Das runde r ist eine Variante des Buchstabens r bei gebrochenen Schriften. Es entstand ursprünglich dadurch, dass in der Buchstabenkombination „or“ der linke Teil des Buchstabens r (der senkrechte Strich) weggelassen wurde. Später wurde es auch nach anderen Buchstaben mit Rundung auf der rechten Seite (b, d, h, p) und beim Doppel-r („rr“) alternativ zum normalen r verwendet.


Die gleiche Glyphe wurde auch in der Abkürzung für „et cetera“ verwendet: „rc“, für relinquo cetera. Der Ursprung dieser Verwendung liegt in der tironischen Note für „et“.
Das runde r ist im Ausland bei Handschriften üblich [1].
Beispiele
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„Wort“, „Schrift“ und „Herr“ (Alte Schwabacher)
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aus einer Bibel von 1407
Siehe auch:
Einzelnachweise
Literatur
- Eberhard Dilba: „Typographie-Lexikon“ und Lesebuch für alle, 2. Auflage, Books on Demand, Norderstedt 2008, ISBN 978-3-8334-2522-6.
Weblinks
- Typographie-Lexikon von Eberhard Dilba, mit ausführlichem Stichwort „Rundes r“ auf S. 108/109