African Union/United Nations Hybrid Operation in Darfur

gemeinsame Friedenstruppen der Afrikanischen Union und Vereinten Nationen im Sudan
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African Union/United Nations Hybrid operation in Darfur (UNAMID) ist der Name einer gemischten, von den Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union gestellten Friedenstruppe für die sudanesische Region Darfur, deren Entsendung vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am 31. Juli 2007 einstimmig mit der Resolution 1769 autorisiert wurde. Sie soll 26.000 Soldaten und Polizisten umfassen und die Arbeit der bisherigen 7.000 Mann starken AU-Truppe AMIS übernehmen, der es nicht gelungen war, die Zivilbevölkerung im Konflikt in Darfur wirksam zu schützen.

UNAMID
Einsatzgebiet Sudan/Darfur
Deutsche Bezeichnung Mission der Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union in Darfur
Englische Bezeichnung African Union/United Nations Hybrid operation in Darfur
Französische Bezeichnung Mission conjointe des Nations Unies et de l'Union africaine au Darfour
Basierend auf UN-Resolution 1769 (2007)
Art der Mission Friedensmission
Beginn ab Oktober 2007; spätestens 31. Dezember 2007
Leitung Ziviler Einsatzleiter: Rodolphe Adada (Republik Kongo)
Kommandeur: Martin Agwai (Nigeria)
Einsatzstärke (max.) 19,555 Soldaten, 6,432 Polizisten
Kosten voraussichtlich 2 Milliarden US-Dollar
Lage des Einsatzgebietes

Das Mandat der UNAMID umfasst vorerst 12 Monate. Die Entsendung sollte im Oktober 2007 beginnen, bis zum 31. Dezember soll die Truppe das Kommando der AMIS übernehmen. Die UNAMID-Angehörigen sind ermächtigt, zur Selbstverteidigung und zum Schutz von Zivilisten und humanitären Operationen auch Gewalt anzuwenden – nicht aber, illegale Waffen zu beschlagnahmen und Personen festzunehmen, die vom internationalen Strafgerichtshof gesucht werden. Mit maximal 19.555 Soldaten und 6.432 Polizisten wird die UNAMID die größte Friedenstruppe der Welt sein. Am 31. Oktober 2007 wurde das UNAMID-Hauptquartier im norddarfurischen al-Faschir eingeweiht[1].

Dem Beschluss zur Entsendung der UNAMID war ein langes diplomatisches Ringen vorangegangen, da zuerst die Regierung Sudans ihre Zustimmung für die Truppe geben musste. Die sudanesische Regierung wird auch den Einheiten jedes einzelnen Landes zustimmen müssen.

Truppenangebote

Datei:Un, darfur.jpg
AMIS- und künftige UNAMID-Soldaten in Darfur

Ägypten, Äthiopien, Bangladesch, Burkina Faso, Dschibuti, Ghana, Indonesien, Jordanien, Malawi (800), Malaysia, Nepal, Nigeria, Pakistan, Ruanda, Senegal (1.000), Tansania, Thailand und Uganda haben Truppen angeboten, Südafrika erwägt eine Aufstockung seiner bereits in Sudan stationierten Truppen. Frankreich, die Niederlande, Dänemark, Schweden und Norwegen erwägen ebenfalls eine Beteiligung.

Gemäß dem AU-Vorsitzenden Alpha Oumar Konaré reichen die Truppenangebote afrikanischer Länder aus, um eine rein afrikanische UNAMID zusammenzustellen.[2] Die Angebote sind noch nicht bindend.

Im September 2007 kündigte China an, im Oktober etwa 300 Soldaten zu entsenden, die vor allem Infrastruktur für die UNAMID aufbauen sollen[3].

Quellen

  1. IRIN News: Hybrid force for Darfur sets up base
  2. BBC News: Darfur force 'to be all-African'
  3. NZZ Online: Chinesische Truppen für Darfur