Der Zeitroman ist eine Form des Romans, die versucht die Gegenwart vollständig und nachvollziehbar darzustellen. Der Zeitroman analysiert die Gesellschaft bzw. die vorherrschenden Lebensbedingungen sowie deren Auswirkungen auf das Individuum. Da viele Autoren von Zeitromanen ihre Epoche als Krise oder Umbruch empfinden, können die als Analysen geschriebenen Romane häufig auch als „Zeitkritik“ bezeichnet werden.
Eine wichtige Rolle spielte der Zeitroman in der Literatur der Weimarer Republik.
Beispiele für einen Zeitroman
- Theodor Fontane: Irrungen, Wirrungen (1887)
- Thomas Mann: Der Zauberberg (1924)
- Irmgard Keun: Das kunstseidene Mädchen (1932)
- Irmgard Keun: Ferdinand, der Mann mit dem freundlichen Herzen (1950)
- Heinrich Böll: Der Engel schwieg (1950)
Quellen
- Peter Mettenleiter, Stephan Knöbl (Hrsg.): Blickfeld Deutsch, Schöningh Verlag, 2003, S. 368.