Gambia

Kleinstaat in Westafrika
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Dieser Artikel befasst sich mit dem Staat Gambia, für den Fluss siehe Gambia (Fluss).


Republic of the Gambia
Republik Gambia
Flagge Gambias Flagge Gambias
(Details) (Details)
Wahlspruch: Progress, Peace, Prosperity
engl., "Fortschritt, Frieden, Wohlstand"
Amtssprache Englisch
Hauptstadt Banjul
Staatsform Präsidiale Republik
Staatsoberhaupt Präsident Yahya Jammeh
Fläche 11.300 km²
Einwohnerzahl 1 593 256 (Schätzung Juli 2005)
Bevölkerungsdichte 137 Einwohner pro km²
Unabhängigkeit 18. Februar 1965 von Großbrit.
Währung Dalasi
Zeitzone UTC
Nationalhymne For The Gambia Our Homeland
Kfz-Kennzeichen WAG
Internet-TLD .gm
Vorwahl +220
Karte Afrikas, Gambia hervorgehoben

Gambia (engl.: The Gambia) ist ein Staat in Westafrika, der von Senegal vollständig umschlossen wird, mit Ausnahme mit der Mündung des Gambiaflusses in den Atlantischer Ozean.

siehe: Diskussion:Gambia

Geographie

Hauptartikel: Geographie von Gambia

 
Satellitenaufnahme Gambias

Gambia ist ein sehr kleines und schmales Land mit den Grenzen, der auf dem Gambiafluss basiert. Die Grenze ist weniger als 48 km entfernt. Die vorhandene Grenze des Landes wurde 1889 nach einer Vereinbarung zwischen England und Frankreich definiert. Es ist fast eine Enklave von Senegal und der kleinste Staat auf dem Kontinent Afrika.

Flüsse

Hauptartikel: Gambia (Fluss)

Der Gambia ist einer der Hauptströme Afrikas. Der Staat Gambia ist nach dem Fluss benannt, der zur Hälfte auf dessen Staatsgebiet fließt.

Fauna

Kryptozoologie

siehe auch: Gambo "die Große Seeschlange von Gambia"

Städte

Die mit Abstand größte Stadt ist Serekunda, die damit das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum dieses Landes bildet.

Bevölkerung

Hauptartikel: Bevölkerung von Gambia

Folgende Daten aus dieser Quelle: CIA Schätung 2004

Ethnien

99 % afrikanische Ethnien
42 % Mandinka
18 % Fulbe
16 % Wolof
10 % Jola
9 % Serahuli
4 % andere afrikanische Ethnien
1 % nicht-Afrikaner Ethnien

Sprachen

Religion

Gambia hat eine Bevölkerung von denen 90% moslemisch sind, 9% sind christlich und 1% besteht aus denen, die an traditionellen afrikanische Religionen glauben.

Obwohl Moslems den Hauptanteil bilden, genießen alle Religionen eine ruhige und friedliche Koexistenz. Gambia ist ein weltlicher Staat, der Respekt für alle kulturellen, und traditionellen Werte fördert. Dieser Zustand garantiert Freiheit für alle, um die Religion ihrer Wahl auszuüben. Mit diesem Hintergrund ist es in Gambia traditionell üblich, alle offiziellen Veranstaltungen mit Gebeten durch einen christlichen Priester und einen moslemisches Imam eröffnet werden.

Bildung

Alphabetisierungsgrad (Einwohner, älter als 15 Jahre, die lesen und schreiben können) (Schätzung von 2003)
alle: 40,1 %
männlich: 47,8 %
weiblich: 32,8 %

Demographische Struktur und Entwicklung

 
Bevölkerungsentwicklung 1961-2003
Bevölkerungszahl: 1.546.848 Einwohner
Altersstruktur
bis 14 Jahre
alle: 44,7 %
männlich: 347.349 Einwohner
weiblich: 344.264 Einwohner
15-64 Jahre
alle: 52,6 %
männlich: 403.297 Einwohner
weiblich: 410.382 Einwohner
über 65 Jahre
alle: 2,7 %
männlich: 21.459 Einwohner
weiblich: 20.097 Einwohner
Mittleres Alter (Median)
alle: 17,5 Jahre
männlich: 17,4 Jahre
weiblich: 17,7 Jahre
Bevölkerungswachstumrate: 2.98 %
Raten (pro Jahr)
Geburtenrate: 40,3 Geburten pro 1.000 Einwohner
Todesrate: 12,08 Sterbefälle pro 1.000 Einwohner
Einwanderungsrate: 1,57 Einwanderer pro 1.000 Einwohner
Geschlechtsverhältnis
alle: 1,00 männlich / weiblich
bei Geburt: 1,03 männlich / weiblich
unter 15 Jahr: 1,01 männlich / weiblich
15-64 Jahre: 0,98 männlich / weiblich
über 64 Jahre: 1,07 männlich / weiblich
Sterblichkeit (pro Jahr)
alle: 73,48 Todesfälle pro 1000 Geburten
männlich: 80,14 Todesfälle pro 1000 Geburten
weiblich: 66,62 Todesfälle pro 1000 Geburten
Lebenserwartung (bei Geburt)
alle: 54,79 Jahre
männlich: 52,76 Jahre
weiblich: 56,87 Jahre
Kinderzahl
5,46 Geburten pro Frau
HIV/AIDS
Infektionsrate: 1.2% (Schätzung 2003)
Bevölkerung mit einer Infektion: 6.800 Einwohner (Schätzung 2003)
Todesfälle durch einer Infektion: 600 Einwohner (Schätzung 2003)

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte von Gambia

Die fruchtbaren Ufer des Gambiaflusses sind seit Jahrtausenden besiedelt. Ein schriftliches Zeugnis gab der Karthager Hanno "der Seefahrer" um 470 v. Chr. im Bericht seiner Reise nach Westafrika. Die Verbindung zum Mittelmeerraum riss erst mit dem Fall des Römischen Reiches und der Ausbreitung des Islam nach Süden ab. Im 14. Jahrhundert erstreckte sich das riesige Reich der Malinké, von der Sahara bis zu den Wäldern im Süden dessen, was heute Liberia und Sierra Leone ist.

jüngste Ereignisse

26. September 2002: Untergang der senegalesischen Fähre Joola, der einzigen Fähre zwischen Casamance und Dakar vor der gambianischen Küste dabei über 1800 Todesopfer

Politik

Hauptartikel: Politik von Gambia

Gambia ist eine Republik mit einer demokratisch gewählten Mehrparteienregierung unter dem Präsidenten Yahya Jammeh. Der junge Leutnant Jammeh kam 1994 durch einen militärischen, aber weitgehend unblutigen Staatsstreich an die Macht (der von einem Soldatenprotest über verspätete Soldauszahlung ausging) und er kündigte an, bis mindestens 1998 allein regieren zu wollen. Dennoch wurden - vielleicht um den Tourismus, von dem Gambia wirtschaftlich stark abhängt, nicht zu gefährden - bereits 1996 wieder Wahlen abgehalten, aus der Jammeh klar als Sieger hervorging. Eine neue Verfassung wurde eingeführt.

Tatsächlich sind die Jahre von 1996 bis 2000 von einer gewissen Stabilität und wirtschaftlichem Aufschwung geprägt: der internationale Flughafen in Banjul sowie zahlreiche Straßen werden modernisiert, ein neues Hospital, neue Schulen, eine Fernsehstation und ein riesiges Revolutionsdenkmal entstehen, der Tourismus ist wieder eine gute Einnahmequelle.

2000 werden (laut Amnesty International) mindestens 14 Personen bei einer Straßenschlacht zwischen studentischen Demonstranten und der Polizei getötet. Schulen waren zeitweilig geschlossen, und Patrouillen prägen das nächtliche Stadtbild.

2001 wird Jammeh erneut wiedergewählt, und 2002 gewinnt die Alliance for Patriotic Reorientation and Construction (APRC) die Wahl zur Nationalversammlung, allerdings boykottiert die Oppositionspartei UDP die Wahl.

ab Dezember 2004 beteiligt sich Gambia an eine durch die Afrikanische Union (AU) geführte Friedensmission im Sudan.

Am 16. Dezember 2004 wird der regierungskritische Journalist Deyda Hydaras ermordet. Zuvor hatte er das neue Mediengesetz angeprangert, nach dem Journalisten für das Schreiben eines "verleumderischen Artikels" (zum Beispiel: üble Nachrede, Veröffentlichung aufrührerischer Artikel) zu einer Haftstrafe von mindestens sechs Monaten verurteilt werden können. 4 Tage nach Deyda Hydaras Ermordung protestierten Hunderte von Journalisten gegen die Ermordung und der Einhaltung der Pressefreiheit.

Mitgliedschaft in internationalen Organisationen

Hauptartikel: Mitgliedschaft Gambias in internationalen Organisationen

Gambia ist in verschiedenen internationalen Organisationen und Gruppierungen Mitglied. Zu den wichtigsten zählen die Mitgliedschaften in den Vereinten Nationen und seinen Unter- und Sonderorganisationen, im Internationalen Währungsfonds und in der Weltbank. Auf regionaler Ebene sind die Mitgliedschaften in der Afrikanische Union, sowie im Economic Community of West African States (ECOWAS), einer Wirtschaftsgemeinschaft in Westafrika, am bedeutsamsten.


Verwaltungsgliederung

Hauptartikel: Verwaltungsgliederung von Gambia

 
Karte Gambias politisch
Banjul Banjul (Hauptstadt) 34.828 Einwohner
Basse Basse Santa Su 183.033 Einwohner
Brikama Brikama 392.987 Einwohner
Janjangbure Janjangbure 106.799 Einwohner
Kanifeng Kanifeng 322.410 Einwohner
Kerewan Kerewan 172.806 Einwohner
Kuntaur Kuntaur 79.098 Einwohner
Mansakonko Mansa Konko 72.546 Einwohner

(Quelle Einwohner: [2])

Infrastruktur

Straßenverkehr

Gambia hat ein Straßennetz von ca. 2.700 km Länge, davon sind 956 km asphaltiert. Die restlichen 1.744 km sind nicht asphaltiert und dadurch zum Teil in einem schlechten Zustand. Quelle: 1999 [3]

Es gibt nördlich es Gambiaflusses eine wichtige Straße die das Land durchquert, aber bedeutender ist die südliche Verbindungsstraße die von Banjul bis nach Basse Santa Su das Land durchquert.

Schienenverkehr

Gambia besitzt kein Streckennetz, auf dem Schienenverkehr betrieben wird.

Luftverkehr

Etwas ausserhalb von Banjul befindet sich der Banjul International Airport (Flughafen). Das Flugfeld wurde 1987 von der NASA als transatlantische Notlandestelle für Space Shuttles ausgewählt und in den folgenden Jahren für diese Aufgabe angepasst. Neu misst das Flugfeld 3600 m.

Wasserverkehr

Der Seehafen von Banjul spielt für den internationalen Warenverkehr eine große Rolle.

Der Gambiafluss ist bis 390 Kilometer hinein mit Schiffen befahrbar, Hochseeschiffe können, bedingt durch den Tiefgang, den Gambia nur bis etwa 190 Kilometer befahren.


Wirtschaft

Hauptartikel: Wirtschaft von Gambia

  • BIP kaufkraftbereinigt: 2.56 Mia. $; 1655 $/Einwohner (Schätzung CIA 2004)

Kultur

Hauptartikel: Kultur von Gambia

Musik

traditionelle

Kleidung

 
typisches Straßenbild in Westafrika 2004

Die Westafrikaner tragen gerne bunte Kleider, die Stoffe sind dünn gewebt und in der Batik-Technik gefärbt. In dem Straßenbild der Küstenregion, um Serekunda, mischt sich die europäische Kleidung gleichberechtigt mit den traditionellen Gewändern.

Sport

Fußball

Datei:Gambia banjul football stadium.jpg
Stadium (Banjul) 2003

Die Nation ist stark vom Fußball begeistert, in der Nähe von Banjul gibt es ein großes Stadium, dass 40.000 Zuschauer fassen kann. Gambia befindet sich auf der Fifa-Weltrangliste auf Platz 154 [4](Stand 2005). Für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 unterlag die Manschaft in der ersten Qualifikations-Runde gegen Liberia und konnte sich nicht qualifizieren.

Sehenswürdigkeiten

Feiertage

Datum beweglicher Feiertag Name Deutscher Name Anmerkungen
1. Januar New Year's day Neujahrstag
21. Januar 2005 Tabaski Islamisches Opferfest (Eid Al Adha) moslemischer Feiertag
18. Februar Independence Day Tag der Unabhängigkeit Nationalfeiertag, Unabhängigkeit von Großbritannien
25. März 2005 Good Friday Karfreitag christlicher Feiertag
28. März 2005 Easter Monday Ostermontag christlicher Feiertag
21. April 2005 Prophet's Birthday Geburtstag des Propheten Muhammad moslemischer Feiertag
1. Mai Labour day Tag der Arbeit
22. Juli Republic Day Tag der Revolution Nationalfeiertag
15. August Holy Maria day Mariae Himmelfahrt christlicher Feiertag
3. November 2005 Eid-Al-Fitr Ende des Ramadan moslemischer Feiertag
4. November 2005 Eid-Al-Fitr Ende des Ramadan moslemischer Feiertag
5. November 2005 Eid-Al-Fitr Ende des Ramadan moslemischer Feiertag
25. Dezember Christmas Day Weihnachtsfeiertag christlicher Feiertag

Umwelt

Schutzgebiete

Nature Reserve

Forest Park

A-K

Bama Kuno Forest Park, Bankuba Forest Park, Belei Forest Park, Berikolon Forest Park, Bijilo Forest Park, Brikama Forest Park, Dobo Forest Park, Faba Forest Park, Finto Manereg Forest Park, Furnya Forest Park, Gambissara Forest Park, Hela Kunda Forest Park, Jalabiro Forest Park, Jumba Yaka Forest Park, Jundala Forest Park, Kabafita Forest Park, Kahi Badi Forest Park, Kahlenge Forest Park, Kaolang Forest Park, Kiberi Forest Park, Konowo Forest Park, Kumadi Forest Park Kunkilling Forest Park, Kusaywa Forest Park, Kusum Forest Park

L-Z

Lohen Forest Park, Madina Demba Forest Park, Marike Forest Park, Mutaro Kunda Forest Park, Nianimaru Forest Park, Nyanberi Forest Park, Nyassang Forest Park Nymbai Forest Park, Pakala Forest Park, Sabi Forest Park, Salagi Forest Park Si-Kunda Forest Park, Sibi Kuroto Demba Forest Park, Tambajang Forest Park

Weitere Themen

WikiMedia Commons

Commons: Category:Gambia – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Karin Knick: Kauderwelsch (Band 95), Mandinka für Gambia - Wort für Wort. Reise Know-How Verlag, Bielefeld 2002 ISBN 3-89416-286-4
  • Michael Franke: Kauderwelsch (Band 89), Wolof für den Senegal - Wort für Wort. Reise Know-How Verlag, Bielefeld 2002 ISBN 3-89416-280-5
  • Rosel Jahn, Wolfgang Jahn: Mai's Weltführer, Nr.29, Gambia. Mai Verlag, Dreieich 2002 ISBN 3-87936-239-4
  • Ilona Hupe: Gambia. Hupe, 1999 ISBN 3-93208-419-5