Die Nr. 8 der Preußischen Bergwerks- und Hütten AG war eine fünffachgekuppelte Tenderlokomotive für den Betrieb auf der dortigen Sandbahn. Sie galt als schwerste und leistungsfähigste Tenderlokomotive in Deutschland.
Nr. 8 | |
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Nummerierung: | Nr. 8 |
Anzahl: | 1 |
Hersteller: | Borsig-Lokomotivwerke |
Baujahr(e): | 1936 |
Bauart: | 1'E1' h2t |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge über Puffer: | 17.340 mm |
Gesamtradstand: | 11.550 mm |
Dienstmasse: | 139,4 t |
Reibungsmasse: | 115,4 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 55 km/h |
Treibraddurchmesser: | 1.300 mm |
Laufraddurchmesser: | 850 mm |
Zylinderanzahl: | 2 |
Zylinderdurchmesser: | 700 mm |
Kolbenhub: | 660 mm |
Kesselüberdruck: | 16 bar |
Rostfläche: | 5,38 m² |
Überhitzerfläche: | 93,95 m² |
Verdampfungsheizfläche: | 247,1 m² |
Wasservorrat: | 17 m² |
Brennstoffvorrat: | 4,5 t |
Geschichte
Die ersten fünffach gekuppelten Tenderlokomotiven waren schon 1913 von Borsig an die Sandbahnen Oberschlesiens geliefert wurden.
1936 fertigten die nunmehrigen Borsig-Lokomotivwerke für die Preußische Bergwerks- und Hütten AG mit der Fabriknummer 14637 eine 1'E1' h2-Lokomotive, welche mit 23 t Achsfahrmasse und einer Dienstmasse von 139,4 t eine der beiden schwersten je in Deutschland eingesetzten Tenderlokomotiven war. Sie erhielt die Bahnnummer 8. [1]
Eine weitere Lokomotive mit ähnlichen technischen Parametern wurde 1936 auch von der Berliner Maschinenbau AG BMAG an die Preußische Bergwerks- und Hütten AG geliefert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die in Oberschlesien gelegenen Bergwerksanlagen der Gesellschaft durch den polnischen Staat enteignet. Die Lokomotive wurde 1945 möglicherweise von der neugegründeten staatlichen Sandbahn Przedsiębiorstwo Materiałów Podsadzkowych Przemysłu Węglowego (PMPPW) übernommen. Ihr weiterer Verbleib ist unbekannt.
Einzelnachweise
- ↑ BROZEIT/MÜLLER/BÖLKE S. 104
Literatur
- Wolfram Brozeit, Hans Müller, Günter Bölke: Baureihe 95. Der Lebenslauf der „Bergkönigin“; transpress Verlagsgesellschaft, Berlin, 1990, ISBN 3-344-70377-1