Geschichte | |
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In Auftrag gegeben: | 27. Dezember 1982 |
Kiellegung: | 3. November 1984 |
Stapellauf: | 13. Februar 1988 |
Indienststellung: | 11. November 1989 |
geplante Außerdienststellung: | 2039 |
Daten | |
Verdrängung: | 81.000 tons (min.), 104.000 tons (max.) |
Länge: | 333m Flugdeck |
Breite: | 78 m Flugdeck |
Tiefgang: | 12,5 m |
Antrieb: | 2x General Electric Druckwasserreaktor |
Höchstgeschwindigkeit: | 30 Knoten |
Reichweite: | nahezu unbegrenzt |
Besatzung: | 3200 Seeleute, 2480 Flugpersonal |
Bewaffnung: | 3x Sea Sparrow Raketenwerfer, 4x 20mm Phalanx Geschütze |
Flugzeuge: | 90 (max.): u.a. F-18 Hornet/Super Hornet, A-6 Prowler, E-2 Hawkeye, S-3B Viking |
Die USS Abraham Lincoln (CVN-72) ist ein Flugzeugträger der United States Navy. Es ist das fünfte Schiff der Nimitz Klasse. Der Name wurde zu Ehren von Abraham Lincoln, dem 16. Präsidenten der USA, gewählt.

Das Schiff wurde von der Newport News Shipbuilding Company in Newport News, Virginia gebaut. Die Indienstellung erfolgte auf der Marinebasis Norfolk (Virginia), Virginia. Nach einer umfangreichen Generalüberholung in Bremerton, Washington, ist die USS Abraham Lincoln seit 1997 in Everett (Washington) beheimatet.
Geschichte
Nach ihrer Indienstellung 1989 kehrte das Schiff nocheinmal für mehrere Wochen ins Trockendock zurück, da Kühlwasser aus dem Reaktor ausgelaufen war. Nach der Überführung in den Pazifik im September 1990 sollte im Mai 1991 der erste Einsatz folgen. Das Schiff wurde in den persischen Golf entsandt um als Kommandoschiff der Alliierten Streitkräfte die Nachbereitung des 2. Golfkrieges durchzuführen. Noch während der Fahrt wurde das Schiff jedoch auf die Philippinen umgeleitet um Staatsbürger der USA nach dem Ausbruch des Vulkans Pinatubo zu evakuieren.
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Operation lief der Träger den persischen Golf an, um an der Überwachung der von den USA und Großbritannien eingerichteten Flugverbotszonen im Süden des Irak teilzunehmen. Auch 1992, 1995 und 1998 war das Schiff in dieser Funktion im persischen Golf im Einsatz.
1993 wurde die USS Abraham Lincoln vor die Küste Somalias entsandt, um Unterstützung bei der UN-Friedensmission zu leisten. 1997 fand eine einjährige Modernisierung des Schiffes statt.
Nach den Anschlägen des 11. September 2001 wurde das Schiff in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt und in den indischen Ozean entsandt. Inwieweit der Träger an der Operation Enduring Freedom beteiligt war, ist unklar, da es hier widersprüchliche Informationen gibt. Vermutlich agierte er gemeinsam mit dem britischen Flugzeugträger HMS Illustrious als Kommandoplattform für die Alliierten Streitkräfte in Afghanistan.
2003 übernahm der Träger die Führungsrolle im 3. Golfkrieg gegen den Irak. Während sich das Schiff bereits auf dem Rückweg in die USA befand, landete US-Präsident George W. Bush am 1. Mai 2003 an Bord einer S-3B Viking auf der USS Abraham Lincoln. In einer medienwirksam inszenierten Rede erklärte er unter dem Schlagwort Mission Accomplished das Ende der Kampfhandlungen im Irak. Aufgrund der unbefriedigenden Gesamtsituation im Irak wurde dieser Auftritt lange Zeit kontrovers diskutiert.
Seit dem Jahreswechsel 2004/2005 befindet sich die Abraham Lincoln zusammen mit Teilen ihrer Trägergruppe und dem Hubschrauberträger USS Bonhomme Richard vor der Küste von Sumatra, um Katastrophenhilfe zu leisten (insbesondere Lufttransport von Hilfsgütern).
Unfälle
- 27. Juli 1989 - Austreten von Kühlwasser aus dem Reaktor
- 29. Juni 1991 - Zusammenstoß von zwei F-14 Tomcat Flugzeugen in der Luft. Beide Crews überleben.
- 8. Juli 1991 - Absturz einer F-14 Tomcat. Beide Piloten werden gerettet.
- 9. Juli 1991 - Eine A-6 Prowler muss nach technischem Problemen an Bord der Abraham Lincoln notlanden.
- 24. August 1991 - Eine F-18 Hornet stürzt nach dem Start ins Meer. Der Pilot kann gerettet werden.
- 25. Oktober 1994 - Lieutenant Kara S. Hultgreen, die erste F-14 Pilotin der Welt, stirbt bei einem Landeunfall.
- 29. September 2000 - Eine F-18 Hornet stürzt in den persischen Golf, der Pilot wird getötet.