Dritte Flandernschlacht | |||||||||||||||
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Konflikt | Erster Weltkrieg | ||||||||||||||
Datum | 20. Mai - August 1917 | ||||||||||||||
Ort | Um Ypern, Belgien | ||||||||||||||
Ausgang | Einstellung des britischen Angriffs | ||||||||||||||
Beteiligte | |||||||||||||||
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Schlachten des Ersten Weltkrieges, Westfront | |||||||||||||||
Marneschlacht - Erste Flandernschlacht - Schlacht in der Champagne - Zweite Flandernschlacht - Lorettoschlacht - Schlacht um Verdun - Schlacht an der Somme - Schlacht an der Aisne - Dritte Flandernschlacht - Schlacht von Cambrai |
Ziel der alliierten Offensive während der Dritten Flandernschlacht (auch Dritte Ypernschlacht) in Flandern ist erneut ein Durchbruch im Raum Ypern. Der britische Oberbefehlshaber Sir Douglas Haig plant bis zur belgischen Küste vorzudringen und die deutschen U-Boot-Stützpunkte Ostende und Seebrügge einzunehmen. Gleichzeitig soll eine amphibische Landung britischer Truppen bei Ostende erfolgen. Bei Arras werden Ablenkungsangriffe durchgeführt. Außerdem soll der vorspringende deutsche Frontbogen bei Wytschaete beseitigt werden. Die Vernichtung der deutschen Stellungen will Haig durch den massierten Einsatz schwerster Artillerie, Giftgas sowie gezielter Minensprengungen erreichen. Anschließend soll die britische Infanterie mit Panzerunterstützung vorrücken.
Am Morgen des 20. Mai 1917 eröffnen die Briten mit 2.000 Geschützen den Angriff gegen den Wytschaetebogen. Die deutschen Stellungen werden 17 Tage lang ununterbrochen beschossen. Die deutschen Befehlsstellen, Bunker und die Feldartillerie werden größtenteils vernichtet. In der Nacht vom 6. zum 7. Juni endet das Trommelfeuer für einige Stunden. Britische Mineure sprengen unter Einsatz von 19 gewaltigen Minen den vordersten deutschen Frontabschnitt. Von der 3. bayerischen Division in diesem Sektor bleibt kaum eine Handvoll Soldaten am Leben. Nach großen Verlusten räumt die deutsche Oberste Heeresleitung schließlich den Wytschaetebogen.
Die nachfolgende Offensive wird von der französischen 1. Armee mit sechs Divisionen und der britischen 5. Armee geführt. Am 31. Juli 1917 beginnt nach tagelangem Artilleriebeschuss die eigentliche Großoffensive in Flandern. Innerhalb von 48 Stunden gelingt es den Briten auf einer Breite von 16 km ca. 3 km tief in die deutsche Front einzubrechen. Erkauft wird der Erfolg mit horrenden Verlusten. Durch nun einsetzendes Regenwetter bleibt die Offensive aber buchstäblich im Schlamm stecken. Truppenbewegungen werden außerordentlich erschwert, was den deutschen Verteidigern mehr nützt als den Alliierten.
Am Morgen des 16. August 1917 beginnt die nächste britische Offensive zwischen Yser und Lys. Den Briten gelingt es zwar einige kleinere Orte zu erobern, der erhoffte Durchbruch kann aber auch diesmal nicht erzwungen werden. Er scheitert abermals an der äußerst verbissenen deutschen Verteidigung.
Aus dieser Schlacht stammt das Foto eines einst dichten Waldes, von dem nur noch kahle Stümpfe in einer Trichterlandschaft bleiben. Ein Sinnbild für die Schrecken des Krieges.