KZ Herzogenbusch
Das Konzentrationslager Herzogenbusch (niederländisch: Kamp Vught) war eines der fünf Konzentrationslager in den Niederlanden im Zweiten Weltkrieg.
1942 wurde mit dem Bau des Lagers begonnen; es wurde nach dem Vorbild von Konzentrationslagern in Deutschland angelegt. Die ersten Häftlinge kamen aus dem KZ Amersfoort und sollten das Lager erbauen.
Insgesamt wurden etwa 31.000 Häftlinge in diesem KZ interniert, unter ihnen 15.000 Juden, politische Häftlinge, Roma und Sinti (Zigeuner), Zeugen Jehovas, Homosexuelle, Obdachlose und Kriminelle. Im KZ Herzogenbusch wurden mindestens 749 Häftlinge getötet.
Im Lager war eine Werkstätte der Firma Philips. Die Philips-Betriebsleiter zögerten lange mit der Zusammenarbeit und waren erfolgreich bei der Verbesserung der Arbeitsumstände.
Lagerkommandant Grünewald nahm Rache, als einige Frauen protestierten. Er ließ 74 Frauen insgesamt 14 Stunden in einer Zelle zusammensperren. Zehn Frauen überlebten das nicht. Als diese Geschichte in die niederländische Presse kam, wurde Grünewald degradiert und zur Ostfront versetzt. Er ist an der russischen Front gefallen.
Am 5. Juni 1943 wurde bekannt gemacht, dass alle jüdischen Kinder das Lager verlassen sollten. Es wurde gesagt, dass sie in ein spezielles Kinderlager abtransportiert würden, aber sie wurden in das KZ Westerbork gebracht. Von Westerbork wurden die Kinder in das Vernichtungslager Sobibor transportiert. Dort wurden sie alle getötet.
In September 1944 wurde das Lager den Alliierten übergeben. Heute befindet sich dort das Nationaal Monument Kamp Vught.