LogMeIn Hamachi

Virtual-Private-Network-Client (VPN-Client)
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Hamachi ist ein einfach zu konfigurierender, proprietärer VPN-Client mit einem integrierten Instant Messenger. Er ermöglicht, ein virtuelles LAN über das Internet zu erstellen. Programme, die sonst nur über lokale Netzwerke funktionieren, lassen sich so auch über das Internet nutzen, zum Beispiel Computerspiele oder Filesharing-Programme.

Hamachi


Bildschirmfoto der Version 1.0.0.60
Basisdaten

Entwickler LogMeIn Inc.
Aktuelle Version Version 1.0.2.5 (für Windows), 0.9.9.9-20 (für Linux & Mac OS X)
(12. Dezember 2007)
Betriebssystem Microsoft Windows, Linux, Mac OS X
Kategorie Virtual Private Network
Lizenz Freeware / Closed Source
deutschsprachig ja
http://www.hamachi.cc

Funktionsweise

Die Verbindung zwischen den einzelnen Rechnern wird mit Hilfe eines zentralen, vom Anbieter betriebenen Servers (Mediation server), bibi.hamachi.cc, aufgebaut. Falls er durch eine Firewall-Regel oder Server-Ausfall nicht verfügbar ist, sind keine neuen Verbindungen möglich. Bereits bestehende Tunnels funktionieren jedoch weiter (Tunnel persistence).

Die Nutzdaten fließen dann über ein Peer-to-Peer-System zwischen den einzelnen Rechnern selbst und nicht zentral über Hamachi.

Das Open-Source-Projekt I2P verfolgt einen ähnlichen Ansatz, der ohne einen zentralen Server auskommt. OpenVPN benötigt lediglich einen selbst aufzusetzenden Server.

Die Tunnel verwenden IP-Adressen aus dem Bereich 5.0.0.0/8, die von der IANA bisher nicht zugeteilt wurden. Sobald solche Adressen offiziell vergeben werden, sind sie nicht erreichbar, solange ein Hamachi-Tunnel aufgebaut ist.

Um zu vermeiden, am NAT-Router Port-Umleitungen konfigurieren zu müssen, wird eine STUN-ähnliche NAT-Traversal-Technik verwendet, deren genaue Funktionsweise geheim gehalten wird.

Zunächst gab es Hamachi nur für die Microsoft-Windows-Plattform, inzwischen sind daneben eine Linux-und Mac-Version erschienen. Alle Versionen sind noch im Beta-Stadium proprietär und werden nach Angaben der Entwickler auch unfrei bleiben.

Sicherheit

Kerckhoffs’ Prinzip besagt, dass die Sicherheit eines kryptographischen Verfahrens nur auf der Geheimhaltung des Schlüssels beruhen soll und nicht auf der Geheimhaltung des Algorithmus selbst. Da das Programm Closed Source ist, kann die Sicherheit nicht durch ein Audit festgestellt werden. Eine Beschreibung der Sicherheitsarchitektur durch den Hersteller ist auf englisch verfügbar.[1]

Der für die Funktion des Systems zwingend notwendige und vom Hersteller betriebene Server speichert den Benutzernamen, das Passwort, die statisch zugeteilte 5.0.0.0/8 IP-Adresse und ein zur Authentifizierung verwendetes Token. Zudem kann der Server für jeden aufgebauten Tunnel die tatsächliche öffentliche IP-Adresse des Nutzers, den Beginn und die Dauer der Verbindung und die anderen daran beteiligten Benutzer loggen. Darüberhinaus besteht die Möglichkeit, für die es jedoch keine konkreten Anhaltspunkte gibt, dass weitere Informationen vom Client zum Server in den verschlüsselten Paketen übermittelt werden.

Alle Teilnehmer eines Tunnels haben den gleichen Zugriff auf die Rechner der Beteiligten wie in einem LAN, die NAT- und Firewall-Funktion vorgeschalteter Router wird überbrückt. Daher sind geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um potentielle Sicherheitsprobleme, die sich daraus ergeben, zu vermeiden.

Verwendung

Neben der VPN-Funktion, die unter anderem auch die Verwendung von Netzwerk-Spielen erleichtert, ermöglicht das Programm auch Texte und Dateien zwischen den verbundenen Rechnern auszutauschen.

Presse

  • Ahlers, Ernst: Das Netz im Netz - Ein eigenes LAN sicher durchs Internet spannen. In: c't 7/2006, S. 104: Das private Netz: Systemwahl. Onlineversion :
"Bei aller Bequemlichkeit muss man sich deshalb bewusst sein, dass man mit der Nutzung ein Vertrauensverhältnis mit dem Betreiber eingeht. Denn der Quellcode der Client-Tools ist nicht offengelegt."