Bordun

Glocke, Orgelregister, Pfeife oder Saite für einen Halteton oder Resonanzton
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Der Ausdruck Bordun (v. französ.: bourdon, [zool.] Hummel; ital.:bordone) bezeichnet

  1. ein Orgelregister.
  2. einen während der gesamten Melodie ausgehaltenen Ton gleicher Tonhöhe.
  3. umgangssprachlich auch für Bordunpfeifen und Bordunsaiten (siehe weiter unten).

Auch der Orgelpunkt ist praktisch gesehen ein Bordun.

Der Bordun bildet zusammen mit der Melodie einen Zweiklang. Es entsteht ein Wechselspiel zwischen harmonisch konsonanten und dissonanten Klängen, wodurch eine besonders ausgeprägte musikalische Farbigkeit entsteht.

Dieses musikalische Prinzip ist weltweit verbreitet, es findet sich in der indischen klassischen Musik wie in vielen europäischen Musiktraditionen.

Bei verschiedenen Musikinstrumenten beispielsweise

findet man Saiten oder Pfeifen, deren alleinige Funktion die Erzeugung eines Bordunes ist. Auch diese Saiten und Pfeifen werden umgangssprachlich als Bordun bezeichnet, genauer sind die Bezeichnungen Bordunsaite und Bordunpfeife. Bordunpfeifen werden auch Brummer genannt.

http://www.uni-bamberg.de/ppp/ethnomusikologie/Bordun.htm