Karl Heinrich Adelbert Lipsius
Karl Heinrich Adelbert Lipsius (* 19. Januar 1805 in Großhennersdorf; † 2. Juli 1861 in Leipzig) war ein deutscher Theologe und Pädagoge.
Leben
Beruf
Lipsius wurde 1805 zu Großhennersdorf in der Oberlausitz geboren. Bis 1820 wurde er von seinem Vater unterrichtet. Von 1820 bis 1823 besuchte er das Alte Gymnasium in Zittau. Nach dem Abitur studierte er Theologie und Pädagogik an der Universität Leipzig. Im Anschluss daran, erwarb er den Liberalium Artium Magister und promovierte zum Dr. phil. Von 1826 bis 1827 wirkte er als Lehrer an der berühmten Thomasschule in Leipzig. Danach habilitierte er mit: "De modorum usu in novo Testamento quaestiones grammaticae, pars prima indicativi usum explicans." Im Jahr 1827 wurde er Konrektor am traditionsreichen Goethe Gymnasium in Gera. Schließlich wurde er 1929 von dem Rat der Stadt Leipzig zurückberufen. Von 1829 bis 1831 war er als Privatdozent für Theologie an der Leipziger Universität. Seit 1831/32 war er wieder Religionslehrer an der Thomasschule und gab Unterricht in Hebräisch und Philologie. Im Jahr 1847 übernahm er das Amt des Konrektors. Er wurde 1961 als Nachfolger von Johann Gottfried Stallbaum (1793–1861) als Rektor gewählt. Lipsius war darüber hinaus Mitglied der historisch-theologischen Gesellschaft zu Leipzig und korresponierendes Mitglied der Oberlausitzer Gesellschaft der Wissenschaften zu Görlitz (OLGdW).
Familie
Seine Eltern sind der Oberpfarrer in Bernstadt Adolph Gottfried Wilhelm Lipsius (1768–1841) und dessen Ehefrau, die Lehrerin Magdalena Elisabeth Lipsius (geb. Garve). Er war zweimal verheiratet, seine erste Ehe schloss er 1828 mit Molly Rost und seine zweite 1852 mit Lina Wohlfarth. In diesen Jahren zeugte er drei Söhne und eine Tochter, nämlich den Wiener Theologen Prof. Dr. Richard Adelbert Lipsius (geb. 14.02.1830), den Leipziger Architekten Johannes Wilhelm Konstantin Lipsius (geb. 20.10.1832), den Oberlehrer an der Fürsten- und Landesschule St. Augustin in Grimma Prof. Dr. phil. Justus Hermann Lipsius (geb. 09.05.1834) und Ida Maria Lipsius (geb. 30.12.1837). Sein Bruder ist der Oberpfarrer in Bernstadt Gustav Hermann Julius Lipsius (1802–1841).
Würdigung
Die Lipsiusstraße, eine Anliegerstraße in Reudnitz wurde 1908 nach ihm benannt.
Literatur
- Zestermann, August Christian Adolph: Rede zum Ehrengedächtnisse des Herrn Dr. Karl Heinrich Adelbert Lipsius. Leipzig. F. A. Brockhaus. 1861
- Lipsius, Karl Heinrich Adalbert: Schulreden bei verschiedenen Gelegenheiten gehalten. Leipzig. Hirzel 1862
- Lipsius, Karl Heinrich Adelbert/Stratowa, Wulf von: Meister Lipsius' Reise von Leipzig nach der Rudelsburg. Leipzig. 1939
Weblinks
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Johann Gottfried Stallbaum | Rektor der Thomasschule zu Leipzig 1861 | Friedrich Kraner |
Personendaten | |
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NAME | Rost, Lipsius, Karl Heinrich Adelbert |
KURZBESCHREIBUNG | Rektor der Thomasschule |
GEBURTSDATUM | 19. Januar 1805 |
GEBURTSORT | Großhennersdorf |
STERBEDATUM | 2. Juli 1861 |
STERBEORT | Leipzig |