Stede Broec (niederländische Gemeinde in der Provinz Nordholland.
) (Westfriesisch: Steê Broek) ist eine![]() Flagge |
![]() Wappen |
Staat | ![]()
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Provinz | Nordholland |
Sitz der Gemeinde | Bovenkarspel |
Fläche – Land – Wasser |
31,19 16,42 14,77 |
Einwohner | 21,343 (1. Januar 2007) |
Koordinaten | 52° 42′ N, 5° 15′ O keine Zahl: 21.343 |
Bedeutender Verkehrsweg | N302, N506 |
Vorwahl | 0228 |
Postleitzahlen | 1610-1614 |
Website | www.stedebroec.nl |
Name und Orte
Stede Broec wurde 1979 nach der ehemaligen "Stadt Broek" aus dem Mittelalter benannt. Die Gemeinde besteht aus drei, inzwischen durch Neubauviertel einigermaßen zusammengewachsenen, Dörfern: Grootebroek, Lutjebroek (was kleines Moor bedeutet) und Bovenkarspel, wo die Gemeindeverwaltung ihren Sitz hat.
Lage und Wirtschaft
Die Gemeinde liegt zwischen Hoorn und Enkhuizen, unmittelbar westlich dieser letzten Stadt und unweit des IJsselmeeres, das aber per Schiff von hier aus nicht erreicht werden kann. Grootebroek und Bovenkarspel haben Kleinbahnhöfe an der Eisenbahnlinie Amsterdam- Hoorn- Enkhuizen.
Die Hälfte der Einwohner pendelt nach Amsterdam, Hoorn oder Enkhuizen zur Arbeit. Aber die Land- und Gartenwirtschaft (Blumen!) sind auch sehr bedeutend. In Bovenkarspel steht ein Auktionsgebäude für Blumen und andere Gartenbauprodukte. Hier wird jedes Jahr im Februar eine auch für Touristen sehenswerte Messe mit Ausstellung gehalten, die Westfriese Flora.
Geschichte
Im 12. Jahrhundert entstanden die ersten permanenten Siedlungen, deren Bewohner erst sehr spät, nämlich im 13. Jahrhundert zum Christentum übergingen. Die "Stede Broek" (Grootebroek) erhielt 1364 das Stadt- und Marktrecht. Da die Bevölkerung im Streit der "Hoeken und Kabeljauwen" immer wieder unglücklich in der Parteienwahl war, entwickelte sich Broek nie zur richtigen Stadt: das Stadtrecht wurde z.B. einige Male vorübergehend wieder eingezogen; Broek hatte eine Schützengilde, wurde aber nie ummauert. Die Bewohner blieben Bauern oder Fischer.
Im 15., 16. und 17. Jahrhundert war der Ort verhältnismäßig wohlhabend. Im Jahr 1671 wurde sogar eine Klinkerstraße durch Broek fertiggestellt. Es war eine Landverbindung zwischen den damals wichtigen Handelsstädten Hoorn und Enkhuizen. Leider war damit auch die Blütezeit Grootebroeks vorüber. Brände, Missernten, Überschwemmungen und Epidemien suchten den Ort heim.
Erst im 20. Jahrhundert verbesserte sich die Lage, als der Gartenbau aufkam. Im Februar 1999 brach unter Besuchern der Gartenbau- und Verbrauchermesse "Westfriese Flora" in Bovenkarspel eine Epidemie der Legionellose oder Legionärskrankheit aus. Einer der Aussteller hatte einen Whirlpool zur Schau gestellt, der (wie sich erst später herausstellte) mit dem Bakterium Legionella pneumophila infiziert war. Winzige Wassertröpfe aus dem Gerät verseuchten die Besucher der Messe. Von ihnen erkrankten 230, 28 von ihnen starben an der Krankheit. Diese Katastrophe war für das niederländische Gesundheitsministerium Anlass, strenge Sicherheitsmaßnahmen zur Hygiene von Wasserleitungen zu verabschieden.
Weblinks
Webseite der Gemeinde: [1]
Webseite der Messe "Westfriese Flora": (nl, en)