Strukturformel | |||||||
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Allgemeines | |||||||
Name | Dimethylquecksilber | ||||||
Andere Namen |
lat.: Dimethylhydrargyrum | ||||||
Summenformel | C2H6Hg | ||||||
Kurzbeschreibung |
Farblose Flüssigkeit | ||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||
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Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 230,65 g/mol | ||||||
Aggregatzustand |
flüssig | ||||||
Dichte |
3,1 g·cm–3 [1] | ||||||
Schmelzpunkt |
-42 °C [1] | ||||||
Siedepunkt |
93–96 °C [1] | ||||||
Dampfdruck |
66 mbar [1] (20 °C) | ||||||
Löslichkeit |
schlecht in Wasser | ||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
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MAK |
nicht festgelegt [1] | ||||||
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Dimethylquecksilber ist eine außerordentlich giftige Organometallverbindung des Quecksilbers, das als starkes Nervengift gilt. Die Dämpfe riechen stark süßlich. Das Einatmen der Dämpfe hat bereits eine starke Vergiftung zur Folge.
Toxizität
Dimethylquecksilber kann die Blut-Hirn-Schranke problemlos passieren. Es bildet vermutlich einen Komplex mit Cystein. Beim Auftreten von Vergiftungserscheinungen wie Schwindelanfällen oder Kopfschmerzen ist es häufig schon zu spät für eine effektive Therapie. Dimethylquecksilber wird im Körper nur langsam abgebaut, sodass es zu einer Akkumulation kommt, die die tödliche Dosis oft übersteigt. 0,1 ml, also ein kleiner Tropfen auf die Haut, ist bereits fatal und tödlich. Eine Behandlung gibt es nicht.
Weder Latex-, PVC- noch Neopren-Handschuhe können eine Resorption von Dimethylquecksilber effektiv verhindern. Diese Tatsache führte zum Tod von Karen Wetterhahn.
Einsatzgebiete
Dimethylquecksilber wurde als Referenzsubstanz in toxikologischen Experimenten benutzt. Für den Einsatz in der NMR-Spektroskopie als Referenz für Quecksilber werden inzwischen andere Quecksilbersalze verwendet.
Quellen
- ↑ a b c d e Eintrag zu CAS-Nr. 593-74-8 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)