Aleppo-Kiefer
| Aleppokiefer | ||||||||||||
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| Zweig mit Zapfen der Aleppokiefer Zweig mit Zapfen der Aleppokiefer | ||||||||||||
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Die Aleppokiefer (Pinus halepensis) ist die verbreitetste Kiefer des Mittelmeerraumes. Der Baum wird von Touristen oft für eine Pinie gehalten.
Beschreibung
Die Aleppokiefer hat im Gegensatz zur Pinie einen aufgelockerteren, mehr der Rotföhre (Pinus sylvestris) ähnlichen Wuchs. Ihre Nadeln sind gelblich- oder hellgrün, dünner und länger (6-10 cm) als die der Rotföhre und stehen zu zweit in einer Scheide. Die Zapfen sind 5 bis 10 (12) cm lang, 4 cm breit (geschlossen, offen: bis 9 cm), verbleiben auch nach der Samenreife viele Jahre am Baum und enthalten nur kleine geflügelte Samen.
In der Jugend wächst die Aleppokiefer buschig breit mit langen dünnen Jahrestrieben, die in zwei Phasen geschoben werden.
Vorkommen
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Aleppokiefer wird im östlichen Mittelmeerraum angenommen: Syrien (hier liegt auch die Stadt Aleppo, die der Kiefer den Namen gab) bis Libanon. Heute ist sie in fast allen Küstenländern des Mittelmeerraumes eingebürgert, als Forstbaum, aber auch oftmals als Zierbaum bzw. zu Begrünungs- und Hangbefestigungszwecken.
Nutzung
Das Holz der Aleppokiefer wird forstwirtschaftlich produziert und dient der Papierherstellung, auch als Konstruktionsholz und Brennholz. Das Harz der Aleppokiefer wird zu Kolophonium und Terpentin verarbeitet. In Griechenland dient es auch zum Aromatisieren des Retsina-Weines.
Besonderes
Die Aleppokiefer ist nicht zuverlässig winterhart in Deutschland (Anbauerfahrungen fehlen), außer möglicherweise auf den Nordseeinseln. Ein privater Anbauversuch findet zur Zeit in Suhl (Thüringer Wald) statt. Der aus Kroatien mitgebrachte dreijährige Setzling hat den schneereichen Winter 2003/2004 im Freien unbeschadet überstanden und 2004 etwa 40 cm Neutrieb geschoben, der auch gut ausgereift ist.