Der Schönberg am südlichen Stadtrand von Freiburg im Breisgau ist der 644 Meter hohe Hausberg der Gemeinde Ebringen
Gemeindezugehörigkeit
Außer Ebringen, zu dem der Gipfel gehört, liegt der Berg auf den Gemarkungen von Schallstadt, Freiburg im Breisgau, Merzhausen, Au (Breisgau), Wittnau und Sölden.
Geologie
Zusammen mit dem 496 Meter hohen Hohfirst im Süden bildet der Berg das Schönbergmassiv, ein Vorgebirge des Schwarzwaldes, das bereits in der Bruchzone des Oberrheingrabens liegt. Die geologischen Oberflächenformationen umfassen aufgrund zahlreicher Verwerfungen und Grabenbrüche alle Perioden des Erdmittelalters sowie Spuren tertiären Vulkanismus.
Dazu zählen ein kleiner Tuffschlot bei der Berghauser Kapelle und ein größerer Schlot beim Schönberger Hof. Entlang der Gemeindeverbindungsstraße nach Wittnau verläuft westlich der ehemaligen Tongrube ein Basaltgang.
Die unteren Lagen der am Westhang sind außerdem von mächtigen Lößschichten bedeckt.
Der Osthang des Schönbergs fällt steil zum Hexental ab. Am Fuß des Osthangs zeugt u.a. der Wittnauer Kapuzinerbuck von großen Hangrutschungen.
Eine dermaßen reichhaltige Oberflächengeologie ist ziemlich selten und macht den Schönberg zu einem bevorzugten Studienobjekt für Geologen.
Aufgrund des um 1940 im Zuge des Autarkiestrebens des Dritten Reiches durchgeführten Eisenerzabbaus am Schönberg sind auch tiefere Schichten des Berges durch die zahlreichen Bohrungen gut erforscht. Der Bergbau erfolgte von Norden her vom Freiburger Stadtteil St.Georgen aus.
Besiedelung
Auf dem Gipfelplateau des Schönbergs befand sich eine jungsteinzeitliche Siedlung,
Der Untere Schönberger Hof ist ein beliebtes Ausflusgziel mit herrlichem Blick auf Freiburg im Breisgau,
Auf dem westlichen Nebengipfel des Berges befindet sich die Ruine Schneeburg.
Flora
Auf dem Schönberg kommen circa 80% aller in Deutschland vorkommenden Orchideenarten vor, insbesondere im Bereich des Naturschutzgebietes Jennetal nördlich von Ebringen.
Etymologie
Das Wort "Schönberg" ist die etymologisch falsche Transkription der alemannischen/mittelhochdeutschen Bezeichnung "Schinberg" bzw. "Schimberg". Der Wortteil "schin" leitet sich entweder von mhd. "schin" = "scheinen, von weitem sichtbar" oder aber vom mittelhochdeutschen scina/schine nach der abgeflachten Form des Berges ab und hat mit "schön" nichts zu tun.
Quelle: Ebringen, Herrschaft und Gemeinde, Band 1 - Claus-Dieter Schott und Edmund Weeger (Hrsg.), Rombach-Verlag Freiburg, ISBN 3-9802758-0-9 - Seite 364