Andrologie lässt sich wörtlich als “Männerheilkunde” übersetzen. Dieses Spezialgebiet der Medizin befasst sich mit Störungen der Geschlechtsentwicklung, Fortpflanzungsfähigkeit und Sexualität des Mannes. Somit könnte man die Andrologie als das Gegenteil der Gynäkologie bezeichnen. Dabei handelt es sich aber nicht um Gegenspieler, sondern um Spieler eines Teams, da sich Störungen der männlichen Fortpflanzungsfähigkeit und Sexualität immer auch auf die Partnerin auswirken. Die gegenseitige Beeinflussung dieser beiden Disziplinen zeigt sich auch in den vielen zur Zeit laufenden Untersuchungen zur Frage, ob es den weiblichen Wechseljahren entsprechende Veränderungen auch beim alternden Mann gibt.
Der deutsche Ärztetag hat die Zusatzbezeichung Andrologie nach entsprechendem Ausbildungsnachweis für Fachärzte der Dermatologie, Endokrinologie und Urologie erlaubt.
Die Andrologie ist ein interdisziplinäres Gebiet, bei dem Endokrinologen, Humangenetiker, Urologen, Dermatologen, Sexual- und Reproduktionsmediziner und bei Bedarf auch viele andere Spezialisten wie Mikrobiologen, Virologen, Onkologen usw. zusammenwirken.
Siehe auch: Androloge - Unerfüllter Kinderwunsch - Transsexualität - Sexualmedizin - Reproduktionsmedizin - Erektile Dysfunktion - Hoden - Venerologie - Hypogonadismus - Testosteron