Das Book of Kells wird als das überragende Beispiel für mittelalterliche Buchmalerei zwischen dem 7. und 10. Jahrhundert in Irland und im Norden Großbritanniens angesehen.
Über den Ursprung des Book of Kells herrscht Uneinigkeit, allerdings wurde das Buch das gesamte Mittelalter über in der irischen Grafschaft Meath aufbewahrt. Seit dem 17. Jahrhundert befindet es sich im Besitz des Trinity College in Dublin, wo man es, oder genauer einige Seiten davon, besichtigen kann.
Das Book of Kells enthält eine Abschrift der vier Evangelien zusammen mit ganzseitigen Abbildungen von Christus, Maria mit Kind und den Evangelisten. Das Schriftbild des Buches ist aufwändig gestaltet und verziert. Insbesondere die Anfangsbuchstaben sind teilweise mit feinen Mustern in goldener Farbe versehen. Typische Verzierungen sind Spiral- und Flechtwerkmuster sowie ornamentale Mensch- und Tiermotive.
Bei diesen Mustern handelt es sich einerseits um traditionelle keltische Muster, wie sie auch auf kunsthandwerklichen Gegenständen und gravierten Steinen vorkamen, andererseits um Weiterentwicklungen dieser Muster (wie die immer wiederkehrenden Animal Patterns und der Tree of Life).
Siehe auch: Book of Lindisfarne