Christliche Tugenden sind die Grundlehren des Christentums im Bezug auf das Verhalten von Christen gegenüber ihrer Umwelt. Im Gegensatz zu den 10 Geboten sind sie keine Handlungsvorschriften, sondern von Christen verlangte Einstellungen - ethische Regeln, keine Gesetze.
Die vermutlich früheste Erwähnung dieser Prinzipien findet sich im neuen Testament: “Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, am größten jedoch unter ihnen ist die Liebe.” (Paulus, 1 Kor 13,13) Zusammengefasst sind diese Tugenden auch im Gebet "Ave Maria": "Gebenedeit sei die Frucht deines Leibes Jesus, der uns den Glauben mehret, der uns die Hoffnung stärket und der in uns die Liebe entzündet." Nach christlicher Lehre ergeben sich alle anderen Regeln und Gesetze des Glaubens durch diese drei Prinzipien.
Glaube: Symbolisiert durch das Kreuz als Sinnbild der Einheit von Extremen, der Mäßigung und Jesus' Tod am Kreuz.
Hoffnung: Wird durch einen Anker symbolisiert und meint die Hoffnung auf die himmlische Seeligkeit sowie das Widerstehen gegen die Verzweiflung.
Liebe: Meint sowohl die Liebe anderen gegenüber wie auch die Liebe zu sich selber und zu Gott. Wird durch ein Herz dargestellt.
Ödön von Horvath setzt sich mit dieser Thematik in seinem Stück "Glaube, Liebe, Hoffnung - Ein kleiner Totentanz in fünf Bildern" auseinander.