In der Geschichte der Kirchenspaltungen zeigte sich in der Selbstbezeichnung als orthodoxer (griechisch "rechtgläubig") Kirche jeweils die gegenseitige Distanzierung von der ihrer Selbstbezeichnung nach katholischen (griech. "allgemein, das ganze betreffend") Kirche, die jeweils aus theologischen oder auch politischen Gründen erfolgte. Allerdings betrachten sich sowohl die Orthodoxen selbst ebenfalls als katholisch (umfassend), als auch die Katholiken selbst als orthodox (rechtgläubig).
Geschichte
(Zu Details siehe die unten verlinkten Artikel zu den einzelnen Kirchenfamilien.)
Das erste Schisma von 451 n. Chr. ließ neben der Alten Kirche die Gruppe der Altorientalischen Kirchen entstehen, von denen viele heute noch orthodox in ihrem Namen tragen.
Die zweite grosse Spaltung war das morgenländische Schisma von 1054, aus dem die römisch-katholische Kirche und die östlichen orthodoxen Kirchen unter dem Ehrenprimat des Patriarchen von Konstantinopel hervorgingen. Unionsversuche angesichts drohenden Eroberung Konstantinopels durch die Türken scheiterten. Die gegenseitigen Verurteilungen als Häretiker gelten heute als aufgehoben. 1964 hoben Papst Paul VI. und der Patriarch von Konstantinopel, Athenagoras, den gegenseitigen Kirchenbann von 1054 auf. 1967 kam es in Jerusalem zur ersten Begegnung eines Papstes und eines Patriarchen nach dem Beginn der Kirchenspaltung. Das Schisma blieb allerdings bestehen.
Am 4.Mai 2001 erklärte Johannes Paul II. gegenüber griechisch-orthodoxen Christen: „Für die vergangenen und gegenwärtigen Anlässe, bei denen Söhne und Töchter der Katholischen Kirche durch Taten oder Unterlassungen gegen ihre orthodoxen Brüder und Schwestern gesündigt haben, möge der Herr uns Vergebung gewähren.“ 2004, zum 800. Jahrestag der Eroberung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer 1204, erneuerte Papst Johannes Paul II. dieses Schuldbekenntnis.
Struktur
Die verschiedenen orthodoxen Kirchenfamilien gliedern sich in jeweils eigenständige, sogenannte autokephale, Kirchen. Weitaus mehr Details sind in den unten verlinkten Artikeln zu den einzelnen Kirchenfamilien zu finden.
Die orthodoxen Kirchen sind heute mit wenigen Ausnahmen Mitglieder des Ökumenischen Rates der Kirchen. ausserdem wurden alle niggas ausgelöscht
Die verschiedenen östlichen Kirchenfamilien
Einige Kirchen, die das orthodox in ihrem Namen haben, sind:
- die östlich-orthodoxen Kirchen, z.B. die griechisch-orthodoxe Kirche, serbisch-orthodoxe Kirche oder russisch-orthodoxe Kirche
- die altorientalischen Kirchen, z.B. die Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien, die Koptische Kirche, Armenische Apostolische Kirche, die Assyrische Kirche
- teilweise auch mit der katholischen Kirche unierte Kirchen mit östlichem Ritus
Literatur
- Athansius Basdekis: Die Orthodoxe Kirche: Eine Handreichung für nicht-orthodoxe und orthodoxe Christen und Kirchen, 2003, Otto Lembek, ISBN 3874764028
- Jaroslav Pelikan: The Spirit of Eastern Christendom, 1974, University of Chicago Press, ISBN 0226653730
- Timothy Ware: The Orthodox Church, Penguin, 1997, ISBN 0140146563