Miloševo (kyrillisch: Милошево) ist ein Dorf in der Gemeinde Negotin im Bezirk Bor im Osten Serbiens.
Милошево Miloševo | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | ![]() | |||
Okrug: | Bor | |||
Opština: | Negotin | |||
Koordinaten: | 44° 15′ N, 22° 32′ O | |||
Einwohner: | 517 (2002) | |||
Telefonvorwahl: | (+381) 019 | |||
Postleitzahl: | 19300 | |||
Kfz-Kennzeichen: | BO | |||
Struktur und Verwaltung | ||||
Gemeindeart: | Dorf | |||
Sonstiges | ||||
Stadtfest: | Spasovdan |
Geographie
Miloševo liegt auf einem kleinen Hügel, auf dem auch das Wahrzeichen dieses Dorfes steht, der Kulturdom. Der Norden Miloševos grenzt an den Fluss Jasenička Reka.
In Miloševo herrscht ein gemäßigtes kontinentales Klima mit den für Europa üblichen vier Jahreszeiten.
Geschichte und Namen
Das erste Mal wird das Dorf im Jahre 1530 in osmanischen Aufzeichnungen der Region erwähnt. Damals hieß das Dorf Okruglac, was so viel wie "Runder" heißt, dies bezieht sieh auf die Form von Miloševo, da das Dorf damals rund um den Kulturdom gebaut war.
Bis zum Ende des 19. Jahrhundert behielt Miloševo den walachischen Namen "Koroglaš". Danach wurde es nach Miloš Obrenović in Miloševo umbenannt.[1]
Einwohner
Im Laufe der Jahre stieg die Bevölkerung, zur Zeit des Fürstentums Serbien kam es zu einer abnehmenden Bevölkerungsentwicklung. Nach der Gründung des Königreiches Jugoslawien stieg die Bevölkerungszahl wieder.
Mit der Gründung der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien sank die Einwohnerzahl. Nach dieser kurzen, negativen Entwicklungsphase stieg die Bevölkerung wieder.
Erst nach den Jugoslawienkriegen sank die Bevölkerungszahl wieder, nicht nur, weil Bewohner ins Ausland umzogen, um dort als Gastarbeiter zu arbeiten.
Laut Volkszählung 2002 (Eigennennung) gab es 517 Einwohner[2], davon waren:
Anzahl | Prozent | |
Gesamt | 517 | 100 |
Serben | 406 | 78,55 |
Walachen (Rumänen südlich der Donau) | 14 | 2,70 |
Rumänen (Rumänen nördlich der Donau) | 4 | 0,77 |
Jugoslawen | 1 | 0,19 |
Unbekannt | 92 | 17,79 |
Weitere Volkszählungen:
1921 | 1948 | 1953 | 1961 | 1971 | 1981 | 1991 |
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692[3] | 790 | 800 | 775 | 813 | 903 | 913 |
Kultur und Besonderheiten
Der Kulturdom ist das Wahrzeichen dieses Dorfes. Er wurde 1955 erbaut. Es finden im Sommer wöchentlich, und im Winter monatlich Veranstaltungen statt. Der Kulturdom ist Haupttreffpunkt der Einwohner. Außerdem gibt es im Dorf ein Denkmal. Es soll an die Soldaten erinnern, die dieses Dorf im Zweiten Weltkrieg gegen die Faschisten verteidigt haben.
Die unterirdischen Wasserquellen sind in der Gemeinde Negotin äußerst berühmt. Ihnen wird eine heilende Wirkung zugesagt. Insgesamt gibt es noch 4 Brunnen, die dieses Wasser an die Oberfläche bringen. 1970 gab es 7 Brunnen, die jedoch im Laufe der Zeit ausgetrocknet sind.
Bildung
Im Dorf gibt es nur eine Grundschule, welche im Jahre 1896 erbaut wurde und 1935 restauriert wurde. Da es nur diese eine Schule gibt, gingen die meisten Einwohner in die nur zwei Kilometer entfernte Stadt Negotin zur Schule.
Die größte Schülerzahl zählte man bei der Generation der späten 70er-Jahre.
Im Schuljahr 2006/2007 hatte die Schule nur fünf Schüler.
Wirtschaft
Die meisten Einwohner des Dorfes sind schon über fünfzig Jahre alt. Demenstprechend sind sie von ihren Nachkommen abhängig. Die meisten von ihnen arbeiten in Österreich und Deutschland.
Sport
Nahe dem Dorf befindet sich das Stadion Miloševo. Es ist das Heimstadion des Fußballvereines FK Miloševo.
Quellen
- ↑ Webseite der Gemeinde Negotin
- ↑ Walachen/Volkszählung Serbien 2002
- ↑ Webseite der Gemeinde Negotin (serbisch)
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