Sioux (ausgesprochen Suh) ist sowohl die Bezeichnung für eine Gruppe von nordamerikanischen Indianervölkern, als auch für eine Sprachfamilie.

Sioux als Gruppe von Indianervölkern
Als Sioux-Indianer werden Gruppen mit drei nahe miteinander verwandten Sprachen bezeichnet: Lakota, Nakota und Dakota. Letztere diente als Namensgeber für die beiden US-Staaten North Dakota und South Dakota.
Die Bezeichnung Sioux ist eigentlich eine französische Kurzform des Namens, den der Stamm der Anishinabe seinen Feinden, eben den Sioux gegeben hatte. Verbündet mit den Sioux waren unter anderem die Stämme der Cheyenne und Arapaho. Die Regierung fasst heute alle unter dem Namen Lakota zusammen.
Schlacht am Little Bighorn River und das Massaker bei Wounded Knee
Weltweit bekannt wurden die Sioux, als sie 1876 unter Sitting Bull, Crazy Horse und Big Foot in der Schlacht am Little Bighorn River das 7. Kavallerieregiment des Generals George A. Custer besiegten, was als größte Niederlage der US-Armee gegen die Indianer in die Geschichte einging. Schon 1877 wurden sie jedoch von der Übermacht der US-Armee besiegt und die Überlebenden in Reservationen verbracht. Am 29. Dezember 1890 massakrierte die Siebte US-Kavallerie bei Wounded Knee über 300 Männer, Frauen und Kinder der Minneconjou-Lakota-Sioux-Indianer unter Häuptling Big Foot. Dieses Massaker brach den letzten Widerstand der Indianer gegen die Weißen.
Stämme der Sioux
- Dakota
- Lakota (Teton)
- Blackfeet oder Sihasapa
- Brulé oder Sicangu
- Hunkpapa
- Minneconjou
- Oglala
- Sans Arc oder Itazipcola (Itazipco)
- Two Kettle oder Oohenonpa
- Nakota
Insbesondere die Lakota lebten hauptsächlich von der Bisonjagd.
Sioux als Sprachfamilie
Nebst den Dakota, Lakota und Nakota sprechen folgende weiteren indianischen Völker Sprachen, die zur Sprachfamilie der Sioux zählen: