Flughafen Münster/Osnabrück

internationaler Verkehrsflughafen in Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Der Münster Osnabrück International Airport (IATA: FMO, ICAO: EDDG, ehemals nur Flughafen Münster/Osnabrück) ist ein internationaler Verkehrsflughafen in Nordrhein-Westfalen, 25 km nördlich von Münster bzw. 40 km von Osnabrück entfernt, auf dem Gebiet der Stadt Greven.

Münster Osnabrück International Airport

Kenndaten
ICAO-Code EDDG
IATA-Code FMO
Koordinaten Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Höhe über MSL 49 m  (161 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 25 km von Münster (Westfalen),
40 km von Osnabrück
Straße A 1
Nahverkehr Busverbindungen nach
Osnabrück (X150)
Münster (S50, D50, R51)
Ibbenbüren (S50)
Lengerich (R51)
Basisdaten
Eröffnung 1972
Betreiber Flughafen Münster/Osnabrück GmbH
Fläche 18,3 ha
Terminals 2
Passagiere 1,613.413 Mio. (2007)
Luftfracht 13.915 t (2007)
Flug-
bewegungen
39.430 (2007)
Start- und Landebahn
07/25 2170 m × 45 m Asphalt

Fluggesellschaften und Ziele

Vom FMO aus bestehen Flugreisemöglichkeiten unter anderem mit Air Berlin, Air France (ab Mai 2008), InterSky (ab März 2008), Lufthansa, SunExpress, Cirrus Airlines und TUIfly.

Einzugsgebiet

Das Einzugsgebiet (über sechs Millionen Menschen) des Flughafens umfasst neben dem Münsterland das nördliche Ruhrgebiet, das südwestliche Niedersachsen bis zum mittleren Emsland, sowie Teile der Niederlande (EUREGIO) und auch Ostwestfalen-Lippe.

Ausbaupläne

 
Luftbild des Flughafens aus östlicher Richtung. Im Vordergrund gut zu erkennen der Dortmund-Ems-Kanal.

Die Flughafen-Geschäftsführung strebt eine Verlängerung der Start- und Landebahn an, damit vom FMO aus auch Interkontinentalflüge angeboten werden können. Dagegen gibt es allerdings massive Widerstände, die vor allem aus den Reihen der Naturschützer kommen, da von den Planungen das FFH-Gebiet des Glane-Oberlaufs tangiert wäre. Das Planfeststellungsverfahren wurde jedoch Ende 2004 positiv abgeschlossen, der FMO darf seine Startbahn künftig also auf 3.600 Meter verlängern. Zunächst wird die Bahn auf 3.000 Meter ausgebaut und auch entsprechend verbreitert. Der Beginn dieser rund 60 Mio. Euro teuren Baumaßnahme war am 14. Dezember 2006. Der Ausbau auf 3.000 Meter soll bis Ende 2009 abgeschlossen sein.

Die Städte Münster und Greven und der Kreis Steinfurt haben am FMO einen 200 ha großen Airportpark für flughafenaffines Gewerbe ausgewiesen. Dies kann langfristig die Zerstörung des Naturschutzgebietes Hüttruper Heide bedeuten, das seit 1938 besteht. Mit dem Bau eines direkten Autobahnanschlusses und Zubringers (Kreisstraße 1) von der Autobahn A1 zum Flughafen wurde am 20. Dezember 2007 begonnen. Er wird Kosten in Höhe von etwa neun Millionen Euro verursachen. Die endgültige Fertigstellung soll zum Spätsommer 2009 erfolgen. Durch den Bau der Kreisstraße 1 soll sich als Nebeneffekt eine Zeitersparnis für die Flughafennutzer ergeben. Vorrangig wird er aber als eine wichtige Voraussetzung zur weiteren Entwicklung des sich in Planung befindlichen Airportparks (Erschließungsachse 1) gesehen.

Im Januar 2007 wurde am FMO ein neues Luftfrachtgebäude fertiggestellt. Die Kosten belaufen sich auf 2,5 Mio. Euro. In dem neuen Gebäude ist neben der Fracht auch der Zoll angesiedelt. Das Gebäude hat direkten Anschluss an das Vorfeld.

Ende 2007 wurde der Bau des neuen Catering-Gebäudes fertiggestellt, in das inzwischen die LSG Lufthansa Service Catering- und Dienstleistungsgesellschaft mbH eingezogen ist.

Eine Anbindung an das deutsche Schienennetz ist ebenfalls als langfristige Zukunftsmaßnahme in die Überlegungen einbezogen worden.

Geschichte

 
Terminal II am Flughafen Münster Osnabrück
Datum Ereignis
1954 Offizielle Zulassung als Segelfluggelände. Am 20. Dezember 1957 Zulassung als Motorlandeplatz der Luftfahrtvereinigung Greven.
1966 Am 21. Dezember gründen die Städte Münster (Westfalen), Osnabrück und Greven sowie die Landkreise Münster und Tecklenburg die Flughafen Münster/Osnabrück GmbH.
1968 Am 1. Januar übergibt die Luftfahrtvereinigung Greven der Flughafengesellschaft Münster/Osnabrück alle Rechte und Pflichten als Platzinhaberin.
1968 Am 24. September erteilt das Land Nordrhein-Westfalen die Genehmigung für die erste Ausbaustufe. Ein Vorfeld und eine 2.000 m lange Start- und Landebahn entstehen. Die Planierarbeiten werden von der Britischen Rheinarmee durchgeführt.
1972 Nach fünfjähriger Bauzeit wird am 27. Mai der Flughafen Münster/Osnabrück offiziell eröffnet.
1973 Start des ersten Charterflugs vom Flughafen Münster/Osnabrück nach Palma de Mallorca
1975 Der neue Tower wird in Betrieb genommen, und die Luftaufsichtsbehörde bezieht ihre Räumlichkeiten. Die Luftverkehrskontrolle und das Instrumentenlandesystem (ILS) ermöglichen noch sicherere Starts und Landungen. Die Erklärung zum Zollflughafen erfolgt im gleichen Jahr. Damit sind "Duty-free" sowie Frachtimport und Frachtexport möglich.
1976 Die Start- und Landebahn wird um 170 m auf 2.170 m verlängert.
1986 Der Flughafen Münster/Osnabrück wird als 12. Mitglied in den Kreis der internationalen Verkehrsflughäfen der Bundesrepublik Deutschland aufgenommen.
1987 Die dringend benötigte Flugzeughalle 4 wird fertig gestellt.
1989 Der Flughafen Münster/Osnabrück wird als zehnter Verkehrsflughafen in das Nachtflugpostnetz der Lufthansa integriert.
1990 Der neue Tower geht an gleicher Stelle wie sein Vorgänger in Betrieb.
1991 Inbetriebnahme einer neuen 1.200 m² große Cargohalle im Herbst.
1995 Eröffnung des neuen Fluggastgebäudes.
1997 Der neue 36 m hohe Radarturm geht in Betrieb.
2001 Eröffnung des neuen Terminals II.
2002 Neubau einer Flugzeugswartungshalle für Air Berlin.
2004 Im November wird die Start- und Landebahn komplett erneuert: Viertägige Schließung.
2005 Nach zehn Jahren bringt das Land Nordrhein-Westfalen das Planfeststellungsverfahren zur Verlängerung der Start- und Landebahn zum Ende. Danach darf der Flughafen die Bahn verlängern, muss dabei jedoch strenge Umweltauflagen beachten. Die Verlängerung von 2.170 m auf 3.600 m soll etwa 120 Mio. € kosten. Zunächst soll daher eine Verlängerung auf 3.000 m vorgenommen werden.
2005 Am 16. Dezember beschließt die Gesellschafterversammlung die zügige Realisierung der Startbahnverlängerung auf zunächst 3.000 m.
2006 Das Oberverwaltungsgericht Münster weist drei Klagen von Umweltschützern ab und erlaubt damit den Ausbau der Start -und Landebahn auf 3.600 m.
2007 Neues Cargo-Terminal am FMO eröffnet.
2007 Neues Catering-Gebäude der Lufthansa Sky Chefs am FMO eröffnet.

Statistik

Jahr Passagiere
1999 1,6 Mio.
2000 1,8 Mio.
2001 1,6 Mio.
2002 1,5 Mio.
2003 1,5 Mio.
2004 1,5 Mio.
2005 1,5 Mio.
2006 1,55 Mio.
2007 1,6 Mio.

Gesellschafter

Technische Details

  • Instrumentenlandesystem: RWY 07 ILS CAT I; RWY 25 ILS CAT IIIb
  • Radaranlagen: SSR-Anlage
  • Fluggast-Terminal: 1 Abflughalle/1 Ankunftshalle/5 Fluggastbrücken
  • Vorfeld: 182.500 m²; 23–27 Parkpositionen, je nach Flugzeugtyp
  • Allgemeine Angaben:
    • Klassifizierung nach ICAO: 4E
    • Betriebszeit: 24 h Flugbetrieb; 22.00–06.00 Uhr nur Flugzeuge Chapter 3b nach Bonusliste
  • Zollflughafen: zugelassen
  • Winterdienst: vorhanden
  • Tankvorrichtung: Tankwagen/Tanker, AVGAS 100 LL.4; Jet A1
  • Brandschutz: Kategorie 7
  • Bergungsgerät: bis 5,7 MTOW verfügbar
  • Instandsetzung: Flugzeugwerkstatt (Eurowings) + (Air Berlin), Avionic für GA, Air Service Klausheide (für Luftfahrzeuge bis 5,7t.)

Behördliche Dienststellen

  • Deutsche Flugsicherung GmbH (DFS)
  • Hauptzollamt Münster
  • Polizeiwache Flughafen Greven der Kreispolizeibehörde Steinfurt
  • Flugwetterwarte Münster/Osnabrück
  • Luftsicherheitststelle FMO (Bezirksregierung Münster, Dezernat 59)
  • Luftaufsicht FMO (Bezirksregierung Münster, Dezernat 68)
  • Bundespolizei

Angesiedelte Luftfahrtunternehmen

Executive Charter

  • GAS Airservice
  • MSR Flugcharter
  • RAE Regional Air Express

Weitere

Siehe auch

Commons: Flughafen Münster Osnabrück – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise