Facebook

soziales Netzwerk des US-amerikanischen Unternehmens Meta
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Facebook ist eine Internetplattform zur Bildung von sozialen Netzwerken.

Offizielles Logo

Geschichte

Facebook wurde im Februar 2004 von Mark Zuckerberg an der Harvard University entwickelt und richtete sich ursprünglich nur an Studenten der Harvard University. Später wurde die Seite für weitere Studenten in den gesamten USA freigegeben. In weiteren Expansionsschritten wurde die Anmeldemöglichkeit auch auf High Schools und auf Firmenmitarbeiter ausgedehnt und im September 2006 schließlich auch die Anmeldung für Studenten an ausländischen Hochschulen ermöglicht. Im Frühjahr 2008 erfolgte eine Übersetzung in die Sprachen Deutsch, Spanisch und Französisch. Weitere Übersetzungen sind geplant.[1] Facebook will im zweiten Quartal 2008 weiter in Europa expandieren, so Jacobsson, Direktor des Auslandsgeschäfts von Facebook, indem es seine Website in verschiedenen Sprachen anbietet.[2] StudiVZ wird oft als deutsche Kopie von Facebook angesehen.

Funktionen

Jeder Benutzer verfügt über eine Profilseite. Auf dieser können Fotos und Videos hochgeladen werden und die Benutzer sich vorstellen. Freunde können Nachrichten auf der Pinnwand des Profils hinterlassen. Im Gegensatz zu diesen öffentlich einsehbaren Nachrichten können sich Benutzer auch untereinander persönliche Nachrichten schicken, und ein Chat ist geplant. Ebenso können Nutzer Notizen/Blogs veröffentlichen. Es gibt eine Funktion zum Planen von Events und Gruppen, in denen Freunde zu Gruppen und Events eingeladen werden können und Fotos hochgeladen werden können. Facebook verfügt außerdem über einen Marktplatz, auf dem Benutzer Kleinanzeigen aufgeben und einsehen können. Durch eine Beobachtungsliste wird man über Neuigkeiten, z.B. über neue Pinnwandeinträge auf den Profilseiten von Freunden informiert. Die Benutzer auf Facebook sind in Netzwerke eingeteilt, es gibt Universitäts-, Schul-, Arbeitsplatz- und Regionsnetzwerke. Mitte 2007 öffnete Facebook seine Seite für externe Programmierer. Seitdem entstanden zahlreiche eingebundene Programme von Fremdanbietern. Mittlerweile gibt es über 3000 neue kleine Programme in Facebook, mit denen Facebookbenutzer interagieren können.

Statistik

Der Facebook-Statistikseite zufolge hat die Website mittlerweile mehr als 64 Millionen aktive Nutzer, und die Seite kommt auf mehr als 65 Milliarden Aufrufe pro Monat. Die meisten Nutzer stammen dabei aus den USA, die am nächsthäufigen vertretenen Nationen sind Kanada und Großbritannien. Deutschland befindet sich nicht unter den Top Ten der meisten Benutzer. Im Verlauf eines Monats ruft der Durchschnittsnutzer etwa 1000 Seiten ab und lädt 6 Bilder hoch.[3]

Marktwert

Am 24. Oktober 2007 berichtete die Presse, dass Microsoft einen Anteil von 1,6 % der Firma für 240 Millionen Dollar gekauft hat. Der geschätzte Marktwert von Facebook liegt somit bei ungefähr 15 Milliarden Dollar.[4]

Wirkung

  • Nach Angaben von ComScores MediaMetrix steht Facebook in der Rangfolge der in den USA am häufigsten besuchten Internetseiten an siebter Stelle; im Dezember 2005 waren bei Facebook 7,5 Millionen Studenten angemeldet. Nach eigenen Angaben waren es im Oktober 2007 bereits über 50 Millionen registrierte Nutzer [5], das Portal erhält über 40 Milliarden Seitenaufrufe im Monat.[6]
  • Der im deutschsprachigen Raum verbreitete Konkurrent StudiVZ wurde dafür kritisiert, ein bis in die Details von Funktion, Aufbau und Aussehen gehender Nachbau von Facebook zu sein. In Anfangszeiten sollen Teile von StudiVZ sogar Eins-zu-Eins-Kopien gewesen sein (siehe Copy and Paste).

Kritik

Personalisierte Werbung

Am 7. Oktober 2007 kündigte Facebook an, in allen vorhandenen Nutzerprofilen von über 50 Millionen registrierten Nutzern personalisierte Werbung zuzulassen. Dabei sollen den bislang interessierten 60 Konzernen und Unternehmen sensible persönliche Daten der Nutzerinnen und Nutzer zur Verfügung gestellt werden. Neben Alter, Geschlecht, Hobbys, Wohnort, politischer Überzeugung, Lieblingsbüchern und Lieblingsfilmen umfassen die bereitgestellten Informationen auch den Bildungsstand und Hinweise auf persönliche Beziehungen.

Dagegen wendet sich in den USA erste Kritik wie von Facebook-Nutzer Nate Weiner im Gespräch mit AP: „Was wäre, wenn du ein Buch bei Amazon kaufst, das ‚Der Umgang mit Aids‘ heißt, und jeder einzelne deiner Freunde erfährt davon?“ Denn das Problem ist, dass nun ein Unternehmen immer mehr persönliche, schlecht zu kontrollierende Angaben seiner Kunden (mit deren formeller Erlaubnis) speichert, dies aber im Alltag nicht bewusst macht.[7]

Ein Artikel in der englischen Zeitung The Guardian vom 14. Januar 2008 kritisierte die Gründer und Besitzer des Unternehmens in zahlreichen Punkten. Unter anderem zeigte er auf, wie die neokonservative Gesinnung des Investors Peter Thiel, eines aus Deutschland stammenden Hedge-Fund-Managers, einen ernstzunehmenden Einfluss auf die Funktionsweise und Ausrichtung des Unternehmens haben könnte.

Einzelnachweise

  1. „Facebook around the world.“, Facebook-Blog Artikel vom 13. Februar 2008 (englisch)
  2. Pläne für Deutschland
  3. http://www.facebook.com/press/info.php?statistics , abgerufen am 29. Januar 2007
  4. „Microsoft kauft sich bei Social-Networking-Site Facebook ein“ auf heise online
  5. Statistik auf facebook.com
  6. Techcrunch:"Facebook Launches Facebook Platform; They are the Anti-MySpace"
  7. Spähwerbung empört Facebook-Nutzer In spiegel online vom 23. November 2007