Kies
Korngrößenbezeichnung und weitverbreitetes Lockersediment bzw. ein Lockergesteinsboden
Der Begriff Kies (v. mittelhochdt.: kis grobkörniger steiniger Sand) bezeichnet
- eine Ansammlung von in Flüssen und Bächen rundgeschliffenen kleinen Steinen, den Kieseln. Größere Steine werden Gerölle genannt.
Da Kies im Gegensatz zum Humus keine für Pflanzen nahrhaften Stoffe enthält und Wasser durch ihn hindurch gut abläuft, wird er nur spärlich bewachsen. Aufgrund der letzten Eigenschaft wird Kies häufig für die Drainage von feuchtem Untergrund verwendet.
Die wichtigste wirtschaftliche Nutzung von Kies ist aber die in der Bauwirtschaft, z.B. als Füllmaterial für Dämme, auf denen Eisenbahnen oder Straßen verlaufen, oder als Rohstoff für die Herstellung von Beton. - in der Fachsprache schwefel- und arsenhaltiges hartes und schwer zu spaltendes Erz in hellen Farben mit starkem Metallglanz; z.B. Kupfer- und Schwefelkies
- in der Umgangssprache Geld
Zu 1.: Kies wird in Geologie und Geotechnik nach Größenklassen bzw. Korngrößen unterschieden und vor Verwendung im Bauwesen meist auch danach sortiert (Wasch- und Aufbereitungsanlagen, siehe http://berufenet.arbeitsamt.de/bnet2/A/B0910103aufgaben_t.html)
Die Namen der Korngröße gehen nach halben Zehnerschritten: Fein- bis Grobkies, 2 mm - 6 mm - 2 cm - 63 mm - 20 cm, doch für Spezialzwecke erfolgt das Sieben auch genauer. Unter 2 mm spricht man von Sand verschiedener Feinheit.