Axxis ist eine deutsche Hardrock-/Power-Metal-Band, die Ende der 1980er Jahre bekannt wurde. Die markante und hohe Stimme von Sänger Bernhard Weiß gilt als das Erkennungszeichen der Band. Sie bietet Gegnern der Band allerdings auch Anlass zur Kritik.
Axxis | |
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![]() Axxis 2007 auf dem Masters of Rock-Festival | |
Allgemeine Informationen | |
Genre(s) | Power Metal; Melodic Metal, Hard Rock |
Gründung | 1988 |
Website | http://www.axxis.de/ |
Aktuelle Besetzung | |
Bernhard Weiß (seit 1988) | |
Marco Wriedt (seit 2007) | |
Rob Schomaker (seit 2003) | |
Harry Oellers (seit 1990) | |
André Hilgers (seit 2003) | |
Ehemalige Mitglieder | |
Gitarre |
Walter Pietsch (1988-1998) |
Gitarre |
Guido Wehmeyer (1999-2006) |
Bass |
Werner Kleinhans (1988-1994) |
Bass |
Markus Gfeller (1994-1998) |
Bass |
Udo „Kuno“ Niemeyer (1998-2003) |
Schlagzeug |
Richard Michalski (1988-2002) |
Schlagzeug |
Kosta Zafiriou (2003) |
Bandgeschichte
Axxis wurden vor 1988 gegründet. Die Band bestand 1988 aus Sänger Bernhard Weiß, Gitarrist Walter Pietsch, Bassist Werner Kleinhans und Schlagzeuger Richard Michalski. Nach einem nur aus einem Song bestehenden Demotape namens Tears of the Trees unterschrieben die vier bei EMI ihren ersten Plattenvertrag und wurden so praktisch über Nacht bekannt.
Das Debütalbum Kingdom of the Night erschien im Februar 1989 und schaffte den Sprung in die deutschen Albumcharts. Die Band spielt unter anderem Konzerte im Vorprogramm von Black Sabbath, das Album wurde auch in Europa, Australien, Japan, Kanada und den USA verkauft und erreichte Verkaufszahlen von über 100.000 Stück. Am Ende des Jahres wurde die Band für das bestverkaufte Debütalbum einer deutschen Rockband aller Zeiten ausgezeichnet.
Für das zweite Album nahm die Band Keyboarder Harry Oellers ins Line-Up auf. Das Zweitwerk Axxis II erschien im August 1990, begleitet von der ersten Headlinertournee durch Europa. Das Livealbum Access All Areas erscheint im Mai 1991 und festigte den Status der Band. 1993 schaffte die Band einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde: Knapp 100 Minuten nach ihrem Live-Auftritt im EMI-Presswerk in Köln waren bereits drei der Songs auf Vinyl gepresst. Diese Maxi war ferner die letzte Schallplatte, die von ihrer damaligen Plattenfirma EMI-Electrola hergestellt wird.
Im gleichen Jahr waren Axxis mit The Big Thrill zurück, dem ersten Album, das die Band in den USA aufgenommen hatte. Nach der Veröffentlichung spielten Axxis erstmals in Japan. Ein Best-of-Album namens Profile – The Best of Axxis sowie eine Akustik-Tour etablierte die Band im Land der aufgehenden Sonne. In Europa war die Gruppe mit der russischen Band Gorky Park im Vorprogramm unterwegs. Im Anschluss an die Tour verließ Bassist Werner Kleinhans die Band und wurde durch Markus Gfeller ersetzt.
Für das nächste Album Matters of Survival (Februar 1995) arbeitete die Band in Los Angeles mit dem Produzenten Keith Olsen (u. a. Whitesnake und Foreigner) zusammen. Höhepunkt des Jahres war ihr erneuter Auftritt beim Rock am Ring-Festival nach dem dortigen Debüt 1993.
Das im Februar 1997 veröffentlichte Album Voodoo Vibes nahm die Gruppe zusammen mit Produzent Thomas Kemper in nur 18 Tagen in den Studios von Dieter Dierks auf. Das Album ist spürbar vom Grunge beeinflusst, der im Rockbereich während der 90er Jahre sehr in Mode war. Die Experimentierfreudigkeit gefiel allerdings vielen Fans nicht. In einem Interview, das Bernhard Weiß 2004 dem Metal Hammer gab, gestand dieser, sich zu sehr von damaligen Trends beeinflussen lassen zu haben.
Nach der Veröffentlichung dieses Album folgte eine Tour mit U.D.O. als Co-Headliner, bevor Gitarrist Walter Pietsch im Januar 1998 die Band verließ. Er wurde durch Guido Wehmeyer ersetzt. Bassist Markus Gfeller stieg ebenfalls aus; für ihn kam Kuno Niemeyer.
Im Jahr darauf machte die Band bei der Internetplattform MP3.com ein Raritätenalbum namens Pure & Rough zum Download zugänglich, das nach dem Untergang der Plattform über die Webseite der Band verkauft wurde. Im gleichen Jahr trat die Band in der neuen Besetzung beim Wacken Open Air auf.
Im März 2000 waren Axxis mit einem neuen Album wieder da. Das Album Back to the Kingdom vermittelte durch den an das Debüt angelehnten Titel einen Neustart. Eine Tour mit Pink Cream 69 folgte wie ein Auftritt am Rockmachina-Festival in Spanien.
Im September 2001 erschien das nächste Studioalbum Eyes of Darkness, das unter anderem eine Coverversion des Aphrodite’s Child-Songs The Four Horsemen enthält. Auf Europatour ging die Band ab Januar 2002 mit Kamelot, wobei Axxis in Deutschland als Headliner fungierten, beim Rest der Tour allerdings die Position der Vorband innehatten.
Für das 2003 erschienene Album Time Machine holte sich die Band den Pink Cream 69-Trommler Kosta Zafiriou ins Studio, da Richard Michalski seit über einem Jahr vermisst wurde und auch eine polizeiliche Suche nach dem Musiker ohne Erfolg blieb. Das Album fiel im Vergleich zu früheren Alben überraschend hart aus. Als neuer Drummer stieß nach der Veröffentlichung André Hilgers von Silent Force zur Band. 2004 tourten Axxis mit Pink Cream 69 und Crystal Ball durch Europa. Im Juli verließ Bassist Kuno Niemeyer die Band und wurde durch Rob Schomaker ersetzt. 2005 folgten Konzerte mit Gotthard.
Mit Paradise in Flames erscheint im Januar 2006 ihr neuntes Studioalbum. Die Sängerin Lakonia, die bereits auf Time Machine als Backgroundsängerin zu hören war, sang auf einigen Songs erstmals im Duett mit Bernhard Weiß. Im März tourten sie durch Italien, Belgien und die Schweiz als Support für Helloween. Im Mai folgte eine Double-Headliner-Tour in Deutschland mit Krokus. Gitarrist Guido Wehmeyer verließ die Band im Dezember 2006. Sein Ersatz wurde Ende Januar 2007 der 22-jährige Marco Wriedt.
Am 16. November 2007 veröffentlichten Axxis ihr zehntes Album Doom of Destiny, auf dessen limitierter Auflage als Bonustrack erstmals ein deutscher Track enthalten ist. Auch dieses Mal werden Axxis gesanglich von Lakonia unterstützt - noch intensiver als zuvor.
Ab Ende November sind Axxis als Support zusammen mit Helloween und Gamma Ray auf Tournee. Außerdem werden sie 2008 wieder auf dem Wacken Open Air spielen.
Diskografie
ChartsChartplatzierungen | Höchstplatzierung | Monate |
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Alben (Staatenlegende)
- Kingdom of the Night
- D: 42
- Axxis II
- D: 32
- The Big Thrill
- D: 38
- Matters of Survival
- D: 48
- Voodoo Vibes
- D: 82
- Back to the Kingdom
- D: 59
- Eyes of Darkness
- D: 83
- Time Machine
- D: 72
- Paradise in Flames
- D: 45
Studioalben
- 1989: Kingdom of the Night
- 1990: Axxis II
- 1993: The Big Thrill
- 1995: Matters of Survival
- 1997: Voodoo Vibes
- 2000: Back to the Kingdom
- 2001: Eyes of Darkness
- 2004: Time Machine
- 2006: Paradise in Flames
- 2007: Doom of Destiny
Livealben und Compilations
- 1991: Access All Areas (Live)
- 1994: Profile - The Best of Axxis (Japan Compilation)
- 1999: Pure & Rough (Internet-CD, über Homepage beziehbar)
- 2006: Best of Ballads & Acoustic Specials
Singles und EPs
- 1989: Kingdom of the Night
- 1989: Living in a World
- 1989: Fire and Ice
- 1990: Tears of the Trees
- 1990: Ships Are Sailing
- 1990: Touch the Rainbow
- 1990: Hold You
- 1990: Save Me
- 1991: Little Look Back (live)
- 1993: Stay don´t Leave Me
- 1993: Love Doesn´t Know Any Distance
- 1995: Another Day
- 1997: Sarajevo
- 2000: Collection of Power (Fan-EP)