Yokosuka MXY-7
Yokosuka MXY-7 (»Ohka«, das bedeutet auf japanisch »Kirschblüte«) als Flugzeug zu bezeichnen ist vielleicht etwas euphemistisch. Die Codebezeichnung der Alliierten für diese bemannte fliegende Bombe war »Baka« (japanisch für »Narr«).
Auf jeden Fall was die Ohka das erste und einzige Fluggerät, dass ausschließlich für die Tokkōtai (Kamikaze) entwickelt und eingesetzt wurde. Der Prototyp flog im September 1944, die Fertigung startete noch im selben Monat.
Es gab insgesamt vier verschiedene Ausführungen (Ohka 11, Ohka 22, Ohka 33, Ohka 43), die sich vor allem durch verschiedene Antriebe unterschieden. Aufgebaut waren die Zellen sehr einfach, und es wurde Wert auf die Verwendung möglichst kriegsunwichtiger Werkstoffe gelegt.
Normalerweise wurde die Ohka von einer Mitsubishi G4M in die Nähe des Ziels getragen und dort ausgeklinkt. Der Pilot versuchte im Gleitflug möglichst nahe an das Ziel heranzukommen um dann die Raketentriebwerke zu zünden, und sich auf das Ziel zu stürzen. Trotzdem waren die Angriffe wenig erfolgreich - auf dem Marschflug waren die Mutterflugzeuge und im Gleitflug waren die Flugbomben zu verwundbar; und um unter Raketenantrieb erfolgreich zu manövrieren musste man als Pilot relativ viel Erfahrung haben. So wurden beim ersten Einsatz alle Mutterflugzeuge zerstört, kein einziges Ziel wurde beschädigt. Aber zumindest ein Schiff wurde von den Ohkas zerstört (der amerikanische Zerstörer »Mannert L. Abele«).
Technische Daten
Yokosuka MXY-7 Modell 11: | |
Kenngröße | Daten |
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Länge | 6,01 m |
Flügelspannweite | 5,00 m |
Antrieb | Drei Feststoff-Raketen mit insgesamt 800 kp Schub |
Höchstgeschwindigkeit | 912 km/h mit Antrieb, 650 km/h im Gleitflug, 370 km/h im Gleitmarschflug |
Reichweite | 88 km |
Besatzung | 1 Mann |
Leergewicht | 440 kg |
Fluggewicht | 2.140 kg |
Bewaffnung | 1.200 kg Sprengstoff |
Siehe auch: Liste von Flugzeugtypen