I bzw. i ist der neunte Buchstabe des lateinischen Alphabets und ein Vokal (auch wenn er unter bestimmten Bedingungen konsonantisch ausgesprochen werden kann). Der Buchstabe I hat in deutschen Texten eine durchschnittliche Häufigkeit von 7,55%. Er ist damit der dritthäufigste Buchstabe in deutschen Texten.
Aussprache
Das langgesprochene I
Ein langgesprochenes I wird in der Deutschen Sprache mit ie gekennzeichnet. Doppel-i gibt es nur selten und auch nur in Fremdwörtern, wie z. B. in Hawaii. Ih gibt es dagegen häufiger (besonders am Wortanfang, wie z. B. Ihr).
Herkunft
Griechisches Iota | ||||
Proto-semitischer Arm oder Hand in zwei Varianten |
Phönizisches Yodh | Griechisches Iota | Etruskisches I | Lateinisches I |
Im proto-semitischen Alphabet stellt der Buchstabe das Symbol für einen Arm mit Hand dar. Bereits in diesem Alphabet wurde begonnen, das Symbol stark zu stilisieren, sodass zum Teil nur noch die Armbeugung und die Umrisse der Hand erkennbar sind. Im phönizischen Alphabet hatte der Buchstabe den Namen Yodh (Arm/Hand) und stand für den Halbkonsonant [j] (wie in jung).
In das griechische Alphabet wurde das Yodh als Iota übernommen. Die Griechen änderten wegen ihrer vokalreichen Sprache den Lautwert des Buchstabens, er stand nun für [i]. Bereits im frühgriechischen Alphabet aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. verlor das Iota alle Anfügungen und wurde zum simplen senkrechten Strich.
Weder im etruskischen noch im lateinischen Alphabet wurde der Buchstabe noch wesentlich verändert, der Lautwert [i] blieb erhalten. Der I-Punkt auf dem Kleinbuchstaben entstand im 14. Jahrhundert. Es war ein Akzent, der immer kleiner wurde.
Bedeutungen
- i (sonstige Formen: ie, ih und ieh) ist eine Interjektion, die Ablehnung, Ekel bzw. Abscheu ausdrückt
- I ist der gälische Name für die Insel Iona (Eilean na I)
- in der Mathematik
- ist i Abkürzung für die imaginäre Einheit.
- wird I häufig für die Einheitsmatrix verwendet.
- in der Physik
- ist I das Formelzeichen für Stromstärke.
- ist I das Formelzeichen für den Isospin.
- ist I das Formelzeichen für die Lichtstärke.
- in der Chemie
- bezeichnet I das Element Iod.
- als Kfz-Kennzeichen steht I
- in Österreich für Innsbruck.
- auf internationalen Kennzeichen für Italien.
- historisch in Deutschland für Berlin (Deutsches Reich und Deutsche Demokratische Republik)
- in der Volkswirtschaftslehre
- steht I für die Investitionen einer Volkswirtschaft.
- I ist römisches Zahlzeichen für 1.
- i. ist Abkürzung für "in".
- Das große I in einem Wort heißt Binnen-I.
- Ein an ein Substantiv gehängtes i ist eine Möglichkeit, die Verkleinerungsform zu bilden. Meist wird es für eine Koseform oder wohlwollende Einstellung benutzt. (Schatzi, Fundi, Assi)
- ı wird im türkischen als Schwa ausgesprochen.
Ableitung
Ein "i-Schüler" oder auch "i-Männchen" ist umgangssprachlich (veraltet) ein Erstklässler, da im deutschen Schreibunterricht der Buchstabe i zumeist der erste war, der gelehrt wurde.
Literatur
- Harald Haarmann: Geschichte der Schrift. Beck, München 2002 ISBN 3-406-47998-7
Weblinks
Siehe auch: Abkürzungen/I, Abkürzung, Akronym, beginnend mit dem Buchstaben I oder i