Friedrichstadt

Stadt in Schleswig-Holstein
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1. Friedrichstadt in Schleswig-Holstein

Häuserzeile am Markt
Datei:Friedrichstadt.JPG
Gracht in Friedrichstadt

Der Luftkurort Friedrichstadt (dänisch: Frederikstad) liegt zwischen den Flüssen Eider und Treene im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein.

  • Einwohner: 2.528
  • Fläche: 399 ha

Geschichte

Friedrichstadt wurde 1621 unter Herzog Friedrich III. von Schleswig-Gottorf von niederländischen Remonstranten gegründet, die in ihrem Heimatland wegen ihres Glaubens verfolgt wurden. Neben wirtschaftlichen Privilegien, die helfen sollten, die Stadt zu einem bedeutendes Handelszentrum zu machen, wurde Religionsfreiheit gewährt. Verfassung und Verwaltung der Stadt wurden nach niederländischem Vorbild organisiert, bis in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden die Ratsprotokolle auf Niederländisch verfasst.

Anhänger verschiedener Religionsgemeinschaften siedelten sich in Friedrichstadt an: Remonstranten, Lutheraner, Mennoniten, Katholiken und dänische Lutheraner (Dänische Kirche in Südschleswig) bilden noch heute Gemeinden. Das jüdische Leben in der Stadt jedoch wurde im Nationalsozialismus ausgelöscht.

Friedrichstadt mit ihrem strategisch wichtigen Übergang über die Eider war Kriegsschauplatz in der Auseinandersetzung zwischen Schleswig-Holstein und Dänemark um die Unabhängigkeit Schleswig-Holsteins. Vom 29. September bis zum 4. Oktober 1850 versuchten Truppen Schleswig-Holsteins die von dänische Truppen besetzte Stadt zurückzuerobern. Durch die Bombardierung der Stadt wurden viele Gebäude zerstört, darunter das Rathaus und die Remonstrantenkirche.

Tourismus und Verkehr

 
Marktplatz

Der ältere, von der holländischen Renaissance geprägte Teil der Stadt wird von einer Gracht namens Mittelburggraben durchzogen. Eine weitere Gracht, die Norderburggracht, wurde bereits 1705 zugeschüttet. Die Wasserarme der Stadt bieten Lebensraum für unzählige Enten, deren Fütterung wegen Übervermehrung mittlerweile verboten wurde.

Durch ihr einmaliges holländisches Flair ist sie beliebter Anlaufpunkt für Touristen und Tagesausflügler.

Die Stadt wird durch die Häfen an Eider und Treene, die Eisenbahnlinie Hamburg-Westerland, sowie die Bundesstraßen B 5 und B 202 erschlossen.



2. Berlin-Friedrichstadt

Historischer Ortsteil in Berlin-Mitte. Eine westliche Stadterweiterung des alten Berlin ab 1662 mit eigenem Stadtrecht, die 1709 mit Berlin, Cölln, Dorotheenstadt und Friedrichswerder zur königlichen Residenz Berlin zusammengeschlossen wurde. siehe auch: Berlin-Friedrichstadt.