Dr. Max Mell (* 10. November 1882 in Marburg an der Drau (heute Maribor, Slowenien); † 12. Dezember 1971 in Wien) war ein österreichischer Dramatiker und Lyriker.
Leben
Mell war der Sohn des Juristen Alexander Mell und dessen Ehefrau Marie Rocek. Die spätere Burgschauspielerinn Mary Mell war seine Schwester. Bereits mit vier Jahren kam Mell 1886 nach Wien, wo sein Vater die Leitung eines Blindenheimes übernommen hatte.
Nach einer humanistischen Schulbildung studierte Mell Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Wien. Dieses Studium schloss er 1905 mit einer Dissertation über Wilhelm Waiblinger ab. Bereits während seines Studiums debutierte Mell mit einigen Gedichten.
Mell gehörte keinem literarischen Zirkel an und initierte aber auch keine eigene Schule. Befreundet war er mit Felix Braun, Hans Carossa, Hugo von Hoffmannsthal (langer Briefwechsel) und Anton Wildgans.
Ab 1916 erlebte Mell den Ersten Weltkrieg als Einjährig Freiwilliger.
Ab 1939 wurden seine Werke wegen kirchlicher Umtriebe verboten.
Im Alter von 89 Jahren starb Dr. Max Mell am 12. Dezember 1971 in Wien.
Auszeichnungen
- Heidelberger Dramatikerpreis 1929
- Grillparzer-Ring 1929 und 1940
- Peter-Rosegger-Preis 1951
- Großer Österreichischer Staatspreis für Literatur 1954
- Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst 1959
Werke
- Theaterstücke
- Wiener Kripperl von 1919 1921
- Das Schutzengelspiel, 1923
- Das Apostelspiel 1925
- Das Nachfolge-Christi-Spiel 1927
- Sieben gegen Theben 1932
- Spiel von den deutschen Ahnen 1935
- Der Nibelunge Not 1951
- Jeanne d'Arc 1957
- Balladen
- Prosa
- Barbara Naderers Viehstand, 1914
- Das Donauweibchen, 1938