Crysis | |||
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Entwickler | Crytek | ||
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Publisher | Electronic Arts | ||
Veröffentlichung | 16. November 2007 | ||
Plattform | PC (Windows) | ||
Genre | Ego-Shooter | ||
Spielmodus | Einzelspieler, Mehrspieler | ||
Steuerung | Maus, Tastatur | ||
Systemvoraussetzungen | Windows XP/ Vista Prozessor: 2,8 GHz (XP), 3,2GHz (Vista); 12 GB Festplattenplatz 8-fach DVD-ROM Grafikkarte mit 256MB, ab GeForce 6800 GT oder Radeon 9800pro (X800 unter Vista) DirectX 9.0c kompatible Soundkarte | ||
Medium | 1 DVD-ROM | ||
Sprache | Deutsch, Englisch, Russisch, Türkisch, Tschechisch, Französisch | ||
Altersfreigabe |
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Information | www.crysis-game.com |
Crysis ist ein Computerspiel des deutschen Entwicklers Crytek, der durch sein erstes Spiel Far Cry auch international Anerkennung fand. Bei Crysis handelt es sich wieder um einen Ego-Shooter, der in einem futuristischen Szenario angesiedelt ist. Crysis gilt neben Hellgate: London als einer der ersten „großen“ DirectX-10-Titel, der nicht von einem direkt mit Microsoft assoziierten Studio stammt.[1]
Crysis ist als erster Teil einer Trilogie geplant.[2]
Handlung
Die Handlung findet in naher Zukunft im Jahr 2020 statt. Der Protagonist mit dem Codenamen Nomad ist ein Mitglied einer US-amerikanischen militärischen Spezialeinheit, die auf eine zu Nordkorea gehörende Inselkette entsandt wird. Dort soll ein von der nordkoreanischen Volksarmee (KVA) gefangen gehaltenes Archäologenteam, das bei Ausgrabungen im Inneren eines Berges auf einen antiken Tempel gestoßen ist, befreit werden. Nomads Gruppe wird nach dem Eintreffen rasch bis auf den Hauptdarsteller, seinen Vorgesetzten Prophet und einen Kameraden namens Psycho dezimiert, wobei sich herausstellt, dass sich auf der Insel neben nordkoreanischen Streitkräften auch Aliens aufhalten und der angebliche Tempel ein Raumschiff dieser Aliens ist. Der koreanische General Kyong zwingt den Leiter des amerikanischen Forschungsteam, Dr. Rosenthal, seine Arbeit bei der Freisetzung des Raumschiffs fortzusetzen, doch ein Artefakt aktiviert sich und tötet den Forscher. Nomad kann entkommen, flüchtet durch ein Tal zu einer Landestelle und wird gerettet. In der Zwischenzeit haben die USA Nordkorea den Krieg erklärt.
Nomad und Psycho landen am nächsten Morgen zusammen mit einer Einheit der Marines auf der Insel, um einen Hafen einzunehmen. Nach der Sicherung des Hafens kommt es zu einem Panzergefecht auf der Insel, durch das es gelingt, die restlichen KVA-Verbände vor einem Berg einzukreisen. Durch mehrere leichte Erdbeben kommt nach und nach aus dem Berg ein außerirdisches Raumschiff zum Vorschein, in dem General Kyong Helena und die restlichen Forscher festhält. Nomad gelingt es, in den Berg vorzudringen, er wird jedoch gefangen genommen. Kyong vermutet in dem Raumschiff eine unerschöpfliche Energiequelle, mit der er die USA besiegen will. Nomad kann sich durch einen plötzlichen Einsturz der Höhle befreien und tötet Kyong. Die USA versuchen Nomad zu retten, können jedoch nur Helena aus der Mine bergen. Der Protagonist bleibt zurück und sucht einen anderen Weg aus der Höhle.
Nomad bleibt nur der (schwerelose) Weg durch das Raumschiff. Er entdeckt, dass die Aliens seit Beginn der Krise Gegenstände sammeln, um die Menschen näher zu erforschen. Außerdem wird er auf riesige Fabriken, die Maschinen für einen Angriff herstellen, aufmerksam. Er kämpft sich durch das Schiff und gelangt an die Oberfläche. Die Aliens haben jedoch um das Raumschiff eine gewaltige -200 °C kalte Energiekuppel erzeugt, die einen Großteil der Insel eingefroren hat. Es kommt zu den ersten Angriffen der Aliens auf die Menschen. Nach kurzer Zeit findet Nomad Prophet wieder, dem es aus unerklärten Gründen gelang, den Aliens zu entkommen. Mit ihm zusammen gelingt es Nomad, die Sphäre zu verlassen. Die USA haben in der Zwischenzeit die Evakuierung der Insel angeordnet. Nachdem Nomad und Prophet die abgestürzte Helena gerettet haben, gelingt es ihnen, zu einem Flugzeugträger zu fliehen.
Dort angekommen stiehlt der anscheinend verwirrte Prophet einen Senkrechtstarter und macht sich auf den Weg zurück zur Insel. Die anderen erfahren, dass der Präsident der USA einen Atomschlag angeordnet hat. Helena befürchtet, die Aliens könnten jede Art von Energie absorbieren, und drängt auf eine andere Lösung. Admiral Morrison gibt trotzdem den Befehl zum Atomschlag. Helenas Vorahnungen bestätigen sich: Die Aliens gewinnen an Stärke und greifen nun die amerikanische Flotte an. Helena schafft es jedoch mit Hilfe von Nomads Nanosuit, die Aliens bei ihrer Energieaufnahme zu überladen und somit zu schwächen. Nomad gelingt es dadurch, einen riesigen Walker und ein Schlachtschiff der Aliens zu zerstören. Kurz bevor das Schlachtschiff auf den Flugzeugträger fällt, entkommen Psycho, Helena und Nomad mit einem Senkrechtstarter. Auf ihrem Weg zur zu Hilfe geeilten japanischen Flotte erhalten sie einen Funkspruch von Prophet, der den Atomschlag überlebt hat. Das Spiel endet damit, dass sie umkehren, um auf der Insel nach ihm zu suchen.
Gameplay
Da die einzelnen Levels von Crysis mehrere Möglichkeiten bieten, das Missionsziel zu erreichen, bleibt es dem Spieler überlassen, ob er sich mit seinen KI-Kameraden in Action-Manier durch die Inselwelten schlägt oder einen subtilen Weg bevorzugt. Dabei steht eine ganze Auswahl an Waffen zur Verfügung, die mit Zubehör modifiziert werden können (etwa einem Schalldämpfer oder Zielfernrohr). Während die meisten Munitionstypen nur begrenzt zur Verfügung stehen, verfügt der Spieler über eine unbegrenzte Anzahl an Betäubungspfeilen, die jedoch eine lange Nachladezeit haben. Ist ein Gegner betäubt, kann man ihm jedoch keine Waffe oder Munition abnehmen oder ein von ihm besetztes Fahrzeug besteigen, auch wachen betäubte Gegner nach etwa einer Minute wieder auf.
Zusätzlich verfügt der Protagonist über einen sogenannten Nanosuit, der es ihm erlaubt, verschiedene Attribute wie erhöhte Geschwindigkeit, gesteigerte Kraft, einen Tarnmodus oder die Erhöhung der Panzerung zu aktivieren. Diese Verwendung verbraucht Energie, welche sich im Ruhezustand allmählich wiederauflädt.
Die Spielwelt, eine tropische Insel, ist detailreich gestaltet und auch viele Elemente ohne direkten Spielbezug sind animiert. Palmen bewegen sich im Wind; am Horizont ziehen hin und wieder Vögel und Schmetterlinge vorbei. Im Wasser sind Fische und am Strand Krebse zu sehen.
Die Umgebung ist zu großen Teilen interaktiv. So können Gegenstände aufgenommen werden und Palmen und Holzhütten stürzen unter Beschuss um.
Neben Land- und Wasserfahrzeugen können auch Luftfahrtzeuge gesteuert werden.
Im Mehrspielermodus können 32 Spieler gegeneinander spielen, wobei auch Punkbuster unterstützt wird.
Der mitgelieferte Sandbox2-Editor bietet die Möglichkeit, eigene Mehrspieler- und Einzelspielerkarten zu erstellen.
Engine
Die CryEngine2, eine Weiterentwicklung der CryEngine von FarCry, bietet neben großer Weitsicht auch alle aktuellen 4.1 Shader-Effekte, einen nahtlosen Tag- und Nachtwechsel, volumetrische Wolken, teilweise interaktive Umwelt und weichgezeichnete Schatten. Personen sind immer biometrisch anders, was bedeutet, dass jeder Gegner zwar ähnlich sein kann, aber immer durch ein anderes Aussehen geprägt ist.
Modifikationen
Es existieren eine vielzahl an Modifikationen = Mods, die die Darstellung gegenüber dem Original weiter verbessern. Ein Mod stammt von [Mster], ein User der auf HWLUX aktiv ist. http://www.forumdeluxx.de/forum/showthread.php?t=480414
Systemanforderungen
Auf der Verkaufsverpackung werden unter Anderem folgende Systemanforderungen genannt:
- Betriebssystem: Windows XP/Vista
- Prozessor: mind. 2,8 GHz unter XP oder 3,2 GHz unter Vista
- Speicher: mind. 1 GB RAM unter XP oder 1,5 GB RAM unter Vista
- Festplattenplatz: mind. 8 GB
- Grafikkarte: mind. 256 MB; ab NVIDIA GeForce 6800 GT oder ATI Radeon 9800 Pro, bzw. Radeon X800 Pro für Vista; keine Unterstützung von Laptop- oder Onboard-Grafikchips
Bei einem Test der Computerzeitschrift Chip lief die Einzelspieler-Demoversion auf einem System mit Intel Core2Duo E6750, 2GB RAM und Nvidia Geforce 8600 GT bei einer Bildauflösung von 1024x768 (XGA) und mittlerer Detailstufe flüssig. Bei einer Auflösung von 1280x1024 (SXGA) und hoher Detailstufe war ein Spielen wegen starken Ruckelns nicht mehr möglich. [3]
Crysis profitiert als eines der wenigen Spiele von Mehrkernprozessoren. So kann mit einem Quad-Core die Leistung gegenüber einem Single-Core um 98 % gesteigert werden. Ein Dual-Core erhöht immerhin um 60 % die Ausbeute beider Kerne.[4]
Auszeichnungen
- Game Critics Award 2007 für das beste PC-Spiel
- Best of GC Award 2007 für das beste PC-Spiel[5]
- Games Hit Award im Test des Magazins Games Aktuell Ausgabe 11/07 (Wertung 91 %)
- Gold Award im Test des Magazins PC Action Ausgabe 12/07 (Wertung 92 ;%)
- Platin Award sowie Award für besondere Grafikpracht im Magazin GameStar 12/07 (Wertung 94 %). Crysis stellt somit bei der GameStar die bisherigen Wertungsrekorde von WarCraft 3: The Frozen Throne und Half-Life 2 ein.
- Gold Award, Grafik Referenz Award sowie Sound Referenz Award im Magazin PC Games 12/07 (Wertung 94 %). Dies ist die höchste Wertung der PC Games seit Einführung des Motivationskurvensystems 2005.
- Die US Ausgabe des Magazins PC Gamer bewertete Crysis mit 98 %. Dies ist erst das zweite Mal in der Geschichte der PC Gamer, dass eine solch hohe Wertung vergeben wurde.
- Bei der "GameStars 2007"-Verleihung, bei der die beiden Magazine GameStar und GamePro die besten Spiele des Jahres auszeichneten, erhielt Crysis den Award für das beste PC-Spiel und den besten Ego-Shooter. Somit konnte sich das Spiel gegen The Witcher, Call of Duty 4: Modern Warfare und Bioshock durchsetzen.
- Crysis erreichte einen Metascore von 91 Prozent.
Historie
Erste Details zum Szenario, in dem das Spiel angesiedelt ist, wurden im Januar 2006 vorgestellt. Im Vorfeld der E3 2006 berichtete auch die internationale Presse, unter Anderem die New York Times von dem Spiel.[6] Kurz vor der Veröffentlichung wurde die Story teilweise geändert.[7]
Im August 2007 hatte der Publisher Electronic Arts den Verkaufsstart in Europa und Nordamerika für den 16. November 2007 angekündigt.[8] Das Spiel wurde erstmals in einem weltweit exklusiven Vorbericht in der GameStar [9] vorgestellt.
Eine erste öffentliche Demo-Version erschien am 27. Oktober, für Vorbesteller war sie bereits einen Tag vorher erhätlich.[10].
Nachfolger
Crysis wurde als erster Teil einer Trilogie angekündigt.[11] Crytek versucht nicht nur den Namen Crysis[12] als geschützte Marke in den USA anzumelden, sondern auch Crysis Wars[13] und World in Crysis[14].
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bestätigung der Nutzung von DirectX 10 - ComputerBase.de, 23. Dezember 2006
- ↑ http://www.gamestar.de/news/pc/spiele/action/egoshooter/crysis/1475573/crysis.html
- ↑ Augenschmaus mit Hardware-Hunger chip.de
- ↑ Crysis profitiert deutlich von Multi-Core-CPUs
- ↑ Übersicht der Gewinner des Best of GC 2007 Awards auf der offiziellen Games Convention Webseite
- ↑ „[...] the forthcoming Crysis [...] is set in 2019 and begins with the United States and North Korea wrangling for control of an asteroid-impact zone.“ - Seth Schiesel: A Limited New Lineup From Electronic Arts, the Video Game Giant. In: New York Times, 4. Mai 2006.
- ↑ http://www.eurogamer.de/article.php?article_id=79889
- ↑ EA und Crytek kündigen Crysis Release für den 16. November 2007 an. - Presseerklärung von EA, 2. August 2007.
- ↑ Gamestar Ausgabe 03/06 oder hier
- ↑ Demo und Vorbesteller - 4players.de
- ↑ InCrysis-Interview mit Cevat Yerli (engl.)
- ↑ Trademark Applications and Registrations Retrieval for 78709643 (engl.)
- ↑ Trademark Applications and Registrations Retrieval for 77120123 (engl.)
- ↑ Trademark Applications and Registrations Retrieval for 77120140 (engl.)