Karl VI. (HRR)
Karl VI. (* 1. Oktober 1685 in Wien; † 20. Oktober 1740 ebd.) war Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und König von Ungarn.
Er ist der Sohn von Leopold I. aus dem Haus Habsburg und Eleonora von der Pfalz, sowie der Bruder von Joseph I. Er war seit 1708 mit Elisabeth Christina von Braunschweig-Wolfenbüttel verheiratet, ihre Kinder waren Leopold (*/† 1716), Maria Theresia (*1717), Maria Anna (*1718) und Maria Amalie
Karl VI. wäre als König von Spanien (als Karl III) designiert gewesen. Da sein Bruder Joseph I. aber überraschend kinderlos starb, wären Österreich und Spanien in einer Hand gewesen. Da dies den europäischen Mächten zuviel war, verließen ihn seine Alliierten im Spanischen Erbfolgekrieg und er musste auf die spanische Krone verzichten, wobei er Barcelona noch ein Jahr halten konnte. 1711 wurde er Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.
Unter seiner Regierung erreichte das Habsburgerreich seine größte Ausdehnung (Friede von Passarowitz). In seine Ära fällt auch ein Höhepunkt der Kunst des Barock und damit einer der kulturellen Höhepunkte Österreichs überhaupt. So wie sein Vater war der Kaiser künstlerisch vielseitig begabt und förderte diesen kulturellen Aufschwung.
In der von ihm erlassenen Pragmatischen Sanktion von 1713 war die weibliche Erbfolge wie auch die Unteilbarkeit der Habsburgischen Länder vorgesehen. Da Karl VI. männlicher Nachkomme Leopold 1716 als Baby verstarb, trat dieser Fall schon nach seinem Tod ein. Mit ihm erlischt das Haus Habsburg im Mannesstamm.
Siehe auch: Österreichischer Erbfolgekrieg
Siehe auch: Liste der Könige von Ungarn, Liste der Herzöge und Könige von Böhmen
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