Die britannischen Sprachen bilden eine Untergruppe der keltischen Sprachen. Diese umfasst das Walisische, das Bretonische, das im 18. Jahrhundert ausgestorbene Kornische und das nur schwach belegte, ebenfalls ausgestorbene Kumbrische. Möglicherweise gab es weitere Einzelsprachen, von denen heute keinerlei Spuren erhalten sind.
Die britannischen Sprachen werden oft zusammen mit den goidelischen Sprachen (Irisch, Schottisch-Gälisch, Manx) als Inselkeltisch bezeichnet, im Gegensatz zu den im Altertum auf dem Kontinent gesprochenen festlandkeltischen Sprachen. Für diese gibt es v. a. in Gallien, Spanien, Norditalien und Kleinasien direkte Belege.
Alle britannischen Sprachen sind p-keltisch. Der Begriff bezieht sich auf die Entwicklung der indogermanischen sog. Labiovelare kw und gw. Diese werden in den p-keltischen Sprachen zu den Labialen p bzw. b, sind aber in den Q-keltischen Sprachen erhalten bzw. entwickeln sich weiter zu k und g. Ein Beispiel ist das Zahlwort '4', indogermanisch kwetwores (vgl. lateinisch quattuor), das im p-keltischen Kymrischen zu pedwar wird, im q-keltischen Irischen dagegen zu ceathair.
Als Kriterium zur Unterklassifizierung der keltischen Sprachen ist die Unterscheidung zwischen P-Keltisch und Q-Keltisch, zumindest als Hauptkriterium, umstritten.