Ein Maximum Break (in Deutschland auch Perfekter Frame) ist eine Besonderheit bei der Billard-Variante Snooker. Locht man alle roten Kugeln (Wert 1) und jeweils die schwarze Kugel (Wert 7) abwechselnd und danach die farbigen Kugeln (Wert 27) in richtiger Reihenfolge ohne Unterbrechung (ohne dass der Gegenspieler an den Tisch kommt) ein, so erreicht man die maximale Punktzahl von 147. Das Maximum Break gilt als herausragende Leistung eines Spielers und ist ein besonderer Höhepunkt im Spiel. Bisher wurden 65 offizielle Maximum Breaks erzielt.
Zu solch einem Break werden immer nur die direkt hintereinander erzielten Punkte eines Spielers gezählt. Gutschriften durch Fouls des Gegners werden zwar dem Punktekonto angerechnet, aber nicht zum Break hinzugezählt.
Erwähnenswert ist vor allem der Spieler Ronnie O'Sullivan, der seit 1997 den Rekord für das schnellste Maximum Break mit 5 Minuten und 20 Sekunden hält. Der auch "The Rocket" genannte Engländer beansprucht die insgesamt fünf raschesten 147er für sich. Bisher ist es als einzigen Spielern nur John Higgins und Ronnie O'Sullivan gelungen, in zwei aufeinanderfolgenden offiziellen Matches jeweils ein Maximum Break zu erzielen (im Jahre 2003, bzw. im Jahre 2007). Die meisten Maximum Breaks bei Profi-Turnieren wurden von Ronnie O'Sullivan (9 an der Zahl) erzielt.
Auf ein Maximum Break ist in der Regel eine Extraprämie ausgesetzt, die bei den meisten Turnieren 20.000 Pfund beträgt. Bei den Snookerweltmeisterschaften in Sheffield beträgt die Prämie für ein Maximum Break 147.000 britische Pfund, welche sich zuletzt 2008 Ronnie O'Sullivan und Allister Carter teilten.
Mit einem Freeball am Anfang des Breaks ist theoretisch sogar die maximale Punktzahl von 155 zu erreichen. Allerdings wird das nicht als Maximum Break anerkannt und nicht mit der normalen Prämie belohnt. Das höchste offiziell erzielte Break im professionellen Snooker liegt bei 148. Es wurde bei der zweiten Qualifikationsrunde für die UK Championship 2004 von Jamie Burnett bei seinem 9:8-Sieg über Leo Fernandez erzielt. Auf die Prämie für ein Maximum Break musste er aber verzichten, da Breaks, die zwischen 147 und 155 Punkten liegen, nicht als Maximum Break gewertet wurden. Solch einen Lauf nennt man 16-Reds-Clearance, da man mit dem Freeball insgesamt 16 anstelle der üblichen 15 roten Kugeln versenkt.
Das erste bekannte Maximum Break wurde von E.J. Murt O'Donoghue (Neuseeland) (1901-94) in Griffiths, New South Wales (Australien) am 26. September 1934 gespielt. Das erste offiziell anerkannte Maximum war das von Joe Davis in der Leicester Square Hall in London am 22. Januar 1955. Die erste von Fernsehkameras aufgenommene 147 wurde von Steve Davis am 11. Januar 1982 bei den Lada Classics in Oldham, Greater Manchester gespielt.
Spieler mit den meisten Maximum Breaks
Maximum Breaks | ||
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Anzahl | Spieler | Letztes |
9 | Ronnie O'Sullivan | April 2008 |
8 | Stephen Hendry | Februar 2001 |
5 | John Higgins | Oktober 2004 |
3 | James Wattana | September 1997 |
2 | Cliff Thorburn | März 1989 |
2 | Peter Ebdon | November 1992 |
2 | Nick Dyson | November 2000 |
2 | Stuart Bingham | November 2005 |
2 | Stephen Maguire | März 2008 |