Balanced Scorecard

Konzept zur Unternehmenssteuerung
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Die Balanced Scorecard (BSC) ist ein Kennzahlensystem um Messgrößen mit den strategischne Zielen in Einklang zu bringen. Die BSC wird balanced - ausgewogen genannt da sie auf Ausgewogenheit der Kennzahlen achtet. Sie dient als Führungsinstrument um die Organisation an den Zielen auszurichten. In der Regel werden 4 Perspektiven verwendet, es werden jeweils 2 Beispiel-Kennzahlen genannt:

  • Finanzielle Perspektive: Kennzahlen zum Erreichen der finanziellen Ziele.
    • Umsatz pro Vertriebsbeauftragter: Unterstützt das Wachstum des Unternehmens, nicht notwendigerweise die Profitabilität.
    • Kosten pro Stück: Unterstützt das Kostenbewusstsein, hohe Volumina.
  • Kunden Perspektive: Kennzahlen zum Erreichen der Kundenziele.
    • Kundenzufriedenheit: Unterstützt kundenorientiertes Verhalten, nicht notwendigerweise kurzfristigen Gewinn.
    • Zeit zwischen Kundenanfrage und Antwort: Unterstützt zeitgerechtes reagieren auf Kundenanfragen, wird oft in Verbindung mit Prioritäten verwendet.
  • Interne-, Prozess-Perspektive: Kennzahlen zum Erreichen der internen Prozess- und Produktionsziele.
    • Ausschuss pro 1000 Stück: Unterstützt die ausgelieferte Qualität, nicht notwendigerweise einen effektiven und effizienten Produktionsprozeß.
    • Zeit zwischen Produktionsstart und Auslieferung: Unterstützt schnelle Durchlaufzeiten, geringe Kapitalbindung und wenig Zwischenlager.
  • Erneuerung- und Wachstums-Perspektive: Kennzahlen zum Erreichen der (langfristigen) Überlebensziele der Organisation.
    • Umsatzverhältnis neuer Produkte zu alten Produkten: Unterstützt schnelle Neu- und Weiterentwicklung von Produkten.
    • Fluktuation von Leistungsträgern nach außerhalb der Organisation: Unterstützt die langfristige Beschäftigung von Leistungsträgern in der Organisation, fördert Leistungsdifferenzierung, kann Querdenkter blockieren.

Für jede der Perspektiven werden Kennzahlen ausgewählt, die die Annäherung an die strategischen Ziele messen. Die Herausforderung liegt in der Auswahl weniger und zugleich relevanter Kennzahlen, in der Regel nicht mehr als 2 Kennzahlen pro Perspektive. Um die Größe unde Vielfalt von Organisationen abzubilden werden hierarchische Kennzahlensysteme gebildet.

Die BSC geht auf Arbeiten von Robert S. Kaplan und David P. Norten um 1990 an der Harvard Universtität zurück.