Ludwig II., der Eiserne war von 1140 bis 1172 Landgraf von Thüringen.
1128 wurde er als Sohn Ludwigs I., der 1130 der erste Thüringer Landgraf wurde, geboren. Als der Landgraf 1140 starb, belehnte König Konrad III. den Zwölfjährigen mit der Landgrafschaft. Zwischen den Staufern und den Ludowingern bestanden gute Beziehungen, da der Landgraf 1138 den Staufer Konrad bei der Königswahl unterstützt hatte. Ludwig wurde daher auch mit Jutta, einer Nichte des Königs und Schwester seines Nachfolgers Friedrich Barbarossa, verlobt. Bis zum Tod Konrads hielt sich der junge Landgraf meist am Königshof auf und erhielt dabei eine Erziehung durch den Erzbischof von Mainz und den Bischof von Merseburg. 1150 heiratete er Jutta, wahrscheinlich ein Jahr später wurde sein Nachfolger Ludwig III. geboren.
Während Ludwigs Herrschaft wurde die Bevölkerung Thüringens vom Adel häufig tyrannsiert und drangsaliert. Darufhin begann er gegen diese Zustände hart einzugreifen, was ihm schließlich auch seinen Beinamen einbrachte. Um diese Taten Ludwigs rankt sich auch eine Sage, die von Ludwig Bechstein aufgezeichnet wurde. Danach habe der Landgraf eines Abends unerkannt in einer Schmiede in Ruhla ein Nachtlager gefunden. Der Schmied habe auf seinen Landesherrn und die Zustände im Land heftig geflucht und schließlich gerufen: "Landgraf, werde hart!" Diese Worte hätten den Landgrafen schließlich bewogen, gegen das Raubrittertum einzuschreiten. Der Sage nach soll er die Missetäter vor einen Pflug gespannt und einen Acker umgraben lassen haben.
Mit seinem Schwager Friedrich Barbarossa, der 1152 König und 1155 Kaiser wurde, war Ludwig Zeit seines Lebens verbündet. Gemeinsam bekämpften sie die Erzbischöfe von Mainz (denen u.a. Erfurt gehörte) und die Welfen mit Heinrich dem Löwen.
Unter Ludwigs Herrschaft wurde die Wartburg ausgebaut. Das Palas erhielt seine heutige Form - die Eichen für die Deckenbalken wurden Untersuchungen mit der Radiokarbonmethode zufolge 1157 gefällt. Außerdem gründete er 1168 die Runneburg in Weißensee und 1170 die Creuzburg.
1170 unternahm Ludwig mit dem Kaiser einen Feldzug gegen Polen. Nach seiner Rückkehr erkrankte er und starb am 14. Oktober 1172. Er wurde - wie fast alle Thüringer Landgrafen - im Kloster Reinhardsbrunn beigesetzt.