Zum Inhalt springen

Aleppo-Kiefer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. Dezember 2004 um 08:30 Uhr durch 209.90.162.69 (Diskussion) (es). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Aleppokiefer
Zweig mit Zapfen der Aleppokiefer
Zweig mit Zapfen der Aleppokiefer
Systematik
Vorlage:Classis: Pinopsida
Vorlage:Ordo: Kiefernartige (Pinales)
Vorlage:Familia: Kieferngewächse (Pinaceae)
Vorlage:Subfamilia: Kiefernähnliche (Pinoideae)
Vorlage:Genus: Kiefern (Pinus)
Vorlage:Species: Aleppokiefer (P. halepensis)

Die Aleppokiefer (Pinus halepensis) ist die verbreitetste Kiefer des Mittelmeerraumes. Der Baum wird von Touristen oft für eine Pinie gehalten.

Beschreibung

Die Aleppokiefer hat im Gegensatz zur Pinie einen aufgelockerteren, mehr der Rotföhre (Pinus sylvestris) ähnlichen Wuchs. Ihre Nadeln sind gelblich- oder hellgrün, dünner und länger (6-10 cm) als die der Rotföhre und stehen zu zweit in einer Scheide. Die Zapfen sind 5 bis 10 (12) cm lang, 4 cm breit (geschlossen, offen: bis 9 cm), verbleiben auch nach der Samenreife viele Jahre am Baum und enthalten nur kleine geflügelte Samen.

In der Jugend wächst die Aleppokiefer buschig breit mit langen dünnen Jahrestrieben, die in zwei Phasen geschoben werden.

Vorkommen

Das natürliche Verbreitungsgebiet der Aleppokiefer wird im östlichen Mittelmeerraum angenommen: Syrien (hier liegt auch die Stadt Aleppo, die der Kiefer den Namen gab) bis Libanon. Heute ist sie in fast allen Küstenländern des Mittelmeerraumes eingebürgert, als Forstbaum, aber auch oftmals als Zierbaum bzw. zu Begrünungs- und Hangbefestigungszwecken.

Nutzung

Datei:Aleppokiefern in Vrsar.jpg.JPG
Aleppokiefern in Vrsar (Orsera) in Istrien

Das Holz der Aleppokiefer wird forstwirtschaftlich produziert und dient der Papierherstellung, auch als Konstruktionsholz und Brennholz. Das Harz der Aleppokiefer wird zu Kolophonium und Terpentin verarbeitet. In Griechenland dient es auch zum Aromatisieren des Retsina-Weines.

Besonderes

Die Aleppokiefer ist nicht zuverlässig winterhart in Deutschland (Anbauerfahrungen fehlen), außer möglicherweise auf den Nordseeinseln. Ein privater Anbauversuch findet zur Zeit in Suhl (Thüringer Wald) statt. Der aus Kroatien mitgebrachte dreijährige Setzling hat den schneereichen Winter 2003/2004 im Freien unbeschadet überstanden und 2004 etwa 40 cm Neutrieb geschoben, der auch gut ausgereift ist.

Referenz

ITIS 506601