil die Mannschaft gegen den Erzrivalen Partizan Belgrad erstmals seit 11 Jahren wieder verloren hatte. Nur wenige Tage später beim Ligaspiel gegen FK Vojvodina Novi Sad, als Belgrad bereits 0:2 hinten lag, verlies er in der 70. Minute die Trainerbank und kündigte ähnlich wie bei Athen 2004. Im September 2007 wechselte er wieder zurück nach Griechenland und wurde Trainer von Aris Thessaloniki.

Erfolge

als Spieler

als Trainer

  • Griechischer Meister:
    • 1989, 1992, 1993 und 1994 mit AEK Athen
    • 1997, 1998, 1999 und 2005 mit Olympiakos Piräus
  • Griechischer Pokalsieger:
    • 1996 mit AEK Athen
    • 1999 und 2005 mit Olympiakos Piräus
    • 2001 mit PAOK Saloniki
  • Griechischer Super-Cup: 1996 mit AEK Athen