Datum: 23. Juni
Aktuelle Nachrichten & Ereignisse Februar (siehe auch Glaskugel für feststehende Termine kommender Ereignisse)
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Tagesgeschehen
Sonntag, 13. Februar 2005
- Bormio/Italien. Ski-WM ist zuende, den abschliessenden Teamwettbewerb gewann überraschend Deutschland vor Österreich und Frankreich. Österreich war die erfolgreichste Nation mit insgesamt 11 Medaillen. Die nächste Ski-WM findet 2007 in Aare/Schweden statt.
Sonnabend, 12. Februar 2005
- Madrid/Spanien. In dem 110 Meter hohen Torre Windsor (Windsor-Turm) ist in der Nacht zum Sonntag ein Feuer ausgebrochen. Das Feuer brach in der 21. Etage aus. Drei Feuerwehrmänner erlitten Rauchvergiftungen, weitere Menschen kamen nicht zu Schaden, da das Gebäude wegen Umbauarbeiten geräumt war. (tagesschau.de)
Freitag, 11. Februar 2005
- Frankfurt am Main/Deutschland. In der Verhandlung um das manipulierte DFB-Pokalspiel zwischen dem SC Paderborn und dem Hamburger SV hat das DFB-Sportgericht für einen Vergleich plädiert. Die Jury schlug ein weiteres Spiel des HSV im Cup-Wettbewerb vor. Laut dem Sportgerichts- Vorsitzenden Rainer Koch könnte der HSV auf den Sieger der Viertelfinalpartie SC Freiburg gegen Bayern München treffen. Die Freiburger hatten sich gegen Paderborn-Bezwinger MSV Duisburg durchgesetzt. siehe Fußball-Wettskandal 2005
Donnerstag, 10. Februar 2005
- Berlin/Deutschland. Die rechtsextreme NPD kann nach Informationen der «Financial Times Deutschland» mit rund 700.000 Euro an Staatszuschüssen rechnen. Wolfgang Thierse will die Zuschüsse an alle in deutschen Parlamenten vertretenen Parteien Mitte Februar verkünden.
- Pjöngjang/Nordkorea. Die nordkoreanische Regierung hat den Ausstieg aus den Sechser-Gesprächen über ihr Atomprogramm erklärt und einen Ausbau ihres Kernwaffenarsenals angekündigt. Die Teilnahme an der internationalen Verhandlungsrunde werde für eine "unbefristete Periode" ausgesetzt, weil die USA auf den Sturz der Regierung in Pjöngjang hinwirkten, hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums, die am Donnerstagvormittag über die staatliche Nachrichtenagentur KCNA und im nordkoreanischen TV verbreitet wurde. Zugleich werde Nordkorea "Maßnahmen zur Stärkung seines Atomwaffenarsenals" ergreifen, um "seine Ideologie und sein Staatssystem zu schützen".
- Der Dramatiker Arthur Miller ist gestorben.
Mittwoch, 9. Februar 2005
- Pjöngjang/Nordkorea. Nordkorea hat erstmals offiziell den Besitz von Atomwaffen eingeräumt. Das Außenministerium in Pjöngjang erklärte am Mittwoch in einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA, die Volksrepublik Nordkorea habe bereits "Atomwaffen zur Selbstverteidigung hergestellt". Damit wolle sich der kommunistische Staat vor den USA schützen, denen Pjöngjang "eine unverhohlene Politik zur Isolierung und Erstickung" Nordkoreas vorwirft. Es war die bislang klarste Äußerung Nordkoreas, dass das Land über Atomwaffen verfügt. Die US-Regierung von Präsident George W. Bush hat Nordkorea seit langem vorgeworfen, heimlich an Atomwaffen zu arbeiten.
Dienstag, 8. Februar 2005
- Basel/Schweiz. Die Schweizer Grossbank UBS hat einen Rekordgewinn von 8 Milliarden Schweizer Franken präsentiert. Im letzten Quartal des Jahres 2004 konnte sie den Umsatz um rund 12% erhöhen. Finanzanalysten hatten schon einen hohen Gewinn erwartet, der präsentierte Ertrag liegt jedoch über den Erwartungen. Die Dividende wird um rund 15% erhöht.
- Tórshavn/Färöer. 60 Seemeilen nordöstlich der Färöer sinkt kurz nach Mitternacht der isländische Frachter MS Jøkufelli. Von den elf Besatzungsmitgliedern aus Estland konnten bisher fünf lebend und vier nur noch tot aus dem Wasser geborgen werden. Die Suche nach den beiden Vermissten dauert an.
Montag, 7. Februar 2005
- Washington/USA. Das defekte Weltraumteleskop Hubble wird nicht mehr repariert. Im Haushalt der NASA, der am 7. Februar in Washington vorgelegt wurde, sind die geschätzten Ausgaben von 750 Millionen US-Dollar für eine Rettungsmission für das defekte Teleskop nicht enthalten.
- Washington/USA. CIA gibt einige Geheimakten über Zusammenarbeit mit Nazis frei. Auf Druck von Historikern und Kongress-Abgeordneten hat sich der US-Geheimdienst zur Veröffentlichung geheimer Akten bereit erklärt, die Spionage-Einsätze früherer deutscher Nazis für die USA im Kalten Krieg gegen Moskau belegen. Die Erklärung der CIA am Montag erfolgte auf einen Offenen Brief hin, in dem 150 prominente US-Bürger die Freigabe der Akten forderten.
- Berlin/Deutschland. Die türkische Gemeinde in Deutschland warb um Nachsicht für ihre Landsleute, die unerlaubterweise sowohl die türkische wie auch die deutsche Staatsbürgerschaft haben. Nach dem seit 2000 geltenden Recht verliert derjenige seine deutsche Staatsangehörigkeit, der sich um eine weitere bemüht. Hakki Keskin, der Vorsitzende der türkischen Gemeinde, sagte weiter, es gäbe zudem Probleme mit dem Aufenthaltsstatus, bis nach einem neuerlichen Antrag die deutsche Staatsangehörigkeit wieder gewährt werde. Keskin verlangte einen großzügigen Umgang der deutschen Behörden in solchen Fällen. Zugleich kritisierte er, dass 7,3 Millionen Ausländer, die seit Jahrzehnten in Deutschland lebten, immer noch auf demokratische Grundrechte wie die Teilnahme an Kommunal-Wahlen verzichten müssten. Dagegen betonte der Sprecher des Bundesinnenministeriums, Rainer Lingenthal, eine von den Behörden genehmigte doppelte Staatsbürgerschaft sei die "absolute Ausnahme". Betroffene hätten aber die Möglichkeit, eine Aufenthaltserlaubnis und danach erneut die deutsche Staatsangehörigkeit zu beantragen.
- Berlin/Deutschland. Cornelie Sonntag-Wolgast, die Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, sprach sich gegen ein neues NPD-Verbotsverfahren aus. Sie bezweifelte, dass es dafür ohne Hilfe des Verfassungsschutzes ausreichend Material gebe. Die SPD-Politikerin plädierte für ein Verbot von Demonstrationen, bei denen Anhaltspunkte vorlägen, dass dort die NS-Diktatur verherrlicht werden solle. Auch die Unions-Innenexperten Hartmut Koschyk (CSU) und Thomas Strobl (CDU) sprachen sich für ein schärferes Versammlungsrecht aus.
Sonntag, 6. Februar 2005
- Jacksonville/Florida. Die New England Patriots gewinnen den Superbowl XXXIX mit 24-21 gegen die Philadelphia Eagles. In der Halbzeit sang Paul McCartney. Es gab keine Eklats wie letztes Jahr von Janet Jackson und Justin Timberlake.
- London. Einer der 4 aus dem US-Gefangenenlager Guantánamo entlassenen Briten ist in Camp X-Ray nach eigenen Angaben misshandelt worden. Einmal sei er bei einer Befragung gezwungen worden, sich in einer Ecke des Raumes zu erleichtern, sagte der in Sambia geborene und später in Großbritannien aufgewachsene Martin Mubanga. Sein US-Befrager habe den Urin mit einem Lappen aufgewischt und ihn damit beschmiert. Dabei habe der Mann ihn wegen seiner Hautfarbe verhöhnt und ihn mit den Worten "Oh der arme kleiner Neger, der arme kleine Nigger" tituliert. "Er hat das anscheinend lustig gefunden."
Samstag, 5. Februar 2005
- Warschau/Polen. Eine Liste mit 240.000 Namen ehemaliger Geheimdienst-Agenten, Informanten aber auch Opfern aus der sozialistischen Ära Polens ist im Internet in Umlauf geraten. Dem ehemaligen Regimekritiker und Herausgeber der rechtskonservativen Tageszeitung Rzeczpospolita, Bronislaw Wildstein, gelang es die unter Verschluss gehaltene Liste zu kopieren, weshalb sie auch "Lista Wildsteina" (Wildstein-Liste) genannt wird. Die Verantwortung für die Verbreitung der Liste im Internet wies Wildstein jedoch von sich. Heise Newsticker
- Berlin/Deutschland. Nach dem Berlin-Besuch von US-Außenministerin Condoleezza Rice hat der CDU-Politiker Wolfgang Schäuble die harte Haltung der USA im Atomstreit mit dem Iran verteidigt. Es müsse alles getan werden, damit der Iran auf Nuklearwaffen verzichte, sagte Schäuble, dafür sei das Angebot zur Zusammenarbeit nötig, aber auch militärischer Druck.
- Kabul/Afghanistan. Das Wrack des seit zwei Tagen vermissten Passagierflugzeuges der Kam Air mit 104 Menschen an Bord wird 30 Kilometer südöstlich von Kabul entdeckt. Nach Regierungsangaben gibt es keine Überlebenden des Absturzes. (Reuters)
- New Delhi/Indien. Die indische Polizei hat bei zwei mutmaßlichen Drogenhändlern waffenfähiges Uran gefunden. "Die beiden Männer hätten knapp 254 Gramm hoch angereichertes Uran mit sich geführt", berichtet die Zeitung "The Times of India" am Samstag. Laut dem Blatt handelte es sich um "99-prozentiges" Uran, wie ein indisches Atomforschungszentrum bei Mumbai bestätigte. Indien ist Atommacht. (Times of India) afp
- Tiflis/Georgien. Der 35-jährige Georgi Chewiaschwili, Mitarbeiter von Präsident Michail Saakaschwili, hat sich - nur zwei Tage nach dem Tod des Regierungschefs Surab Schwania durch einen Gasunfall - in seiner Wohnung erschossen. Netzeitung
Freitag, 4. Februar 2005
- Fort Hood/USA. Ein US-Militärgericht verurteilt den Soldaten Javal Davis wegen der Beteiligung an Folterungen im US-Abu-Ghuraib-Gefängnis im Irak zu sechs Monaten Haft. (Reuters)
- Berlin/Deutschland. US-Außenministerin Condoleezza Rice hat die Haltung des Iran im Atomstreit als beunruhigend bezeichnet. Das Verhalten der iranischen Führung sei "eine Beunruhigung" für die Welt. Sie forderte ein einheitliches internationales Vorgehen. Die Möglichkeit zur friedlichen Nutzung der Atomenergie dürfe vom Iran nicht dazu genutzt werden, Zugang zu Atomwaffen zu erhalten, betonte Rice.
- Deutschland. "Moshammer lebt" ist der Titel eines Songs der seit Ur-Zeiten bekannten vier "Jacob Sisters", Wahrzeichen: ihre vier weißen Hündchen, den sie gerade einspielen, um an einem Lieder-Wettbewerb teilzunehmen, dabei an Ruhm und die Aktualität des Modemachers anknüpfend.
- Bormio/Italien. Die kroatische Ski-Rennläuferin Janica Kostelić wird Weltmeisterin in der alpinen Kombination.
- Kiew/Ukraine. Julija Tymoschenko wird vom ukrainischen Parlament als Premierministerin bestätigt.
- Pakistan/Afghanistan. Ein Passagierjet der Gesellschaft Kam Air verschwindet von Radar der Fluglotsen. An Bord der Maschine sind 104 Menschen, darunter 3 Amerikaner. MSNBC berichtet.
- London: US-Außenministerin Condoleezza Rice beginnt in London ihre Antrittsreise in Europa. Die einwöchige Reise führt sie neben Berlin und Paris u.a. auch nach Israel und in Palästinensergebiete. FAZ.net berichtet
Donnerstag, 3. Februar 2005
- Washington/USA. US-Präsident George W. Bush hat den Iran in seiner mit Spannung erwarteten Rede zur Lage der Nation des Terrorismus beschuldigt. "Der Iran bleibt der weltweit wichtigste staatliche Unterstützer von Terror. Er strebt nach Atomwaffen, während er seinem Volk die Freiheit verwehrt, die es begehrt und verdient", sagte Bush. Teheran müsse sein Nuklearprogramm beenden. ----------- Der Iran hat die Vorwürfe, sich unrechtmäßig Atomwaffen aneignen zu wollen, als unbegründet zurückgewiesen. "Diese Vorwürfe entbehren jeder Grundlage", sagte Außenamtssprecher Hamid Resa Asefi. Das staatliche iranische Fernsehen beurteilte die Anschuldigungen am Donnerstag als Beleidigung von Staat und Volk.
- Berlin/Deutschland. Nach dem Drängen Israels wollen sich deutsche Außenpolitiker verstärkt für ein neues Verbotsverfahren gegen die NPD einsetzen. "Deutschland bekommt ein Imageproblem, wenn sich 'im Ausland' der Eindruck festsetzt: Die kriegen die Rechtsradikalen nicht los", sagte SPD-Fraktionsvize Gernot Erler am Donnerstag. ------ Der Vize-Vorsitzende der deutsch-israelischen Parlamentariergruppe Reinhold Robbe (SPD) nannte diese israelischen Forderungen eine Ermutigung. "Die Leute sagen uns, dass wir 'Nägel mit Köpfen' machen müssen. Deshalb müssen wir ein NPD-Verbot ernsthaft in Erwägung ziehen", sagte er.
Mittwoch, 2. Februar 2005
- Jerusalem/Israel. Bundespräsident Horst Köhler hat im israelischen Parlament (Knesset) die Verantwortung für den Holocaust als Teil der deutschen Identität bezeichnet. Es gebe einen Auftrag der Opfer der Shoah: "Nie wieder Völkermord zuzulassen". - Zum ersten Mal seit rund vier Jahren der Gewalt im Nahen Osten ist in der kommenden Woche ein Gipfeltreffen zwischen den Konfliktparteien geplant. Israels Ministerpräsident Ariel Scharon und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas werden im ägyptischen Sharm El-Sheikh am 9. Februar zu Gesprächen zusammenkommen.
- Düsseldorf/Deutschland. Der Wirtschaftsweise Wolfgang Franz schätzt die tatsächliche Zahl der Arbeitslosen in Deutschland auf rund sieben Millionen. "Viele Arbeitsuchende werden von den Statistiken nach wie vor nicht erfasst", sagte er dazu. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) bezifferte die Zahl der Arbeitslosen am Mittwoch auf 5,037 Millionen.
Dienstag, 1. Februar 2005
- Augsburg/Deutschland. Die Walter Bau AG, der viertgrößte Baukonzern in der Bundesrepublik mit rund 9.400 Mitarbeitern, meldet Insolvenz an.
- Frankfurt am Main/Deutschland. Seit heute sind WM-Eintrittskarten für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland online zu bestellen.
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